07.10.2015 | Reisen

Auf Genuss-Tour durch die Steiermark – Teil 1.

Ach Österreich, du wächst mir mehr und mehr ans Herz!
Ich hab euch ja schon öfter erzählt, dass mein Vater in Wien groß geworden ist und mein Opa dort gelebt hat. Aber ich muss euch auch ehrlich sagen, dass ich außer Wien nicht viel von Österreich kenne. Das ändert sich langsam und ich bin hin und weg.
Nun durfte ich auf Einladung ein paar Tage in der Steiermark verbringen. In der Südost-Steiermark um ganz korrekt zu sein.  

foodlovin steiermark

Was sich dort auf engem Raum an Köstlichkeiten, kulinarischen Schätzen und kreativen Köpfen tummelt, ist bemerkenswert. Ich habe mich auf eine Genuss-Tour begeben und jede Menge erlebt, entdeckt, gelernt und probiert. Vom Schokoladenfriedhof zum Cheese Artist und natürlich steirischem Kürbiskernöl. Heute nehme ich euch ebenfalls mit dorthin und ich verspreche euch: es wird köstlich!

thermenland steiermark

kaefer steiermark

Thermenland, Vulkanland, Speisekammer Österreichs – die Südost-Steiermark trägt viele Namen. Ich füge noch Genussland hinzu, genießen kann man hier nämlich wirklich.
Für Touristen wie mich, die am liebsten alles kennenlernen und probieren möchten, gibt es die RezepTouren
Ein sehr liebevoll zusammengestelltes Konzept, bei dem man selbst auf verschiedene Entdeckungstouren gehen kann. Heute nehme ich euch im quietschroten Käfer mit auf die MixTour.
Dabei lernt man nicht nur Land und Produkte kennen, sondern auch die Menschen, die diese Gegend ausmachen. Kreative Köpfe sind es, die sich hier tummeln. Querdenker, ach ich sag’s einfach: die sind doch alle ein bißchen verrückt die Österreicher. Und das ist auch gut so!

Kreativität bis unter’s Dach.
Wie verrückt, das merke ich direkt bei meiner Ankunft im Hotel Malerwinkl. Hier geht es künstlerisch und bunt zu. Das Hotel wird von der Familie Troißinger geführt. Darunter auch der Koch Peter Troißinger Jun., mit dem ich gemeinsam ein regionales Mittagessen zubereiten durfte. Stille Wasser sind tief und so stellt sich heraus, dass Troißinger es kulinarisch faustdick hinter den Ohren hat. Im Steirereck in Wien hat er unter anderem gekocht und sämtliche Auszeichnungen abgeräumt. Sein Gemüse und frische Kräuter baut er im eigenen Gemüsegarten an. Ein absoluter Traum für mich, dem naturfernen Stadtkind.  
In seiner Küche bereiten wir geschmorten Butternuss Kürbis und Petersilienwurzeln mit Steinmehlkäse, Kräutersaitlingen und Walnüssen zu. Ein regionales Herbstgericht das bodenständig klingt, aber zeigt, wie kreativ es hier zugeht. Die Pastinaken werden in einer Topinamburbutter glasiert, die aus frisch gepflückten Topinamburblüten hergestellt wird. Ich Stadtkind wusste bis dato nicht mal, dass es Topinamburblüten gibt. Ich ahne also schon, dass Kreativität und Experimentierfreudigkeit in der Steiermark groß geschrieben werden.

butternuss kuerbis

kueche malerwinkl

topinamburbluete

geschmorter kuerbis

Denise in der Schokoladenfabrik.
Der wohl bekannteste Stellvertreter der kreativen Wilden ist wohl Josef Zotter mit seine Schokoladen Manufaktur.
Seine Schokoladenkreationen sind mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt und beliebt. Angesichts der Sortenvielfalt werden meine Augen tellergroß: 365 Schokoladenkreationen sind im Angebot.
Ständig wechselnd, ständig kommen neue Ideen dazu. Schokoladen, die aus dem Programm genommen wurden, erhalten einen Platz auf dem Schokoladen-Friedhof.  Dass Zotter bereits 2011 eine Acai-Schokolade entwickelt hat, zeigt übrigens, wie kreativ und vorausschauend hier gedacht wird. Einzig seine Kreationen mit Schweineblut und Fischköpfen spalten die Schokoladenliebhaber. Ihr wisst ja, dass ich für jede kreative Geschmackskombination zu haben bin. Aber hier passe selbst ich.
Produziert werden seine Schokolade From Bean to Bar. Das heißt, von der rohen Kakaobohne bis zur fertigen Tafel werden alle Schritte in der eigenen Manufaktur durchgeführt. 

essbarer tiergarten

zotter schokolade

schokoladen friedhof

Der Besuch der Manufaktur ist das reinste Schlaraffenland.
An jedem Ort tropft, fließt, läuft oder fährt Schokolade an uns vorbei. Alles darf verkostet werden. Ich versuche mir zu merken, was mir besonders gut geschmeckt hat, scheitere aber an der Menge. Apfel-Zimt, Kürbiskern-Trinkschokolade, veganer Haselnuss-Nougat, Basmatireis-Safran, Goji-Beeren in Sesamnougat oder  Marzipan-Mohn – Ich will sie alle! Und ich bekomme auch alle. Meine Wunschliste im Online-Shop ist schon bereit zum Bestellen.

Wer genug vom Süßkram hat kann sich im Essbaren Tiergarten ein paar Kalorien ablaufen und mal wieder was Herzhaftes zu sich nehmen. So lässt sich locker ein ganzer Tag hier verbringen, voller Genuss und köstlicher Entdeckungen.

Das Land der Kürbisse.
Ganz besonders habe ich mich auf die Kürbis-Spezialitäten gefreut, für die die Steiermark ja berühmt ist. Steirisches Kürbiskernöl, Kürbischutney, Kürbiskerne, Kürbismarmeladen, all das findet man im Kürbisatelier Koller
Neu für mich war, dass es sich hier um eine besondere Kürbissorte handelt, bei der nur die Kerne genießbar sind. Das Fruchtfleisch wird zum Düngen der Kürbisfelder verwendet. Für 1 l Öl braucht man übrigens rund 3 kg Kerne. Das sind wiederum 30 – 40 Kürbisse. Wenn man das weiß, schätzt man jeden Tropfen des leckeren Kürbiskernöls noch viel mehr.

kuerbisatelier koller

steirisches kuerbiskernoel

landschaft steiermark


Sauer macht lustig – Schaps erst recht!
Bei Gölles noch von einer kleinen Manufaktur zu sprechen, ist stark untertrieben. Beeindruckend imposant präsentiert sich die neue Erlebniswelt, die gerade eben erst eröffnet wurde. Ein multimedialer Rundgang rund um den Essig und die Liköre, die hier produziert werden und die Geschichte der mehr als 30 Jahre alten Manufaktur. Interaktiv und mit allen Sinnen erfährt man, wie Essig und Likör produziert werden. Ohne Zusatzstoffe, Aromen und anderem Unnötigen.
Hier darf probiert, geschnuppert und mitgemacht werden. 
Das weckt bei mir unweigerlich die Lust, mit dem Essig und den Likören von Gölles zu kochen. Birnenessig, über Ziegenkäse mit Walnüssen geträufelt, mit etwas Thymian und Radicchio. Eine Vinaigrette aus Kirschessig und Mandelöl über ein bißchen Roter Bete…unwiderstehlich!

eingang gölles manufaktur

schnapsbar gölles

goelles essig

goelles essig keller


Schlossromantik über den Weinbergen.
Abends besuche ich noch die Weinberge des Weingutes Winkler-Hermaden, bevor es im Schloss Kapfenstein mit den Winzern zum Abendessen geht. Ich komme genau zur richtigen Zeit. Die Weinlese findet statt und ich kann beobachten, wie die Trauben gepresst werden.
Mein Lieblingswein? Ich überrasche mich selbst!
Ein Merlot Strohwein. Ein roter Süßwein. Normalerweise kann Rotwein mir nicht trocken genug sein. Nun ja, ich bin ja hier um Neues zu entdecken. Aber auch das Aushängeschild des Weingutes, der Olivin, ein blauer Zweigelt, kann sich sehen und trinken lassen. 
Davon überzeugen wir uns im Anschluss an die Verkostung beim gemütlichen Abendessen auf Schloss Kapfenstein. Das Schloss und Hotel sind ebenfalls in der Hand der Familie Winkler-Hermaden. Mit herrlichem Ausblick über die Weinberge und bei Sonnenuntergang schmeckt der Wein hier gleich nochmal so gut.

weinlese steiermark

weingut winkler-hermaden

wein winkler hermaden

weinverkauf winkler-hermaden

schloss kapfenstein

Vollkommen satt kann ich trotzdem nicht widerstehen, vor dem Schlafen gehen noch ein Stückchen Zotter Schokolade zu naschen… 
Übermorgen geht es auf zum zweiten Teil der Tour. Ich freue mich, wenn ihr wieder mit dabei seid!

Vielen Dank an das Thermenland Steiermark und Österreich Werbung für die Einladung zu dieser Reise.

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