Wer mir auf Instagram folgt, hat es sicher mitbekommen: ich war letztens für ein paar Tage in Wien und habe die Stadt so richtig genossen.
Wien ist für mich mehr als ein typischer City-Trip. Mein Opa hat dort gelebt, mein Vater ist dort aufgewachsen. Ich habe jede Menge Erinnerungen an kuriose Familienausflüge, Hochzeiten und Geburtstage. Vielleicht fühle ich mich deswegen dort so willkommen. Wien ist für mich ein Stück Zuhause.
Trotzdem habe ich diesmal viel Neues entdeckt und eine ganz andere Seite der Stadt kennen gelernt.
Heute nehme ich euch mit in mein Wien, zeige euch, wo ich übernachtet habe und was ich den ganzen Tag lang so getrieben habe.
Kommt mit, travel with me!
Wien. Wo soll ich nur anfangen?
Ich hab’s, chronologisch! Ich war das erste Mal als kleines Kind in Wien.
Irgendwann um 1990. Das sind 25 Jahre, in denen ich die Stadt in mehr oder weniger großen Abständen immer wieder besucht habe. Und doch habe ich Wien nie wirklich kennen gelernt.
Unsere Besuche dort sahen meist so aus: Abfahrt in Düsseldorf, Ziel München. Dort wurden dann weitere Verwandte ins Auto geladen und nach einem deftigen Abendbrot ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Wien. Dort wurden wir dann bereits von meinem Opa erwartet. Pünktlich, versteht sich.
Wenn ich eines von meinem Opa habe, dann die Veranlagung, etwas unentspannt zu sein. Ihr könnt euch denken, für Sightseeing, ruhiges Schlendern durch die Wiener Gassen oder stundenlanges Essen in guten Restaurants blieb da nicht viel Raum. Mein Opa hat übrigens mit 80 Jahren nochmal geheiratet. Ein bißchen verrückt, einfach ganz typisch Wien.
Das letzte Mal war ich vor 6 Jahren dort. Und diesmal habe ich mir vorgenommen, die Stadt mal ganz in Ruhe und vor allem allein zu erkunden. Eine fantastische Entscheidung, wie sich herausgestellt hat!
Almost Home.
Schon die Anreise war Entspannung pur.
Da ich das Wochenende zuvor beim Bloggercamp in Salzburg war, bin ich mit dem Zug angereist. Für nur 20,- € habe ich mir ein Erste Klasse Ticket gebucht und komme völlig entspannt am Wiener Westbahnhof an. Eine kurze Taxifahrt später bin ich schon im 25hours Hotel am Museumsquartier, meinem Zuhause für die nächsten 5 Tage.
Almost Home – passender könnte das Motto des 25hours Hotels in Wien nicht sein.
Dort fühle ich mich wirklich fast wie zuhause, was in Hotels nur sehr selten vorkommt. Das Hotel hat sich komplett dem Thema Zirkus verschrieben, so wie jedes 25hours Hotel sein eigenes Thema verfolgt. Niemals würde ich mein Zuhause so einrichten, trotzdem gelingt es dem Hotel, dass ich mich rundum wohlfühle.
Wenn ihr in einem 25hours Hotel zu Gast seid, könnt ihr Duschgel, Seife und Shampoo übrigens getrost zuhause lassen. Hier bekommt ihr keine nach Kloreiniger riechenden Tuben und Tiegel, sondern Zitronen-Honig Seife, Sesam-Salbei Body Lotion oder Rosmarin-Grapefruit Shampoo.
Eis, Eis, noch mehr Eis und glutenfreie Restaurants.
Da es noch früh am Tag ist, mache ich mich sofort auf den Weg, um die Stadt zu erkunden.
Mein erster Stop – wen wundert es – ist die Eisdiele Eis Greissler. Meine Lieblingssorten: Kürbiskern und Pistazie, einfach fantastisch! Was soll ich sagen, in 5 Tagen habe ich rund 30 Kugeln Eis verdrückt. Wien kann wirklich mit einigen fantastischen Eisdielen überzeugen.
Um erst einmal in der Stadt anzukommen, besuche ich einen meiner Lieblingsplätze: den Franziskanerplatz. Jedes Mal kehre ich an diesen Platz an der Weihburggasse zurück, hier fühle ich mich zuhause, esse auf dem Platz in der Sonne zu Mittag und bummle im Anschluss durch den Graben, am Stephansdom vorbei bis hin zu, Delikatessengeschäft Julius Meinl.
Bevor ich mich auf den Weg zum Abendessen mache, nehme ich aber noch den Aufzug in den 8. Stock des Hotels und genieße einen Drink in der Rooftop Bar – zu deutsch Dachboden.
4,50 € für einen Aperol Spritz mit fabelhaftem Ausblick über Wien – unschlagbar!
Auf Touri-Tour.
Am nächsten Tag spiele ich das komplette Touristen-Programm ab: Hofburg, Sissi-Museum, Nationalbibliothek, Kunsthistorisches Museum.
Was mir an Wien besonders gut gefällt ist, dass selbst die beliebten Sehenswürdigkeiten nie offensichtlich touristisch wirken. Auch die typischen Touristen-Shops, die es in jeder größeren Stadt gibt, verkaufen keinen billigen Ramsch, die Verkäufer sind nicht aufdringlich.
Das macht Wien für Besucher einfach sehr angenehm und (er)lebenswert.
Abends gehe ich spontan ins Restaurant Kussmaul, eine fantastische Entscheidung.
Das stylische Restaurant liegt am Spittelberg, eine Gegend von Wien, die mir bis dahin fremd war. Das Restaurant überrascht mich mit einer Kreation, die mir noch nie begegnet ist: Salat mit mariniertem Vanille-Rhabarber und Himbeersorbet.
Ja, ihr lest richtig! Da war Eis in meinem Salat.
Aussergewöhnlich und ziemlich genial! Abends bummle ich noch durch die hübschen Gassen des Viertels und hole mir zum Abschluss mal wieder ein Eis, diesmal beim ganz neu eröffneten Schelato, direkt um die Ecke meines Hotels.
Adrenalin in der Kirchenkuppel.
Am dritten Tag geht es auf zum Naschmarkt.
Trotz meiner zahlreichen Wien-Besuche war ich noch nie dort und habe so viel Positives darüber gehört.
Ich bin allerdings enttäuscht. Jeder zweite Stand bietet dieselben Trockenfrüchte und Nüsse an, die Restaurants auf dem Markt laden auch nicht wirklich zum Verweilen ein. Klar, bei Neni schmeckt’s wirklich gut, aber das kann ich auch in Berlin haben.
Also schnell weiter in Richtung Karlskirche. Auf dem Weg entdecke ich ein kleines japanisches Café, das mich sehr an Düsseldorf erinnert und schlürfe dort einen köstlichen Iced Matcha Latte.
In der Karlskirche hole ich mir den Adrenalin-Schub des Tages. Ja, ihr habt richtig gelesen, Adrenalin in der Kirche. Mit einem Aufzug kann hinauf man bis in die Kirchenkuppel fahren, die letzten Stufen nimmt man zu Fuß und plötzlich befindet man sich gut 32 m über dem Boden und kann die Deckenmalereien aus nächster Nähe betrachten. Sehr eindrucksvoll, aber nichts für hohenängstliche.
Leider habe ich an diesem Tag mit starkem Heuschnupfen zu kämpfen.
Ich mache noch einen kurzen Spaziergang durch’s Museumsquartier, wo an diesen Tagen die Veganmania stattfindet, ein veganes Sommerfestival. Was hole ich mir dort? Natürlich, ein Eis, selbstverständlich vegan von Veganista.
Überhaupt beeindruckt mich Wien mit einer hohen Zahl alternativer Ernährungsmöglichkeiten. Seien es mehrere glutenfreie Cafés, vegane Restaurants, Raw Superfood Bistros oder die stark regional orientierte Küche. Hier hat sich seit meinem letzten Besuch sehr viel entwickelt, was mich wirklich beeindruckt.
Bei Hofe.
Donnerstag ist ein Feiertag, Fronleichnam.
Da vieles an diesem Tag schließt, nutze ich ihn, um mir in Ruhe Schloss Schönbrunn anzusehen.
In Ruhe – Trugschluss. Diese Idee hatten natürlich noch ein paar tausend andere Touristen, was sich auf dem weitläufigen Schlossgelände allerdings gut verteilt. Hier befinden sich nicht nur das große Schloss, sondern auch der Tiergarten, einer der besten Zoos Europas, ein Irrgarten und mehrere Restaurants.
Mit meiner Wien Karte bekomme ich übrigens bei fast allen Sehenswürdigkeiten reduzierte Eintrittspreise und kann die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen. Die Karte gibt es für eintägige, zweitägige oder dreitägige Aufenthalte. Ich komme mit einem drei-Tages-Pass wunderbar aus. Ich besorge mit für Städtetrips meist solche Karten und kann sie wirklich empfehlen.
Sweat Baby Sweat? Suite Baby Suite!
Meine ständigen Begleiter an allen Tagen: strahlender Sonnenschein und Temperaturen um die 30 °C.
Ich fühle mich pudelwohl und muss endlich mal nicht frieren. Als ich nach meinem Ausflug nach Schönbrunn zurück auf mein Zimmer komme, wird es selbst mir allerdings etwas zu heiß. Es gibt ein paar Probleme mit meiner Klimaanlage. Kein Thema, wenige Minuten später sitze ich in einer Suite und frage mich, wieso ich nicht von Anfang an dieses Zimmer gebucht habe.
Almost Home bekommt hier noch mal eine ganz neue Dimension. Mit kleiner Kitchenette, Hula-Hoop-Reifen, Büchern und eine Flasche Wein auf dem Tisch fühle ich mich jetzt wirklich wie zuhause. Wenn ich zukünftig in Wien bin kann ich nur noch dieses Zimmer buchen. Es geht einfach nicht anders.
Den Abend lasse ich im Hotelrestaurant 1500 Foodmakers ausklingen.
Zugegeben, ich war zuerst skeptisch. Hotelrestaurant – klingt nicht nach kulinarischem Highlight. Aber ich war durchweg positiv überrascht. Moderne italienische Küche in cooler industrial Atmosphäre, wie man sie in New York erwarten würden.
Ich bestelle Bresaola mit Fenchel, dann ein Spargelrisotto mit Jakobsmuscheln. Vom Dessert kann ich nur noch probieren, so satt bin ich. Glücklich und zufrieden steige ich in den Aufzug zu meiner Suite und schlafe glückselig ein.
Ach Wien, du hast mein Herz ganz neu erobert. Ob es am Traumwetter lag, dem gastfreundlichen Hotel oder der wunderschönen Stadt, Wien ist einfach lebenswert!
Übermorgen geht es hier auf Foodlovin‘ direkt weiter mit Wien! Ich zeige euch meine Top 10 To Do’s und habe ein Wien-Gewinnspiel für euch vorbereitet.
Vielen Dank an das 25hours Hotel Museumsquartier und Wien-Tourismus, die diesen Reisebericht unterstützt haben.
Kommentare
Alnis
15.06.2015 um 13:46 Uhr
Was für ein schöner Reisebericht mit tollen Bildern und Eindrücken, es freut mich total, das dir Wien so gut gefallen hat, ich wohne in der Nähe dieser tollen Stadt und bin auch immer wieder gerne in der City unterwegs!
Liebste Grüße
Alnis
http://alnisfescherblog.com
Denise
15.06.2015 um 13:56 Uhr
Schön dass dir mein Bericht gefallen hat, das freut mich sehr :)
Wien ist wirklich wunderbar, da beneide ich dich um die Möglichkeit, öfter einfach mal hinzufahren!
Liebe Grüße,
Denise
Katja von stilettosandsprouts
15.06.2015 um 18:16 Uhr
Hallo liebe Denise :-)
jaaa, auch wenn es nicht um Bällchen geht, bin ich bei deinen Beiträgen ganz begeistert. WIe cool, dieser Reisebericht über das schöne Wien. Ich war selbst erst einmal dort, es hat mir aber super gut gefallen. Es ist eine wunderschöne Stadt. Und den Wiener Schmäh inklusive dem Dialekt (oder ist das gleich beides??) finde ich ja suuuper! Auch wenn man als gebürtige Rheinländerin einen etwas anderen Humor hat :-D Ich mag es einfach. Ein sehr schöner Bericht, danke dafür! Und vor allem das Hotel ist ja der Knaller. Was für eine geniale Idee und so stylisch! Das werde ich mir merken!! Danke für den Tipp.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und bis ganz bald (ob mit oder ohne Bällchen :-D)
Ganz liebe Grüße
Katja
Denise
15.06.2015 um 22:18 Uhr
Hallo Katja,
freut mich, dass dir mein Reisebericht auch ganz bällchenfrei gefällt :D Schön dass ich dir mit dem Hotel noch einen Tipp geben konnte.
Wien ist wirklich wunderbar und den Wiener Schmäh würd ich jetzt mal als Lebensart bezeichnen – mag mich aber vollkommen irren :D
Ich wünsche dir auch einen schönen Abend – zählen Eiskugeln eigentlich auch ;)?
Liebe Grüße,
Denise
Miriam
15.06.2015 um 22:28 Uhr
Ach Wien! ich hatte letztes Jahr das große Glück eine Freundin dort zu besuchen, die dort studiert. Mit einem Local unterwegs zu sein, ist einfach unschlagbar. Im 25hour-Hotel waren wir übrigens auch, allerdings nur auf ein Getränk über den Dächern von Wien. Für mehr hat das Studentenbudget nicht gereicht ;-) Aber allein das war schon ein toller Einblick! Toller Reisebericht, vielen Dank dir dafür!
Liebe Grüße, Miriam
Denise
15.06.2015 um 22:51 Uhr
Von Wien scheint ja wirklich jeder begeistert zu sein :)
Lustig, dass ich auch in der Bar wart, ist wohl ein Hotspot :D
Schön dass dir mein Bericht gefallen hat!
Liebe Grüße,
Denise
Heidi Weiss Cuxhaven
16.06.2015 um 13:48 Uhr
Ein tolles Hotel in einer großartigen Stadt!
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