30.06.2014 | Kuchen & Co.

Versüß‘ dir den Montag: mit Zitronentarte

Premiere: ich habe Zitronentarte gebacken. Meine erste. Aber bestimmt nicht letzte.

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Ich liebe das Aroma von Zitronen. Manchmal vergesse ich, wie sehr und verwende Zitronen eigentlich viel zu selten beim Backen. Meist werden sie durch meine Lieblingsaromen Zimt oder Vanille verdrängt. Aber gerade jetzt in der wärmeren, nun ja, zumindest in Theorie wärmeren Jahreszeit, schmecken Zitronen gleich doppelt so gut.

Diese Zitronentarte ist eine Zitronenwucht.
Dazu ein leichter Hauch von Lavendel und knackige Kokosnuss…paradiesisch!

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Das für mich richtige Rezept war allerdings gar nicht so leicht zu finden.
Ich mag es ja überhaupt nicht, wenn die Zitronencreme nach Eigelb schmeckt. Den gleichen Geschmack hat häufig Lemon Curd.
Oder Mayonnaise. Bei dem Gedanken schüttelt es mich. Deswegen habe ich mir ein Rezept mit möglichst wenig Eiern gesucht. Fündig wurde ich bei Eric Lanlard, der nur 2 Eier für die Zitronenfüllung verwendet. Schon deswegen war mir dieses Rezept sehr sympathisch.

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Allerdings hing die Messlatte für Zitronentartes bei mir einfach enorm hoch.
Schuld ist das Café Sööt in Düsseldorf.
Nichtsahnend habe ich mir vor einigen Wochen das noch recht neue Café in den Schwanenhöfen angesehen und einfach mal aus Lust und Laune eine Zitronentarte bestellt.
Und was ich dann bekam, habe ich nicht erwartet. Perfektion bis ins Detail. Zwischen Mürbeteig und Zitronencreme befand sich eine kleine knusprige Schicht, die Creme schmeckte zitronig süß, ein rundum perfekter Genuss.
Wow, dachte ich mir! Sowas geniales in einem gerade erst eröffnet Café in einem doch etwas abgelegenen Teil Düsseldorfs.

Heute, ein paar Wochen später, weiß ich auch, wieso diese Zitronentarte so perfekt war.
Inhaber und Pâtissier des Café Sööt ist Andy Vorbusch, Pâtissier des Jahres und zuvor Chef Pâtissier in keinem geringeren Restaurant als dem dreifach sterneprämierten Vendôme im Schloss Bensberg in Bergisch-Gladbach.
Nun wundert mich gar nichts mehr.

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An dieses Geschmackserlebnis kam ich mit meiner eigenen Zitronentarte deswegen natürlich nicht ganz heran. Meine Testpersonen, die nicht durch die unglaublichen Kreationen von Andy Vorbusch „vorbelastet“ waren, fanden die Zitronentarte aber unglaublich lecker.

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Zitronentarte 

250 g Mehl
150 g kalte Butter
50 g Zucker
1 Eigelb
1 TL Vanillearoma
1 Tl gemahlener Ingwer
1 Prise Salz

2 ungespritzte Zitronen
150 ml frisch gepresster Zitronensaft
1 Zweig Lavendel
50 g Zucker
170 g Zucker
2 Eier
150 g Butter
2 EL Limoncello

1. Zuerst den Mürbeteig zubereiten. Dafür das Mehl in eine große Schüssel geben und mit dem Zucker, Salz und Ingwerpulver mischen. Die kalte Butter in kleinen Flocken dazugeben und mit dem Mehl zwischen den Fingern oder dem Handrührgerät mischen, bis ein sehr krümeliger Teig entsteht. Dann das Eigelb und Vanillearoma einarbeiten und zu einem glatten Teig knete. Mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

2. Den Ofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 0,5 cm dick ausrollen und eine Tarteform (bei mir waren es 26 cm) damit auslegen. Nochmals 10 Minuten im Kühlschrank kaltstellen. Den Tarteboden mit einer Gabel mehrmals einstechen, ein Stück Backpapier darauflegen und mit Trockenerbsen füllen. Im vorgeheizten Ofen ca. 10 – 15 Minuten blindbacken, dann die Erbsen entfernen und nochmal ca. 10 Minuten knusprig backen. Den Boden gut auskühlen lassen.

3. Für die Zitronenfüllung zuerst die Schale von zwei Zitronen in Zesten abziehen. Den Lavendelzweig waschen und die Blätter abzupfen. Die Blätter und Zitronenzesten mit dem Zitronensaft und 50 g Zucker aufkochen. Die Lavendelblätter entfernen und die Zitronenzesten zur Dekoration zur Seite legen.

4. Die Eier mit 170 g Zucker zu einer dicken Creme aufschlagen. Den Zitronensaft nochmals erhitzen und den heißen Saft langsam in die Eiermasse laufen lassen. Die Mischung in einen kleinen Topf geben und vorsichtig zum köcheln bringen. Unter ständigem Rühren etwa 2 Minuten köcheln lassen, bis die Masse eindickt. Zum Schluss die Butter und den Limoncello einrühren und die Creme leicht auskühlen lassen.

5. Die Zitronencreme auf den Tarteboden geben und im Kühlschrank mindestens 4 Stunden durchkühlen. Die Tarte mit den kandierten Zitronenzesten und etwas gerösteten Kokoschips garnieren. Unbedingt gekühlt genießen!

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Kommentare

Krisi

30.06.2014 um 17:17 Uhr

Der Kuchen sieht sehr lecker aus. Eine tolle Idee mit dem Lavendel, das werde ich mir merken=)
Liebe Grüsse,
Krisi
http://excusemebutitsmylife.blogspot.com

Denise

30.06.2014 um 21:02 Uhr

Danke Krisi :)
Ich finde Lavendel gibt Gebäck so einen Hauch von französischer Provence und eine sehr elegante Note. Und er sieht so hübsch aus!

Franzi

30.06.2014 um 17:53 Uhr

Zitronentarte steht auch schon ganz lange auf meiner Backliste. Mir scheint, ich sollte es unbedingt mal ausprobieren – da merk ich mir dein Rezept gleich mal vor :-)
Liebe Grüße!
Franzi

Denise

30.06.2014 um 21:00 Uhr

Dann wünsche ich dir viel Freude beim Nachbacken!
Es ist wirklich die perfekte Sommertarte. Zumindest bis ich wieder mal eine neue Lieblings-Obstsorte habe ;)

Liebe Grüße,
Denise

Gülsah

14.03.2016 um 14:58 Uhr

Wow! Diese Tarte sieht unglaublich lecker aus und macht sofort Lust auf den Sommern. Das Rezept werde ich sicher ausprobieren. Ich freue mich schon darauf. Liebe Grüße, Gülsah

Denise

14.03.2016 um 19:25 Uhr

Hallo Gülsah,

wenn dir die Tarte gefällt, schau in ein paar Tagen nochmal vorbei. Da gibt es ein Rezept für kleine Zitronentartes mit weißer Schokolade. Könnte dir auch gefallen :)

Liebe Grüße,
Denise

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