Besser kann man Auberginen nicht zubereiten: Mit der perfekten Marinade aus Miso-Paste, Honig und Sesam. Diese Kombination – ein Traum!
Ich habe Aubergine auf diese Art schon ab und zu gegessen. Bei Ottolenghi in London. Bei einer Freundin zum Dinner. Aber ausprobiert habe ich diese butterweiche, unglaublich würzige Aubergine aus dem Ofen erst vor kurzem.
Ich habe sie zwei Tage später direkt nochmal gemacht, weil diese Aubergine mit ihrer aromatischen Miso-Sesam-Marinade einfach so unglaublich gut ist. Am liebsten würde ich direkt wieder eine in den Ofen schieben.
Meine ersten Versuche mit dem Zubereiten von Auberginen vor vielen vielen Jahren waren wenig zufrieden stellend. Auberginen wanderten deswegen verhältnismäßig selten in meinen Einkaufskorb.
Ich weiß auch nicht, was ich damals falsch gemacht habe, aber wenn ich dieses Rezept gehabt hätte, wäre die Aubergine wahrscheinlich augenblicklich zu meinem Lieblingsgemüse geworden.
Ich dachte jedenfalls lange Zeit, man müss Aubergine entweder ewig lange garen oder in viel Öl ertränken, um sie so unglaublich butterweich zu bekommen.
Aber weder noch ist der Fall. Knappe 25 Minuten bei hoher Temperatur im Ofen gegrillt wird sie zum Aromatischsten, was ich seid langem probiert habe. Für dieses Bomben-Aroma sorgt eine Marinade aus Miso, Sesam, Sojasauce und Honig, die unter dem Grill anfängt zu karamellisieren.
Das Rezept ist so simpel und eigentlich eine japanische Tradition namens Nasu Dengaku. Mein Rezept ist etwas an die Zutaten angepasst, die wir meist zuhause haben.
Ich habe euch noch während des Fotografierens ein paar Bilder von der Aubergine in meiner Instagram Story gezeigt – ach, noch früher, schon während sie noch im Ofen vor sich hin blubberte. Und ihr seid kollektiv ausgeflippt.
Es sah aber auch zu gut aus, wie die Aubergine im Ofen vor sich hin grillt. Dieses Blubbern und Brutzeln der Marinade ist fast schon sexy. Jedenfalls kann man es kaum erwarten, bis die Aubergine ausreichend gebräunt und karamellisiert ist.
Dazu habe ich einen Linsen-Reis mit Rosinen gemacht – irgendwie inspiriert von Ottolenghi’s Kochbuch Jerusalem aber ebenfalls angepasst an das, was ich da hatte.
Simpel, zurückhaltend und perfekt zu dieser saftig butterweichen Aubergine.
Ob ihr den Reis dazu macht oder die Aubergine pur genießen möchtet, ist eure Entscheidung – aber probiert sie aus, einfach zu gut!
Miso-Aubergine mit Sesam aus dem Ofen
Zutaten für 2 Portionen:
2 Auberginen
2 EL helle Misopaste (Shiro Miso)
2 EL Weißweinessig
2 EL Sojasauce
1 EL Honig
2 EL Sesamkörner
1 Frühlingszwiebel
1 Pepperoni
1 Bund Koriander
50 g Reis
30 g Rosinen
50 g Gelbe Linsen
1 TL Kokosöl
½ TL getrockneter Dill
½ TL Kurkuma
1 Prise Piment
1 Prise Salz
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Aubergine halbieren und rautenförmig einschneiden.
Aus der Misopaste, Weißweinessig, Sojasauce und Honig eine Marinade rühren. Die Auberginen damit einstreichen und mit der Schnittseite nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Etwa 20 Minuten backen bis die Auberginen richtig schön weich sind.
2. Währenddessen den Reis und die Linsen gemeinsam gar kochen. Das Kokosöl in einer Pfanne erhitzen. Den Linsen-Reis hineingeben und mit getrocknetem Dill, Kurkuma und einer Prise Piment würzen. Mit Salz abschmecken und warm halten.
3. Die Grillfunktion des Backofens anschalten und die restliche Marinade sowie den Sesam auf den Auberginen verteilen. Auf höchster Stufe wenige Minuten grillen, dabei im Auge behalten, damit die Auberginen nicht verbrennen. Sie sollen aber ruhig karamellisieren und braun werden.
Vorsichtig herausnehmen. Die Frühlingszwiebel und Pepperoni in Ringe schneiden, den Koriander grob hacken und auf den Auberginen verteilen. mit dem Linsen-Reis servieren.
Kommentare
Hannah
5.02.2018 um 08:52 Uhr
Hi Denise,
gerne würde ich dein Rezept nachkochen. Sieht super lecker aus! Habe allerdings noch nie mit Miso-Paste gekocht. Kannst du mir eine empfehlen bzw. mir sagen, worauf ich beim Kauf achten soll?
Denise
5.02.2018 um 09:59 Uhr
Hallo Hannah,
die weiße Miso Paste heißt Shiro Miso. Am besten schaust du in einem asiatischen Supermarkt. Wenn du keinen in der Nähe hast, haben Bio Supermärkte auch oft eine kleine Auswahl.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren,
Denise
Ela
5.02.2018 um 10:07 Uhr
Ohh das sieht aber köstlich aus! Ich liebe Aubergine und suche immer neue Rezepte damit.
Liebe Grüße,
Ela
Denise
7.02.2018 um 14:16 Uhr
Dann wirst du dieses Rezept bestimmt auch lieben :) Viel Spaß beim Probieren!
Tanja Foodistas
5.02.2018 um 10:43 Uhr
Hallo liebe Denise,
ich war auch eine dieser begeisterten Instagram Follower die beim Anblick der Aubergine förmlich ausgeflippt ist.
Ich habe mich auch lange nicht mehr an eine Aubergine herangetraut, weil ich bis dato auch immer nur Zubereitungen kannte in der sie wirklich in Öl versank.
Aus diesem Grund muss ich dein neues Rezept unbedingt ausprobieren.
Vielen Dank dafür und liebe Grüße
Tanja
Denise
7.02.2018 um 14:15 Uhr
Ich wünsch dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren liebe Tanja :)
Silke
5.02.2018 um 19:31 Uhr
Wow, das klingt ja lecker. Bin bei Auberginen auch immer hin und her gerissen. Richtig zubereitet sind sie ein Traum, ansonsten wirklich übel.
Aber dieses Rezept klingt nachahmungswert. Gut, das ich am WE sowieso in den Asia Laden wollte. Werde ich direkt ausprobieren!
Denise
7.02.2018 um 14:12 Uhr
Haha, du hast vollkommen Recht Silke. Wiegesagt, ich hatte da früher auch so einige Unglücke. Aber diese Aubergine? Mega!
Ganz viel Spaß beim Ausprobieren :)
Denise
Lara
22.02.2018 um 08:28 Uhr
ausprobiert, es war sehr lecker! Die Beilagen habe ich ein wenig verändert, aber die Aubergine genau so zubereitet. Irgendwie hat es nicht so doll geblubbert und gebrutzelt wie von dir beschrieben, aber wir waren trotzdem happy :) LG, Lara
Lara
10.07.2018 um 13:03 Uhr
Ergänzung: diese Aubergine ist mittlerweile einer unserer Standards geworden – mein vegetarisch lebender Freund liebt sie und ich finde sie auch einfach nur großartig!
Littlejohnsmom
29.06.2018 um 21:32 Uhr
Liebe Denise,
Die Aubergine gab es bei uns schon mehrfach, nur die Beilage wollte uns nicht so recht gelingen. Einmal hatte ich die Auberginen nur für mich gemacht. Die zweite habe ich einfach ausgekratzt und mit der Gabel zermust. Die gab es dann kalt als Brotaufstrich bzw. Als Zugabe zu meiner Mittagsbowl. Optisch zwar kein Kracher aber super lecker. Zumal man ja auch mit Frühlingszwiebeln und Koriander dekoriert anrichten kann.
Danke fürs Rezept und viele Grüße
Anja
Ina Wilms
20.08.2020 um 17:42 Uhr
Hallo Denise
bei mir gab es heute die Aubergine mit Couscous und Joghurt-Tahina-Sauce. Es war unglaublich lecker und wird es sicherlich noch öfter geben – vielleicht schon morgen:-) Den Linsenreis werde ich auch noch ausprobieren. Vielen Dank für das Rezept.
Ina
Denise
23.08.2020 um 10:35 Uhr
Freut mich, dass es dir geschmeckt hat :)
Liebe Grüße
Denise
Elena
26.08.2020 um 21:36 Uhr
Leider ist die Aubergine so bitter geworden, daß man sie nicht essen konnte :( Vielleicht probiere ich es nochmal und salze die Aubergine vorher…
Der Reis war hingegen total lecker!
Denise
28.08.2020 um 17:42 Uhr
Komisch, das habe ich bisher noch von niemandem gehört, der das Rezept nachgekocht hat und auch bei mir ist sie nie bitter geworden.
Vielleicht hattest du da ein besonderes Exemplar ;)
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