25.10.2014 | Vegetarisch & Vegan

Kürbisgnocchi mit Trüffel.

Ist das nicht ungemütlich da draußen?
Man merkt es eindeutig: der November ist fast da. Heute nacht werden die Uhren umgestellt, das heißt, spätestens um 5 Uhr nachmittags ist es dunkel und in einer Woche ist der goldgelbe Herbst, den ich so liebe, vorbei. Stattdessen wartet der November auf uns mit Regen, Sturm und Wind. 
Woran ich unmissverständlich merke, dass es Winter wird? Ich habe Hunger!

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Statt knackigen Salaten mit leichten Dressings, Rohkost und grünen Smoothies verlangt mein Körper nach einem warmen Frühstück und warmen, deftigen Speisen.  Da ich den Kürbis immer noch nicht satt habe (ich hab’s euch gesagt..), habe ich dieses Verlangen mit Kürbis- und Ricottagnocchi gestillt. Die verbreiten so ein richtig warm wohliges Gefühl im Magen und schmecken mit verschiedenen Pilzen, Salbeibutter, knusprigem Parmaschinken, Trüffel und Parmesan einfach nur wie das pure Herbstglück.

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Für mich das ultimative Herbstgericht.
Und ein kleines bißchen Luxus. Allein der Duft in der Küche, wenn der Salbei geschnitten  wird. Schon der Anblick dieser herrlich frischen Pilze. Die krümelige Konsistenz von altem Parmesan. Das Aroma von Parma-Schinken. Und erst der Duft des Trüffels. Moah!  
Der Trüffel ist natürlich absolut kein Muss. Den kann man sich ab und an mal gönnen, die Gnocchi schmecken aber auch so und wer mag, kann stattdessen einen kleinen Tropfen Trüffelöl an die Pilze geben.
Das Gaze ist übrigens wieder ein Gericht der Sorte „steht und fällt mit der Qualität der Zutaten“. Frisch Pilze, aromatischer Salbei, gereifter Parmesan und guter Ricotta sorgen dafür, dass aus einer bodenständigen Sache etwas ganz Besonderes wird.

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Ich habe aus Mengengründen zwei verschiedene Sorten Gnocchi zubereitet. Ich hatte nämlich Angst, dass nicht alle satt werden. Ein Trugschluss, denn die kleinen Happen sind wirklich sehr sättigend. Ihr könnt es also auch bei einer Sorte belassen, wobei ich natürlich die Kürbisgnocchi empfehle! Für die lasse ich euch auch das Rezept da.

Die Zubereitung ist nicht aufwändig, aber ein wenig trickreich. 
Ich weiß genau, dass ich vor längerer Zeit schonmal versucht habe, Kürbisgnocchi zu machen, aber am Teig gescheitert bin. Diesmal habe ich den Dreh raus! Hier mein Trick:

Der Teig ist extrem weich und flüssig.
Das wird in den meisten Rezepten, die ihr findet, verschwiegen. Glaubt mir, ihr werdet vor dieser Schüssel mit orangefarbener Masse stehen und denken: wie zur Hölle soll ich daraus Gnocchi formen? Ich sags euch: 
Ihr müsst viel viel Mehl ausstreuen, den Teig portionsweise darauf geben (nur so lässt er sich überhaupt anfassen, ohne an den Fingern zu kleben) und dann zu kleinere Rollen formen. Die kommen dann für eine Stunde in den Kühlschrank und danach kann man mit dem Messer kleine Gnocchis von der Rolle schneiden. Die werden zwar nicht so formschön wie Gnocchi aus Kartoffelteig, aber schmecken dafür herrlich locker und luftig.

Ich würde die Gnocchi am liebsten nach einem langem Herbstspaziergang im Wald verspeisen. Wenn man ein bißchen durchgefroren ist, die Nase noch ganz rot und man sich einfach nur nach einem Teller mit warmen Sattmachern sehnt.

Bekommt ihr im Winter auch sofort Hunger auf deftiges Soulfood?

Kürbisgnocchi mit Trüffel
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Ingredients
  1. für 4 Personen
  2. 4 Scheiben Parmaschinken
  3. 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 800 g schwer)
  4. 1 Prise Muskatnuss und Zimt
  5. ½ TL Salz
  6. 2 Eigelb
  7. 60 g Hirsegries
  8. 40 g Mehl
  9. 3 TL Stärke
  10. 100 g Parmesan
  11. Mehl zum Ausrollen
  12. 10 Salbeiblätter
  13. 150 g gemischte Pilze
  14. 30 g Butter
  15. 2 ELButter
  16. extra Parmesan zum Drüberstreuen
  17. Salz und Pfeffer
  18. ca. 6 g Trüffel
Instructions
  1. 1. Als erstes den Ofen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und den Parmaschinken auf ein Stück Backpapier legen. Im heißen Ofen backen, bis er knusprig ist. Herausnehmen und beiseite legen. 100 g Parmesan fein reiben.
  2. 2. Den Kürbis waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Im Ofen etwa 30 Minuten backen, bis er weich ist. Leicht auskühlen lassen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Mit einer Prise Salz und Muskatnuss und wer mag, Zimt, würzen.
  3. 3. Das noch warme Kürbispüree mit dem Eigelb, Hirsegrieß, Mehl, Stärke und Parmesan gut vermischen. Den Teig für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  4. 3. Herausnehmen und etwa eine Hand voll Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rundum mit Mehl bestäuben. Zu einer Rolle mit ca. 2-3 cm Durchmesser formen. Mit dem restlichen Teig genauso so weitermachen. Die Rollen vorsichtig auf ein Schneidebrett legen und nochmal 30 Minuten kühlen.
  5. 4. Währenddessen den Salbei waschen, trockentupfen und in feine Streifen schneiden. Die Pilze putzen und in Stücke bzw. Scheiben schneiden. Einen großen Topf mit Wasser siedend erhitzen, so dass es leicht sprudelt, aber nicht kocht.
  6. 5. Den Gnocchiteig aus dem Kühlschrank nehmen und die Rollen zu Gnocchi schneiden. Die Gnocchi in das siedende Wasser geben und darin köcheln lassen, bis die Gnocchi oben schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und im Ofen auf einem Stück Backpapier auslegen. Darin trocknen die Gnocchi jetzt etwas aus.
  7. 6. Währenddessen die Pilze portionsweise in 1 EL Butter anbraten. Salzen und Pfeffern und beiseite stellen. Die Gnocchi aus dem Ofen nehmen und in 1 EL Butter anbraten. Die Salbeitreifen dazugeben.
  8. 7. Die Gnocchi zusammen mit den Pilzen auf Teller geben. Den Parmaschinken darüber bröseln, mit frisch gehobeltem Parmesan bestreuen und den Trüffel darüber hobeln.
  9. Willkommen im Himmel.
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Kommentare

Kimi

25.10.2014 um 21:53 Uhr

Liebe Denise,
also hier ist es auch richtig ungemütlich geworden und vor der Zeitumstellung graut es mir auch schon. Zwar haben wir jetzt eine Stunde mehr, aber es wird so früh dunkel, dass ich noch gar nicht weiß, wie und wann ich denn Fotos machen soll, denn so richtig warm bin ich nicht mit Kunstlicht geworden.
Das Rezept gefällt mir sehr gut, richtig fein :-)
Hab noch ein gemütliches Rest-Wochenende!
Liebste Grüße,
Kimi

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