Baumkuchen! Eines dieser Dinge, die ich seit meiner Kindheit liebe. Ich weiß gar nicht, wieso ich schon immer so verrückt nach diesem Gebäck war. Aber wann immer ich einen Baumkuchenring beim Bäcker gesehen habe, ich musste ihn haben. Am liebsten war mir aber der ganz feine Baumkuchen vom Feinkosthändler. Mittlerweile mache ich Baumkuchen selbst – eine zeitaufwändige Geschichte, die sich aber wirklich lohnt. Mit meinem Rezept bekomme ich ihn sogar glutenfrei perfekt hin.
Ich habe dieses Jahr richtig Lust auf Weihnachten.
Auf das volle Programm, auf den Weihnachtsmarkt, auf Weihnachtsmusik. Auf Glühwein und Plätzchen backen und Weihnachtsbaum kaufen. Ich möchte Eislaufen gehen. Eigentlich wollte ich das schon vor zwei Wochen, als ich bei meiner besten Freundin in Hannover war – aber sie hat gekniffen. An mir hingegen ist irgendwie eine Eisprinzessin (achtung Wortwitz) verloren gegangen.
Ich möchte meine Wohnung dekorieren, nachdem ich sie endlich mal von Grund auf aufegeräumt und natürlich spätestens bis zum 6. Dezember alle Schuhe geputzt habe. Ich möchte Weihnachtsfilme schauen, dabei Glühwein trinken und Weihnachtskarten schreiben. Von Hand.
Ich möchte Waffeln zum Frühstück essen und Kakao mit Schuss trinken.
Ich möchte dieses Jahr wieder einen Baum kaufen gehen. Am liebsten vom Hof im Wald, wo es Harz riecht und man mit einem Glühwein in der Hand (schon wieder) seinen Baum aussucht. Ich möchte einen Weihnachtsmarkt besuchen, den ich noch nicht kenne. Vielleicht auf einem Schloss oder einer Burg.
Ich möchte Geschenke verpacken. Dieses Jahr habe ich meine Leidenschaft für schönes Geschenkpapier, Bänder, Schnur und Schildchen entdeckt, mit denen das Geschenk an sich schon ein Geschenk ist weil es so wunderschön aussieht.
Zu schön verpackten Geschenken gehört für mich auch immer etwas Kleines zum Naschen. Ein Weihnachtsgeschenk ohne eine kleine kulinarische Aufmerksamkeit? Für mich schon fast undenkbar. Egal ob ein kleiner Schokoladenweihnachtsmann, selbstgemachte Plätzchen oder Pralinen. So eine Kleinigkeit wertet jedes Geschenk nochmal auf.
Aber ich bin schon wieder drei Schritte voraus. Um Geschenke zu verpacken, braucht man erstmal etwas zum Verschenken.
Das will erst noch besorgt werden. Aber auch daran habe ich im Grunde große Freude, ich liebe es, die perfekten Geschenke für jeden zu finden.
Aber eine kleine selbst gemachteNascherei, muss immer noch dazu.
Und ein Gebäck, in dem soviel Mühe steckt wie in diesen Baumkuchenspitzen, ist wirklich ein besonders feines Geschenk.
- 200 g weiche Butter
- 150 g Marzipanrohmasse
- 100 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- ½ TL geriebene Orangenschale
- 1 Vanilleschote, Mark
- 50 ml Cointreau
- 8 Eier
- 90 g Mehl (ich nehme eine helle glutenfreie Mehlmischung)
- 80 g Speisestärke
- 80 g Zucker
- 250 g Zartbitterkuvertüre
- 1. Eine rechteckige Backform (20 x 25 cm)mit Backpapier auslegen.
- Die Butter mit dem Marzipan, dem Puderzucker und einer Prise Salz schaumig schlagen. Die Orangenschale, den Cointreau und das Mark der Vanilleschote unterrühren. Die Eier trennen und die Eigelbe einzeln unter die Buttermasse rühren.
- 2. Das Mehl mit der Speisestärke mischen, einmal sieben. Das Eiweiß steif schlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen. Abwechselnd die Mehlmischung und das Eiweiß unter die Buttermasse heben.
- 3. Den Backofengrill auf 240 Grad vorheizen.
- Nun eine dünne Schicht Teig in die Form geben und gleichmäßig verteilen. Im Ofen ca. 2-3 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Dann eine weitere Schicht Teig einfüllen. Immer so weiter machen, bis der Teig aufgebraucht ist. Den Teig dabei mal heller, mal dunkler werden lassen, so entsteht das schöne Baum-Muster.
- Die Form nach der letzten Schicht aus dem Ofen nehmen, den Kuchen stürzen und vollständig auskühlen lassen.
- 4. Den Baumkuchen in gleichmäßige Dreiecke schneiden und mit geschmolzener Schokolade überziehen.
Kommentare
Ela
30.11.2016 um 14:26 Uhr
Das ist ja total spannend, ich hab mich immer gefragt, wie man diese schönen Schichten hinbekommt.. Du hast die Schichten einfach hineingegossen oder wie hast du sie gleichmäßig verteilt?
Ein tolles Rezept! Und die Geschirrlinie von V&B liebe ich auch, habe eine Tortenplatte davon :)
Liebe Grüße,
Ela
Nole
30.11.2016 um 16:00 Uhr
Ich hab noch nie Baumkuchen selbst gemacht, aber eine Freundin von mir liebt Baumkuchen und sie hat bald Geburtstag :) Denkst du der Baumkuchen gelingt beim ersten Mal? Oder braucht man etwas Übung bis man ihn verschenke kann ?
Liebe Grüße Nole
Carolin
1.12.2016 um 10:31 Uhr
Ich liebe ja Tee, hab ihn aber im Sommer sträflich vernachlässigt. Aber nun, wo es hier in Berlin echt sehr kalt ist, kommt jeden Tag ein ordentlicher Schwung auf den Tisch. Ich hatte am Wochenende meinen ersten Weihnachtsmarktbesuch in diesem Jahr und fands mal wieder richtig schön. In den letzten Jahren ist dank Arbeit nie wirklich Weihnachtsstimmung aufgekommen, darum möchte ich die Adventszeit in diesem Jahr voll auskosten :)
Lisa
16.03.2018 um 09:16 Uhr
Hallo, wie lange im Voraus kann ich diese backen, sodass sie beim verschenken noch frisch und saftig sind? Danke
Denise
16.03.2018 um 14:10 Uhr
Also am zweiten Tag sind sie erst so richtig gut. Sie halten schon ein paar Tage, aber ab dem 5. Tag werden sie langsam trocken.
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