Das Abendbrot – ein bißchen retro ist das schon.
In Zeiten von Low Carb und Paleo ist das tägliche Brot eigentlich zur Ausnahme geworden. Etwas Besonderes, das man sich gönnt, statt es jeden Tag zu essen. Nun ist Brot aber nicht nur für Low Carber tabu. Bei Glutenintoleranten verursacht allein das Wort Brot schon Bauschmerzen. Darauf noch eine Scheibe Gouda oder etwas Frischkäse – ebenfalls für viele undenkbar, Laktoseintoleranz sei Dank.
So ist auch für mich die klassische Stulle schon eher ein Exot.
Brot ist für mich etwas, das ich nicht jeden Tag esse. Wenn, dann backe ich es selbst aus Buchweizenmehl, Hirse, Maismehl, Quinoa, Nüssen…. Ohne Gluten eben. Und welchen besseren Anlass gäbe es dafür, als den heutigen Tag des deutschen Butterbrots?
Das dachte sich auch „REWE frei von“ und hat 5 Blogger dazu aufgerufen, ein Abendbrot ganz nach ihrem Geschmack zusammenzustellen – ohne Laktose oder Gluten.
Eine Herausforderung, die ich nur zu gerne angenommen habe.
Für mein gluten- und laktosefreies Abendbrot habe ich mich ein bißchen von trendigen Läden inspirieren lassen, die sich der Liebe zu gutem Brot verschrieben haben.
Allen voran fällt mir da Manufaktum ein, oder Aran, oder das kleine Café in Düsseldorf, dass sich sogar nach der guten alten Stulle benannt hat, die Stullerei.
Oder Le Pain Quotidien, die es zwar in Deutschland nicht mehr gibt, mir aber in Paris oder London mit ihren Tartines das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.
Die Brote sehen frisch und knusprig aus, die Aufstriche klingen verlockend – aber: was tun als Allergiker?
Bei Manufaktum bleibt zumindest der herrliche Schinken, bei Aran einmal bitte nur Aufstrich ohne Brot, bei der Stullerei gab’s Quinoa Salat
Das geht doch auch frei von, dachte ich mir und habe ein Abendbrot auf den Tisch gezaubert, dass den kreativen Broten aus den hippen Stullen-Läden in nichts nachsteht.
Zwei Sorten Brot, bzw. Brötchen gab es zu meinem Abendbrot:
ein Zucchini-Walnuss-Brot und Quark-Korn-Brötchen.
Das Brot war richtig, richtig gut. Knusprige Kruste, saftiger Teig, toller Geschmack.
Ich hatte in der Vergangenheit schon ein paar Misserfolge beim glutenfreien Brotbacken – vor allem in Verbindung mit Hefe. Aber dieses Brot ist von normalem Brot wirklich nicht zu unterscheiden. Ich habe es an Brotessern getestet und sie waren begeistert.
Die verschiedenen Dips sind mit cremigem Joghurt und Frischkäse angerührt – dank der „frei von“-Produkte ganz ohne Bauchblubbern.
Sie machen richtig was her und sind mal eine Abwechslung zu Käse und Schinken. Ein leichter Krabbensalat mit Dill, ein knackiger Hühnchen-Salat und ein würziger Feta-Dip – da ist für jeden was dabei.
Für mich war’s eine große Schlemmerei, etwas, das es wirklich schon lange nicht mehr gab und auch weiterhin etwas besonderes bleiben wird, auf das man sich freuen kann.
Allen, die auf das tägliche Brot nicht, auf Gluten aber schon verzichten möchten, kann ich diese Rezepte nur wärmstens ans Herz legen! Auch gluten- oder laktoseintolerantem Besuch macht ihr damit die größte Freude.
Zucchini-Walnuss Brot
600 g glutenfreie dunkle Mehlmischung
400 g glutenfreie Mehlmischung
250 g Zucchini
200 g Walnüsse
20 g frische Hefe
1 EL Honig
1 EL Salz
600 ml lauwarmes Wasser
1. Den Honig mit dem lauwarmen Wasser mischen und die Hefe darin auflösen. Stehen lassen bis sich Bläschen bilden.
2. Die Zucchini waschen und grob hobeln, die Walnüsse grob hacken.
3. Das Mehl, die Zucchini und das Salz zur Flüssigkeit geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zum Schluss die Walnüsse unterheben. Den Teig mindestens 1 Stunde gehen lassen.
4. Den Teig aus der Schüssel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und zu einem Brot formen. Nochmals zugedeckt eine Stunde gehen lassen.
5. Den Ofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen. Das Brot längs mit einem Messer einritzen und 30 Minuten bei 200 °C backen. Danach habe ich die Temperatur auf 150 °C heruntergedreht und das Brot weitere 15 Minuten backen.
Achtung: Die Backzeit kann stark variieren. Klopft gegen das Brot, wenn es sich hohl anhört, ist es fertig.
Quark-Korn-Brötchen
30 g laktosefreie Butter
250 g laktosefreier Quark
1 Ei
1 TL Salz
250 g glutenfreie Mehlmischung
1 Tütchen glutenfreies Backpulver
2 EL laktosefreie Milch
4 EL Sesam
1 EL Sonnenblumenkerne
1. Die Butter in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen.
2. Den Quark mit dem Ei dem Salz und der Butter in einer großen Schüssel glattrühren.
3. Das Mehl mit dem Backpulver mischen. Zu der Quarkmasse geben und mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig ca. 10 Minuten ruhen lassen. Dann zu einer Rolle formen und in 6 Stücke schneiden. Mit den Händen zu Brötchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
4. Den Ofen auf 210 °C (Umluft) vorheizen. Die Brötchen kreuzweise einritzen, mit Milch bestreichen und mit den Körnern bestreuen.
5. Eine Schale mit Wasser auf das unterste Backbleck stellen. Die Brötchen auf die mittlere Schiene schieben und ca. 15 – 20 Minuten goldbraun backen.
Krabbensalat
150 g Nordseekrabben
½ Gurke
1 Zwiebel
100 g laktosefreier Joghurt
50 g laktosefreier Frischkäse
½ Zitrone
1 Bund Dill
1 EL Cognac
1. Frischkäse und Joghurt in einer Schüssel glatt rühren. Gurke schälen, längs halbieren und entkernen, anschließend in feine Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Zitronenhälfte auspressen.
2. Den Dill waschen, trocken tupfen und fein hacken. Mit den Gurken- und Zwiebelwürfeln unter den Joghurt rühren. Mit Salz, Pfeffer, 1 EL Cognac und 1-2 EL Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss die Krabben unterheben.
Hühnchen-Salat mit Äpfeln und Pancetta
120 g Hähnchenbrust
4 Scheiben Pancetta
1 Stange Sellerie
½ Apfel
3 EL laktosefreier Joghurt
Estragon
1 Spritzer Zitronensaft
½ TL Senf
Salz und Pfeffer
1. Die Hähnchenbrust im Ofen garen und auskühlen lassen. Den Pancetta bei 200 °C im Ofen ca. 8 Minuten knusprig braten.
2. Den Apfel und die Selleriestange waschen und in feine Würfel schneiden. Das erkaltete Hühnchen in Stücke zerrupfen und mit den Apfel- und Selleriewürfeln, dem Joghurt, Zitronensaft und Senf mischen. Den Pancetta darüber bröseln und fein gehackten Estragon unterheben.
3. Den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken und wer mag, gibt noch ein paar getrocknete Cranberries dazu.
Feta-Oliven-Dip
50 g entsteinte schwarze Oliven
150 g laktosefreier Feta
100 g laktosefreier Joghurt
4 EL gehackte Petersilie
2 TL gehackter Thymian
2 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
1 EL Olivenöl
Pfeffer Salz
1. Die Oliven in Ringe schneiden. Den Feta mit den Fingern zerbröseln und mit dem Joghurt und den Oliven vermischen.
2. Die Kräuter, das Olivenöl und die Zitronenschale unterrühren und den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Disclaimer: Dieser Post wird von REWE frei von gesponsert. Meine Meinung zu den Produkten von REWE frei von bleibt davon unbeeinflusst.
Kommentare
Theresa
26.09.2014 um 13:46 Uhr
Liebe Denise, diese Rezepte hören sich wirklich sehr verlockend an und das Zucchini-Brot werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, wenn das so gut in deinem Umfeld angekommen ist :) Und ich freue mich schon sehr, dich nächste Woche beim Foodbloggercamp persönlich kennenlernen zu dürfen! Ich glaube, das werden zwei sehr verrückte und inspirierende Tage mit so vielen Foodies an einem Ort ;) Liebe Grüße und dir ein schönes Wochenende! Theresa
Denise
26.09.2014 um 13:51 Uhr
Hallo Theresa,
das Brot war wirklich super. Nur mit den Backzeiten muss man eben ein bißchen schauen. Aber da du ja Erfahrung mit dem Backen hast, dürfte das kein Problem sein ;)
Ich freue mich auch auf nächste Woche und dich kennenzulernen!
Bis bald dann :) Alles Liebe,
Denise
Sandra
12.07.2016 um 13:05 Uhr
Hallo Denise,
ich habe das Brot am Sonntag zum Abendbrot ;-) zubereitet. War das lecker!
Das beste glutenfreie Brot, das ich bisher gebacken habe. Und ich habe auch schon so einiges ausprobiert. Auch meiner Familie, die sich nicht glutenfrei ernähren muss, hat es super geschmeckt.
Vielen lieben Dank für die Rezeptidee!
Sandra
Denise
12.07.2016 um 20:08 Uhr
Hallo Sandra,
oh wie schön, das freut mich sehr! Toll dass es allen geschmeckt hat :)
Liebe Grüße,
Denise
Anja Müller
31.12.2016 um 20:54 Uhr
Liebe Denise,
ich habe die Brötchen probiert. Frisch aus dem Ofen sind sie super. Vor dem Test dachte ich wow, was für ein Belag. Jetzt weiß ich, bei Glutenfreiem Brot muss auf dem Brot konsistenzmäßig was passieren, sonst leidet das Vergnügen.
liebe Grüße und vielen Dank
Anja
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