12.01.2014 | Kuchen & Co.

Stilbruch mit Rosa-Overkill: Himbeer Petit Fours

Liebe mädchenhafte Mädchen, liebe Rosa-Liebhaber, liebe Liebhaber von rosa Gebäck und allem was zuckrig und niedlich ist: dieser Post ist für euch!

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Wenn man sich viel mit Food-Fotografie und Food-Blogs beschäftigt, merkt man schnell: jeder Blogger, jeder Fotograf und jeder Stylist hat seine eigene Handschrift. Etwas, das ihn von anderen abhebt und auszeichnet.
Und so sollte es auch sein! Mode-Blogger zeichnen sich schließlich auch durch ihren persönlichen Stil aus, warum sollte dies bei Food-Bloggern anders sein?

Ich denke jeder, der einen Blog mit Leidenschaft und Herzblut betreibt, wird sich zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken darüber gemacht haben, wie der Blog aussehen soll, mit welcher Tonalität und Bildsprache man arbeiten möchte. Um’s mal mit Marketing-Bullshit-Bingo auszudrücken: welche Corporate Identity soll mein Blog haben? Oder auch: wäre mein Blog eine Person, mit welchen Worten würde ich diese Person beschreiben?

„Rustikal, authentisch, leidenschaftlich, ehrlich…“ sind die Attribute, mit denen ich Foodlovin‘ beschreibe und die ich so gut wie ich kann in meinen Posts vermitteln möchte.
„Süß, niedlich, lieb…“ hingegen ist so ziemlich das krasse Gegenteil.
Aus diesem Grund bedeutet der folgende Post für mich: Stilbruch! Rosa Overkill! Zuckerüberzogener Mädchen-Traum.

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Zugegeben: einfach ist die ganze Prozedur des Petit Fours Herstellens nicht.
Es handelt sich hier schon um meinen zweiten Versuch, der zwar schon besser war als der erste, aber noch enorm viel Raum nach oben lässt. Optisch zumindest.

Die Grundlage für ein gutes Petit Four ist erstmal der Biskuitboden. Das beste Rezept dafür habe ich bei Zimtzauber & Zuckernebel gefunden (mit großartigen Beschreibungen zu verschiedenen Backtechniken und Handgriffen).
Dann erfordert es ein wenig Übung, den Biskuitboden in drei Lagen zu schneiden. Hat man das geschafft, bleiben bei der Füllung alle Möglichkeiten offen. Ich habe mich ganz klassisch für Himbeerkonfitüre und Orangenmarmelade entschieden.
Auch beim Zuckerguss kann man kreativ werden, Farben, Aromen,…erlaubt ist was gefällt, solange der Guss auch kleben bleibt.

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Ich habe die Petit Fours zur Geburtstagsparty einer Freundin mitgebracht. Zu ihr passt dieser Stil nämlich hervorragend. Und das ist doch die Hauptsache, wenn man jemandem Kuchen zum Geburtstag mitbringt. Ich glaube kein Kerl hat diese zuckerüberzogenen Kunstwerke angerührt, bei den Mädels waren sie hingegen der Renner.

Corporate Identity und stilistische Handschrift mal beiseite gelassen: ein kleines, rosafarbenes Stück Glück.

Petit Fours

für ca. 18 Stück

3 Eier
110 g Zucker
100 g Mehl
1 TL Backpulver
75 g Butter
1 Tütchen Vanillezucker
200 g Marzipan
Himbeerkonfitüre
Orangenmarmelade

Für den Guss:
2 Eiweiß
400 g Puderzucker
Lebensmittelfarbe (in jeder beliebigen Farbe)

1.  Den Backofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

2. Die Eier trennen und das Eigelb mit 65 g Zucker über einem warmen (nicht kochenden!) Wasserbad zu einer hellen dicken Creme aufschlagen. Vom Wasserbad nehmen und solange weiterschlagen, bis die Creme abgekühlt ist.

3. Das Eiweiß mit 35 g Zucker steif schlagen. Unter die Eigelb-Zucker-Masse heben.

4. Das Mehl und Backpulver darüber sieben und unterheben.

5. Die Butter mit dem Vanillezucker schmelzen und vorsichtig unter der Teig rühren.

6. Den Teig ca. 3 cm hoch in eine eckige Form geben und ca. 15 Minuten backen.

7. Den Biskuitteig aus der Form stürzen und vollständig auskühlen lassen. Dann vorsichtig in drei Schichten teilen.

8. Die Himbeerkonfitüre auf die unterste Schicht streichen. Die zweite Lage Biskuit darauflegen und ebenfalls mit der Konfitüre bestreichen. Dann die oberste Biskuitschicht darauflegen und mit Orangenmarmelade bestreichen. Das Marzipan etwa 2mm dünn ausrollen, auf die Orangenmarmelade legen, überstehende Ränder abschneiden. Den Block für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

9. Nun können die Petit Fours in beliebige Größe und Form geschnitten werden.

10. Für den Zuckerguss den Puderzucker mit dem Eiweiss und der Lebensmittelfarbe verrühren. Die Petit Fours rundum damit einstreichen.

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Kommentare

Die Glücklichmacherei

12.01.2014 um 18:49 Uhr

toll schauen die kleinen süßen aus! da hätt ich auch gern eins gegessen. schon allein wegen der farbe – ich mag nämlich eigentlich nicht gerne himbeergeschmacke ;)
tja so bin ich. rosa zuckerguss rules!
liebe grüße
nadin

Denise

12.01.2014 um 19:43 Uhr

Vielen Dank Nadin :) Das tolle an dem Rezept ist ja, dass man es wirklich auf jeden Geschmack anpassen kann. Statt der Himbeerkonfitüre ein Frosting zu verwenden, stelle ich mir zum Beispiel auch ganz toll vor. Oh, all die Möglichkeiten…!

Und ich muss ja zugeben, immun bin ich gegen diesen „ist rosa muss ich probieren“-Effekt auch nicht… ;)

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