09.10.2015 | Reisen

Auf Genuss-Tour durch die Steiermark – Teil 2.

Zuletzt haben wir uns ja bereits die Bäuche mit Kürbiskernöl, Wein, Schokolade und Likör vollgeschlagen.
Heute geht es köstlich weiter. Bei meiner zweiten Genuss-Tour, der ManufakTour, stehen Kreativität, Können und Leidenschaft im Mittelpunkt. Hier gibt es kreativen Käse, hausgemachte Marmeladen, noch mehr Wein und Schinken…   

foodlovin steiermark

Irgendwo zwischen Weingut und Fromagerie fiel mir übrigens auf, dass ich gerade genau das mache, wovon ich immer geträumt habe. Unterwegs sein auf Entdeckungstour nach den besten Manufakturen einer Region. Kleine Produzenten kennen lernen, die mit viel Leidenschaft und Hingabe besondere Produkte herstellen.
Und anschließend darüber schreiben dürfen.
Ich freue mich so sehr, all das mit euch teilen zu können!

Kreative Käsekunst.
So ein Käse! Nein im Ernst. So einen Käse würde ich gerne öfter kosten.
Was die Fromagerie zu Riegersburg anbietet, liegt jenseits von Gouda und Ziegenkäserolle. The Cheese Artist nennt sich Bernhard Gruber. Der Name ist Programm. Mit Blick auf die Riegersburg probiere ich Käse mit Zotter Schokolade, Ziegenparmesan und Steinmehlkäse. Auf meine Frage, wieso seine Käse so wahnsinnig kreativ seien, antwortet Gruber ganz einfach: Ich bin Koch. Verschiedene Aromen zu kombinieren ist mein Beruf.
Und den macht er ganz ausgezeichnet! Ganz große Käsekunst.

fromagerie zu riegersburg

cheese artist riegersburg

Feines im Glas.
Die Produkte von Fink’s kannte ich bereits. 
Beim Meinl in Wien hatte ich mir im Juni einen köstlichen Marillenröster mitgenommen. Ich wusste allerdings nicht, dass auch Fink’s aus der Steiermark kommt. Auch nicht, dass die Produkte alle handgemacht sind. In einer kleinen Produktionsküche, kleiner als meine Wohnung, stellt Bettina Fink Marmeladen, Chutneys, Pestos, eingelegtes Obst und Gemüse von feinster Qualität her. 
Im angrenzenden Gasthaus Haberl tischt ihr Mann Hans Peter zusammen mit Sommelier Mario Haberl moderne steirische Küche auf. Hier probiere ich meinen ersten Käferbohnensalat und bin hin und weg.

finks manufaktur steiermark

gasthaus haberl finks

restaurant fink haberl

 
Schlossromantik.
Auf dem Weingut Thaller bekomme ich einen Eindruck davon wie es sein muss, eine Hochzeitslocation zu suchen. Das Weinschloss produziert nämlich nicht nur Wein, es ist ein wahrgewordener Traum für Feste jeder Art. Der Innenhof erinnert mich mit seinen Laubengängen, Bögen und Säulen ein wenig an die Südstaaten der USA.
Ich sprach ja von der Kreativität der Köpfe. Hier findet man sie wieder: Winzer Koarl Thaller gestaltet und malt die Etiketten für seine Weine selbst. Es sind eben die Details und die Liebe zum Produkt, die den Charme der Region ausmachen.

weinschloss thaller

weingut thaller

rose thaller


Ein Biohof wie er sein sollte.
Während meines Besuchs besuche ich auch zwei Schweinezuchten. Und ich muss ehrlich sagen: jeder Besuch einer Tierzucht bringt mich einen Schritt mehr in Richtung Vegane Ernährung. Schwieriges Thema… 
Aber! Was ich auf dem Labonca Biohof gelernt habe, hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet. Wenn es ein positives Beispiel für eine Schweinezucht gibt, dann hier.
Die Tiere stehen das ganze Jahr über im Freien. Auf einem riesigen Gelände aus Wiesen, Schlammgruben und Schutzhütten. Dort wachsen sie solange auf, wie sie Zeit brauchen. Das eine schneller, das andere eben langsamer.
Geschlachtet werden sie am Ende trotzdem, da lässt sich natürlich nicht drum herum reden. Das passiert allerdings im eigenen Weideschlachthaus. Ohne stundenlangen Transport in engen, dunklen Frachtlastern.
Das Fleisch kostet 3 – 4 mal so viel wie anderswo, das sagt Norbert Hackl ganz offen. Aber ich kann jeden, der Fleisch essen möchte, nur ermutigen sich mit dem Thema auseinander zu setzen und einmal selbst eine Schweinezucht zu besuchen und selbst zu entscheiden, was so ein Produkt wert ist.

labonca biohof

labonca biohof schweine


Absolute Entspannung.
Ich kann doch nicht das Thermenland besuchen, ohne eine Therme gesehen zu haben! Der Abschluss meiner Tour war also die Therme Rogner Bad Blumau. 
Krönender Abschluss, kann ich wohl sagen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet und war wirklich beeindruckt. Die Anlage trägt die unverkennbare architektonische Handschrift von Friedensreich Hundertwasser. So bemerkt man überhaupt nicht, dass die Anlage über 300 Zimmer und 5 Restaurants umfasst. Angeboten werden Wellness-Behandlungen von der klassischen Massage bis zu ayurvedischen Anwendungen. 

Was mich natürlich wieder besonders begeistert? Die Details.
So gibt es zum Beispiel keine Minibars auf den Hotelzimmern. Stattdessen befindet sich in der Eingangshalle eine Naschkammer, in dem sich die Gäste bei der Lust nach Schokolade bedienen können. Es gibt eigene Detox-Zimmer ohne Telefon, TV oder Internet. Und das Steak Restaurant Genussreich wirkt so einladend, dass ich verspreche, wieder zu kommen. Vielleicht für einen Digital Detox? Das wäre für eine Bloggerin bestimmt ein Erlebnis.

Rogner Bad Blumau

(c) Rogner Bad Blumau

(c) Rogner Bad Blumau

(c) Rogner Bad Blumau

bad blumau steiermark

restaurant bad blumau 

Mein Fazit: Hätte ich das gewusst!
Mir war gar nicht bewusst, wie nah dieses Schlaraffenland an Wien und Graz liegt. Somit eignet sich die Südost-Steiermark sowohl für einen mehrtägigen Genuss-Urlaub, als auch für einen Tagesausflug. Die verschiedenen Manufakturen, Weingüter und Produzenten liegen alle nah beieinander, so lassen sich die RezepTouren bequem erkunden.

Besonders hat mich beeindruckt, wie gut sich jede Manufaktur präsentiert.  Ansprechende Präsentationsräume, umfangreiches Infomaterial, Verkostungen, Erlebnisse und das alles ganz nah am Besucher. Hier hat man wirklich Lust, das Beste zu geben und das kommt an!


Vielen Dank an das Thermenland Steiermark und Österreich Werbung für die Einladung zu dieser Reise.

 

[elementor-template id="24066"]

Kommentare

Sarah

9.10.2015 um 09:05 Uhr

Liebe Denise!
Ein wundervoller Beitrag über meine Heimat, der mein Herz natürlich sofort höher schlagen lässt.
Schon komisch, als ich früher noch zu Hause in Gleisdorf gelebt habe, waren all diese Dinge und für unsere Region bekannten Spezialitäten wie selbstverständlich. Seit ich jedoch in der Schweiz lebe, weiß ich sie erst richtig zu schätzen und vermisse viele Traditionen und Küchenklassiker total. Dein toller Beitrag hat mir heute wirklich den Start in den Tag versüßt! :) vielen Dank!
Ganz liebe Grüsse,
Sarah

Denise

9.10.2015 um 16:24 Uhr

Oh wie schön, dass ich dich an deine Heimat erinnern konnte!
Ich glaube dir gern, dass man das gar nicht so schätzen weiß, wenn man all diese Köstlichkeiten vor der Tür hat. Aber das ist schon was ganz besonderes ;)

Ganz liebe Grüße,
Denise

Malte

9.10.2015 um 22:40 Uhr

Hallo! Klasse Beitrag. So eine Genuss-Tour durch die Steiermark klingt wirklich sehr interessant und vor allem sehr lecker! Vielen Dank für diesen Artikel und beste Grüße aus dem Urlaub im Schenna Hotel

Schreibe mir einen Kommentar

Dir hat mein Rezept gefallen? Du hast es nachgekocht und noch individuell verfeinert? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht und alle erforderliche Felder sind mit * markiert.