02.04.2014 | Salate & Suppen

Frühlingsfood: Kohlrabisuppe

Ob das leicht angestaubte Image des Kohlrabi daran liegt, dass er so blass daherkommt?

Hey, das tue ich und auch und trotzdem… Na ja, lassen wir das.
Genau wie bei Pastinaken, Sellerie, Rosenkohl oder Grünkohl denkt man bei Kohlrabi eher an gut-bürgerliche, als an moderne, frische Küche. Genau wie bei allen anderen der genannten Gemüsesorten natürlich vollkommen zu unrecht.

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Schließlich kann nicht jeder eine lila Karotte oder eine faszinierende Aubergine sein.

Optisch gesehen stellt Auberginenhaut übrigens das Gegenteil von Orangenhaut dar, findet ihr nicht? Ich habe selten etwas strafferes, glatteres und festeres gesehen, als Auberginenhaut.
Liebe Unilevers und Beiersdorfs dieser Welt, ich hab ein neues Werbe-Schlagwort für euch. Nicht gegen Orangenhaut, sondern für Auberginenhaut solltet ihr eure Hautpflege-Produkte vermarkten!

Zurück zur Kohlrabi. Bei meinen ersten Begegnungen mit ihr war sie recht weichgekocht und erdrückt von einer Kräuter-Bechamelsoße. So hat man (und meine Oma) sie früher einfach gerne zubereitet. Schmeckt auch nicht schlecht, aber eben nicht wirklich nach Kohlrabi, sondern nach Sahnesoße.

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Kohlrabi taucht zur Frühlingszeit besonders gerne in Rezepten auf, obwohl die Knollen eigentlich das ganze Jahr über erhältlich sind. Ihr feiner Geschmack passt aber hervorragend zu leichten frischen Frühlingsspeisen. Wie zum Beispiel in eine Kohlrabisuppe

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Hier gilt: nicht durch andere Aromen erschlagen. Den Kohlrabigeschmack in der Suppe wirklich hervorzuheben, nicht durch Sahne, Kartoffeln oder Kräuter überdecken ist das Ziel. So bekommt man ein herrlich cremiges Süppchen, das überhaupt nicht schwer oder mächtig ist.

Auf keinen Fall übersehen oder gar wegschmeißen sollte man die grünen Kohlrabiblätter. Die sind nämlich nicht giftig, wie ich kurioserweise schon gehört habe, sondern schmecken vorzüglich.
Man kann sie wie Spinatblätter roh in einem Salat genießen, oder andünsten. Genauso gut passen sie püriert in eine Suppe oder zusammen mit Obst in einen grünen Smoothie. Supergesundes grünes Superfood! Nur gut waschen sollte man sie, vor allem wenn es sich nicht um Bio-Kohlrabi handelt.

Bei dieser Suppe werden sie fein geschnitten als Suppeneinlage gereicht.


Kohlrabisuppe mit Röstbrot

für 4 Portionen

1 kleine Zwiebel
1/2 Stange Sellerie
2 große oder 3 kleine Kohlrabiknollen
1 EL Butter
100 ml Weißwein
600 ml Gemüsebrühe
100 ml Sahne (oder Sojacreme)

4 dicke Scheiben Brot (Graubrot, Ciabatta, Roggenbrot, glutenfreies Brot…was euch schmeckt)
4 EL Olivenöl
1 Bund Thymian
20 g gehobelte Haselnüsse
Haselnussöl
Frisch gemahlenen Pfeffer
grobes Meersalz

1. Die Zwiebel und Kohlrabiknollen schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Kohlrabiblätter gut waschen und beiseite legen. Die Selleriestange in feine Würfel schneiden.

2. Einen Esslöffel Butter in einem Topf erhitzen. Die Zwiebel und Sellerie bei geringer Temperatur glasig dünsten. Dann die Kohlrabi hinzufügen und mitdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und einkochen lassen.

3. Die Gemüsebrühe in den Topf geben und bei geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten köcheln lassen.

4.Währenddessen die dicken Brotscheiben längs halbieren, mit Olivenöl einpinseln und in einer Grillpfanne knusprig braten. Danach mit grobem Meersalz und Thymianblättchen bestreuen. Die Kohlrabiblätter in feine Streifen schneiden und die gehobelten Haselnüsse in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten

5. Testen ob der Kohlrabi weichgekocht ist. Dann die Suppe vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Wer eine sehr feine Suppe möchte, kann sie jetzt durch ein Sieb streichen. Dann die Sahne dazugeben und nochmals mit dem Pürierstab aufschäumen.

6. Die Suppe in tiefe Schüsseln geben, mit Haselnussöl beträufeln und je ein Stück Röstbrot auf die Schale legen. Kohlrabiblätter, Salz, geröstete Haselnüsse und das restliche Röstbrot zu der Suppe servieren. So kann sich jeder seine Suppe selbst verfeinern.

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