Da ist die Eis-Phantasie mal wieder mit mir durchgegangen.
Dieses Johannisbeer-Parfait hat mich vollkommen umgehauen!
Ich dachte mir zwar, dass die Kombination aus cremigem Vanille-Frischkäse-Parfait mit süß-säuerlichen Johannisbeeren und einem Hauch Orangenlikör ganz lecker werden könnte.
Aber dass geröstete Pinienkerne und Baiserkrümel das Ganze in so ein Wahnsinns-Dessert verwandeln, damit habe ich nicht gerechnet.
Momentan könnten wir uns alle den ganzen Tag von Eis ernähren – soviel steht fest. Aber dieses hier ist was besonderes. Es sieht richtig schick aus und macht sich auch gut als Dessert nach einem leichten Sommerdinner.
Warum nicht auch nach einem Grillabend?
Gerade für Partys und Einladungen ist ein Parfait ein willkommenes Dessert.
Ihr könnt es in aller Ruhe am Vortag zubereiten, weil es sowieso mindestens 5 Stunden durch kühlen muss.
Damit eignet sich ein Parfait – so kompliziert es auch klingt – eigentlich perfekt für Kochanfänger.
Parfait war eines der ersten Dinge, mit denen ich meine Familie so richtig beeindrucken konnte. Egal ob zu Weihnachten oder jedem anderen Anlass, ich habe von Haselnussparfait über Nougatparfait zu Honig-Sesam-Parfait und Marzipanparfait schon so ziemlich alles ausprobiert.
Man benötigt keine Eismaschine, kein heißes Wasserbad, kein Zuckerthermometer oder ähnliches Küchenzauberzeug. Und trotzdem wird ein Parfait immer unglaublich zart und cremig.
Aber um nochmal zum Wesentlichen zurück zu kommen: das Johannisbeerparfait schmeckt göttlich!
Ich weiß nicht, ob es der Frischkäse in der Eismasse ist. Oder der Schuss Orangenlikör. Oder das Aroma frisch geriebener Zitronenschale. Ich glaube ja, das Geheimnis liegt im Topping. Normalerweise bin ich überhaupt kein Fan von Baiser. Auch nicht als hübsche Meringue-Krone auf einem Lemon Pie. Auch nicht in Form eines Trifles oder Eton Mess. Aber fein zerkrümelt auf dem Johannisbeerparfait passt es einfach! Dazu das leicht rauchige Aroma von gerösteten Pinienkernen. Das schmeckt einfach überraschend und sorgt für das Boah!, das mir beim Probieren rausgerutscht ist.
Cremiges Johannisbeerparfait mit Baiser und Pinienkernen
Zutaten:
Für eine 20-cm Kastenform
250 g Sahne
150 g Frischkäse
80 g Zucker
3 Eigelb
3 Eiweiß
2 EL Orangenlikör
1 Vanilleschote
1 TL geriebene Zitronenschale
150 g rote Johannisbeeren
25 ml Orangensaft
30 g Puderzucker
Für das Topping:
50 g Baiser-Krönchen
20 g Pinienkerne
ein paar Johannisbeer-Rispen
Zubereitung:
1. Die Johannisbeeren waschen, trockentupfen und von den Rispen zupfen.
125 g von den Johannisbeeren mit dem Orangensaft und dem Puderzucker in den Mixer geben und glatt pürieren. Anschließend durch ein Sieb streichen und beiseite stellen
2. Das Eigelb schaumig schlagen. Den Zucker dazugeben und ca. 3 Minuten zu einer hellen dicken Creme aufschlagen. Orangenlikör, das Mark einer Vanilleschote und die geriebene Zitronenschale unterrühren. Dann den Frischkäse locker unterheben.
3. Die Sahne in einer zweiten Schüssel steif schlagen und unter die Eigelbmasse heben. Zum Schluss das Eiweiß steif schlagen und locker untermischen.
4. Eine 20 cm lange Kastenform mit Backpapier auslegen und mit den restlichen Johannisbeeren füllen. Die Parfait-Masse zur Hälfte in die Kastenform füllen. Nun die Hälfte der Johannisbeersauce daraufgeben und mit einer grobzinkigen Gabel einmal strudelförmig miteinander vermengen. Dann mit der restlichen Parfaitmasse auffüllen, mit der restlichen Johannisbeersauce abschließen und wieder strudelartig vermischen. Für mindestens 5 Stunden, besser über Nacht in den Gefrierschrank stellen.
5. Für das Topping die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Die Baiser-Krönchen grob zerbröseln und mit den Pinienkernen vermischen
Das Parfait vor dem Servieren aus der Form stürzen und das Backpapier entfernen. Mit der Baiser-Pinienkern Mischung bestreuen, nach Wunsch mit Johannisbeer-Rispen dekorieren und sofort servieren.
Achja, eins noch: wenn ihr dieses Parfait macht – bitte, tut mir den Gefallen – lasst das Topping nicht weg, in Ordnung? Sonst verpasst ihr was, Ehrenwort!
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