01.03.2018 | Restaurants

Zur Tour de Menu im Fritz’s Frau Franzi.

Heute darf ich euch von etwas berichten, das mich schon lange begeistert. 
Die Tour de Menu in Düsseldorf.
Ganz kurz: 25 Tage, 50 Gastronomen, 50 Menüs. Viel zu entdecken, zu probieren und perfekt für alle, die gerne Neues ausprobieren, so wie ich. 
Genau das habe ich gemacht und war zur Tour de Menu im Fritz’s Frau Franzi, ein noch recht neues Restaurant in Düsseldorf, das sich in kurzer Zeit an die Spitze gekocht hat. Mit der Tour de Menü hatte ich den perfekten Anlass, es endlich auszuprobieren.

Tour de Menü im Fritz's Frau Franzi

Die Tour de Menu in Düsseldorf in Kürze.
Die Idee ist einfach und großartig:
Eine feine Auswahl von Restaurants in Düsseldorf und Umgebung bieten dieses Jahr vom 21. Februar bis zum 18. März ein spezielles Menü zu einem äußerst gutem Preis an.
Ein Querschnitt durch ihre Karte. Ein Menü, das die Küche des Restaurants repräsentiert. Oft zu einem bestimmten Thema, unter dem die Tour in dem jeweiligen Jahr steht.

Ich weiß nicht mehr wie lange es her ist, dass ich von der Tour de Menu erfahren habe.
Jedenfalls geht die Veranstaltung dieses Jahr in die 19. Runde. 
Mir fallen nicht viele Veranstaltungen ein, die das von sich behaupten können. Die Düsseldorfer, mich eingeschlossen, lieben das Konzept. 
Ich habe jedes Jahr riesigen Spaß daran, mir die Broschüre zu der Tour de Menu zu schnappen und genüsslich in den Menüs der verschiedenen Restaurants zu stöbern. Dann markiere ich meine Favoriten, setze Prioritäten, suche Termine.
>> Wer sich Appetit holen möchte, kann hier in der Broschüre stöbern.

Das Fritz’s Frau Franzi.
In diesem Jahr freue ich mich ganz besonders, dass es mit meiner 1. Wahl geklappt hat und ich einen Tisch bekommen habe. Das Fritz’s Frau Franzi wurde vor Kurzem mit einem Michelin Stern ausgezeichnet, direkt im ersten Jahr nach der Eröffnung. Der Andrang ist dementsprechend hoch.
Das ging so schnell, dass ich es vorher nicht einmal geschafft habe, das Restaurant im The Fritz Hotel auszuprobieren.
Die Tour de Menu war also die beste Gelegenheit.
Das mag ich so an der Veranstaltung: man probiert neue Restaurants aus und entdeckte dabei vielleicht einen neuen Lieblingsort. Und soviel möchte ich schonmal sagen: das war auch wirklich der Fall.

Der Küchenchef im Fritz’s Frau Franzi ist übrigens weder Fritz noch Franzi sondern Benjamin Kriegel. In Düsseldorf ist der nicht unbekannt, war unter anderem Sous Chef im Victorian (das habe ich euch bereits vorgestellt).

Restaurant Fritz's Frau Franzi
Die Küche im Fritz's Frau Franzi
Menü zur TOur de Menu

Das Hotel The Fritz.
Ich liebe Hotels. Der Moment, in dem man die Lobby betritt, wenn sich der Stil des Hotels zeigt.
Die Details, die es zu entdecken gibt. Die Atmosphäre. Der Service. 
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr abschweifen, schließlich geht es um das Restaurant, aber die Atmosphäre im The Fritz gefällt mir ausgesprochen gut. Dunkel, edel, aber ohne kitschig zu sein. In die Stühle im Restaurant habe ich mich restlos verliebt. So wunderschön, dass ich dem Management wohl eine Mail schreiben muss, um rauszufinden, um welchen Designer es sich handelt.

Das Menü im Fritz’s Frau Franzi.
Aber ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen. 
Das Menü im Fritz’s Frau Franzi besteht aus vier Gängen und kostet 65,- € (ohne Getränke). Alle Gänge sind genau so auf der regulären Speisekarte zu finden, können also auch außerhalb der Tour de Menü bestellt werden.

Wir starten mit einem Glas Blanc de Blanc und bekommen einen Gruß aus der Küche. Karottensalat, mit etwas Ingwer und Weißkohl. Knackig frisch und an einem ganz normalen Abend wäre ich mit einer großen Schüssel davon schon glücklich und zufrieden gewesen. 

Aperitif im Fritz's Frau Franzi

Gruß aus der Küche im Fritz's Frau Franzi

VorspeiseVorspeise im Fritz's Frau Franzi

Fjordforelle im Fritz's Frau Franzi

Richtig los ging es mit Fisch. Einer Fjordforelle, mit asiatischem Einschlag durch etwas Edamame, Chinakohl und Tamarisauce. Wunderschön präsentiert.
Ich habe mich sehr über den verwendeten Schwarzwald Miso gefreut, dessen Gründer ich schon kennen lernen durfte. Misopaste aus dem Schwarzwald finde ich unglaublich charmant und mit Sicherheit nachhaltiger als eine Sorte aus Japan. Frisch, knackig und leicht ein guter Start.

Zwischengang Tour de MenuZwischengang im Fritz's Frau Franzi

Ei und Spinat im Fritz's Frau Franzi

Künstler Chardonnay

Mein Lieblingsgang. 
Hätte ich vorab nie gedacht. Spinat und Ei klingt nicht besonders sexy. Und eben nicht besonders.
Aber wie so oft sind es die einfachen Sachen, die uns am meisten begeistern.
Auf dem Teller war wohl der am besten gewürzte Spinat, den ich je gegessen habe. Die Kombination mit dem wachsweichen Eigelb und dem deftig-würzigen Kartoffelfond war sensationell.
Ei, Spinat, Kartoffeln, das erinnert nicht zu Unrecht an ganz solide Hausmannskost.  
Die hier einfach genial umgesetzt wurde. Allein dafür würd‘ ich wiederkommen.

Und der Wein? Kennt ihr diese Sätze, die mit eigentlich mag ich keinen… anfangen?
Eigentlich mag ich keinen Chardonnay. Der hier war aber noch ganz jung und irgendwie ganz untypisch Chardonnay. Und wie ich den mochte!

Hauptgang im Fritz's Frau Franzi

Hauptgang im Fritz's Frau Franzi

Hammel & Cie Spätburgunder

Noch etwas das mir an dem Menü sehr gefiel: die Portionsgröße. Perfekt aufeinander abgestimmt. Als ich Querrippe las, hatte ich etwas Angst vor einem massiven Stück Fleisch auf meinem Teller. Stattdessen gab es zwei unterschiedlich zubereitete Stücke, geschmort und gebraten, die beide auf der Zunge zergingen und genau die richtige Größe hatten.
Meine Mutter, die mich begleitet hat, war restlich begeistert vom Gulaschfond, mir gefiel die Paprikacreme ausgezeichnet. 
Dazu gab es einen Artischockenboden, gefüllt mit feinen Kräutersaitlingen. Eine Kombination, die ich so bisher noch nicht gegessen habe.

Da ich fahre, trinke ich keinen Wein mehr, meine Mutter hatte aber einen wundervollen Spätburgunder. 

Dessert im Fritz's Frau Franzi

Espresso im Fritz's Frau Franzi

Pralinen im Fritz's Frau Franzi

Der Gang, auf den ich mich im Vorhinein am meisten gefreut habe. 
Als absoluter Kaffee-Junkie konnte man mich mit diesem Dessert nur glücklich machen.
Die Idee ist wirklich witzig: mehrere Schichten, wie bei einem Latte Macchiato, serviert in einer Kaffeetasse. Ganz unten ein mit Rum getränkter Bisquit, darauf knuspriger Schokoteig, auf dem sich die Milchcreme befindet. Darauf trohnt ein köstliches Melasse-Eis und ein Kaffee-Knusper Chip.
Und ganz kreativ werden dazu Milch und Zucker gereicht – süßer Milchschaum, den man sich selbst über das Dessert träufeln kann und knusprig feine Schokoladen-Zucker-Streusel.
So eine tolle Idee! 

An dieser Stelle möchte ich auch den Service ausdrücklich loben.
An einem ganz normalen Dienstagabend war das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt und der Service wirkte nicht eine Sekunde gestresst.
Zurückhaltend (ich habe mich gefragt ob es Absicht war, dass die Kleidung die gleiche Farbe hat, wie die Wand, um dezent und unauffällig zu sein), aber immer präsent und herzlich. Kein bißchen kühl, locker in Turnschuhen aber absolut kompetent. Großes Lob an Restaurantleiterin Ramona Leinweber.

Ein kleines aber wichtiges Detail hätte ich jetzt beinahe vergessen: die Pralinen zum Abschluss. 
Das i-Tüpfelchen, mit dem man mich endgültig gewinnt. Hausgemachte Pralinen, die zum Abschluss des Menüs gereicht werden. Diese sind gefüllt mit Baileys, Zitronencreme und Karamellcreme.

Mein Fazit zur Tour de Menu im Fritz’s Frau Franzi.
Perfekt. Ich habe wirklich an keinem Pukt etwas auszusetzten.
Natürlich gefiel mir der eine Gang etwas besser als der andere, aber alle vier Gänge waren auf gleichbleiben hohem Niveau und jeder für sich ein Genuss.

Das Konzept der Tour de Menu ist wieder einmal voll und ganz aufgegangen. Ein wundervoller Abend!
Und ein neuer Lieblingsort, an den ich bestimmt zurück kehren werde, um die reguläre Karte auszuprobieren.
>> Nochmals, zum Appetit holen hier lang.

Vielen Dank an das Fritz’s Frau Franzi und die Agentur Rheinlust für diese Einladung. 

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