26.06.2015 | Vegetarisch & Vegan

Flammkuchen mit grünem Spargel.

Der 24. Juni war ein schwarzer Tag im Leben jeden Obst- und Gemüseliebhabers.
Vor zwei Tagen, am 24. Juni, endet die Spargelsaison. 
Zum Abschied habe ich mir etwas ganz besonders leckeres ausgedacht. Einen Buchweizen-Flammkuchen mit Safran-Hummus, grünem Spargel, grünen Erbsen und knackigen Granatapfelkernen. Eines dieser Gerichte die nicht nur gut schmecken sondern gute Laune auf den Teller bringen. 

flammkuchen glutenfrei mit spargel

Aber Moment mal! Am 24. Juni wird der letzte Spargel gestochen.
Geerntet also, liebe gleichgesinnte Spargelfanatiker. Das heißt bis er endgültig von unseren Tellern verschwindet, dauert es nochmal gut eine Woche.
Oder vielleicht habt ihr ja noch einen kleinen Vorrat frischer Spargelstangen im Gemüsefach?
Gehört ihr zu denjenigen, die unter Druck erst richtig gut arbeiten können? Denn jetzt wird es wirklich allerhöchste Zeit für das letzte Spargelrezept in diesem Jahr. 

flammkuchen spargel

glutenfreier flammkuchen

Ich mag es nicht, wenn man mir Dinge wegnimmt. Ja, typisch Einzelkind, das muss ich wohl zugeben.
Noch weniger mag ich es, wenn ich darauf keinen Einfluss habe. Aber leider kämpfe ich hier gegen die Natur. Schlechte Karten für mich. 
Ich meine, ganz ehrlich, wenn mich der ultimative Spargel-Jieper überkommt, finde ich ihn schon irgendwo. Das ist dann kein deutscher Spargel und über Nachhaltigkeit und Co2 reden wir gar nicht erst. Aber es beruhigt mich zu wissen, das es theoretisch möglich wäre. 
Manchmal muss ich in meinem Job als Foodstylistin sogar Spargel zu den unmöglichsten Jahreszeiten besorgen. Mitten im Winter zum Beispiel, wenn gerade Fotos für die nächste Frühlingskampagne geschossen werden müssen. Wenn ein Kunde ein Rezept oder Produkt mit Spargel plant, dann muss eben Spargel her. Da mein Gemüsehändler über ein weltweites Gemüsedealer-Netzwerk verfügt, sitze ich also manchmal auch im Januar auf einer Riesen-Portion Spargel. Das erzähl ich euch aber nur im Vertrauen in der Hoffnung, meinen Beruf dadurch nicht noch unsympathischer zu machen.

spargelflammkuchen glutenfrei

Als Normalsterbliche endet aber auch für mich nun die Spargelsaison und ich ziehe zum Abschied ein Spargel-Resümee:
Ich bin traurig, keine knusprige Spargeltarte gebacken zu haben, nicht mal eine Spargelsuppe war drin und auch nicht der Klassiker Schnitzel mit Spargel.
Dafür habe ich den genialsten Spargelsalat der Welt für mich entdeckt und in Folge dessen Unmengen rohen grünen Spargel verputzt. Ich habe herausgefunden, dass pochierte Eier das perfekte Topping für gebratenen Spargel sind und dadurch endlich gelernt, Eier perfekt zu pochieren (Übung macht hier ganz einfach den Meister).
Und heute zum Abschied gibt es noch Spargel-Flammkuchen.
Alles in allem war es sehr experimentell diese Saison. Vielleicht besinne ich mich nächstes Jahr mal auf die Spargel-Klassiker.

Aber bis dahin lasse ich euch noch mein letztes Spargelrezept hier. Das schmeckt nämlich auch ohne Spargel, falls ihr keinen mehr bekommt.
Hier geht es mal wieder um das Zusammenspiel verschiedener Aromen und Texturen. Knuspriger Buchweizenteig, cremiger Hummus mit Safran, aromatische Sesamkörner, süsse grüne Erbsen, knackiger Spargel und süß-säuerliche Granatapfelkerne.
Ein Bombending!

Spargel-Flammkuchen
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Für den Teig
  1. 300 g glutenfreies Mehl
  2. 200 g Buchweizenmehl
  3. 250 ml Wasser
  4. 1 TL Chia-Samen (oder Leinsamen)
  5. 4 Esslöffel Olivenöll
  6. 1 Prise Salz
Für den Belag
  1. 250 g Kichererbsen
  2. 40 g Tahini
  3. 1 Bio-Orange
  4. 5 EL Olivenöl
  5. 1 EL Zitronensaft
  6. 1 Messerspitze Safran
  7. 100 g grüner Spargel
  8. 150 g frisch gepalte Erbsen
  9. 1 rote Zwiebel
  10. ½ Granatapfel
  11. 2 EL Sesamkörner
Instructions
  1. 1. Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem glatten Teig kneten. Den Teig auf einem gemehlten Stück Backpapier ca. 1 cm dünn ausrollen.
  2. 2. Die Kichererbsen abtropfen lassen. Die Orange schälen und das Fruchtfleisch würfeln. Beides Zusammen mit der Tahini-Paste, dem Olivenöl, dem Zitronensaft und dem Safran in einen Mixer geben und glatt pürieren.
  3. 3. Die Spargelstangen waschen und längs in dünne Streifen schneiden. Zusammen mit den Erbsen kurz in kochendem Wasser blanchieren, dann kalt abschrecken. Die Zwiebel in sehr dünne Spalten schneiden. Die Kerne aus dem Granatapfel herauslösen.
  4. 4. Den Ofen auf 250°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  5. Den Flammkuchenteig mit dem Safran-Hummus bestreichen. Den Spargel, die Erbsen und die Zwiebelspalten darauf verteilen. Mit 2 EL Sesamkörnern bestreuen. Den Flammkuchen im vorgeheizten Ofen ca. 10 - 15 Minuten backen, bis er knusprig ist. Herausnehmen, mit den Granatapfelkernen bestreuen und sofort servieren.
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spargelflammkuchen

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Kommentare

Katja von stilettosandsprouts

26.06.2015 um 18:04 Uhr

Liebe Denise,
aaach mir geht es da ganz ähnlich. Ich bin untröstlich, dass es das jetzt wieder war – auf so lange Zeit. Und ich hab definitiv zu wenig weißen Spargel mit Hollandaise gegessen, auch 3 Rezepte, die ich unbedingt machen wollte, hab ich doch nicht geschafft. Aaaaber ich habe doch einiges ausprobiert (nein, keine Bällchen!! Wobei.. ob das ne Idee wäre?!) und naja… Wenn es ihn das ganze Jahr geben würde, wäre es auch nicht mehr so besonders. Klar bekommt man ihn, aber eben nicht so ganz umweltkonform… Nuuuun, ich finde, du hast mit diesem wunderbaren Rezept eine ganz grandiose Spargelabschiedsparty gegeben. Er wird wieder kommen, der grüne Star. Und der weiße natürlich auch ;-)
Ich sende dir ganz liebe Grüße und wünsche dir ein wunderbares Wochenende!
Katja

Nina

28.06.2015 um 10:40 Uhr

Liebe Denise, das Rezept klingt super lecker! Schade, dass die Spargelzeit jetzt vorbei ist. Da ich dieses Jahr während der Spargelzeit kaum in Deutschland war, habe ich leider kaum welchen gegessen! Aber das Rezept merke ich mir auf jeden Fall!

Liebe Grüße,

NIna

Mymy

12.10.2015 um 12:15 Uhr

Huhu Denise,

das Rezept klingt fantastisch. Ich werde das am Wochenende mal nach kochen/backen. Den Kuchenteig finde ich sehr interessant. Was für ein glutenfreies Mehl hast du denn hergenommen? Es gibt ja mehrere Arten und Buchweizenmehl gehört ja auch dazu. Großes Kompliment an deinen Blog, weiter so :)

Beste Grüße
Mymy

Denise

12.10.2015 um 22:33 Uhr

Liebe Mymy,

freut mich dass es dir gefällt :)
Wenn ich in meinen Rezepten „glutenfreies Mehl“ schreibe, dann meine ich damit die fertigen Mehlmischungen.
Werde das in Zukunft aber deutlicher formulieren, danke für den Hinweis.
Und viel Spaß beim Kochen!

Liebe Grüße,
Denise

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