Ach war das herrlich! Die ersten Frühlingstage waren da.
Sonne, Wärme und das Gefühl, die Welt sei gleich 3 Tonnen leichter. Und grüner! Ich bin gestern die Straße entlang gegangen und habe bemerkt, dass die Stadt langsam wieder grün wird. Ich habe mich so an das grau in grau gewöhnt, dass ich ganz überrascht war. Der Winter scheint so langsam wirklich vorbei zu sein.
Und auch wenn ich auf meine Teller gucke, sieht es dort seit kurzem sehr sehr grün aus.
Zu dieser Jahreszeit bringe ich das Wort Frühling am liebsten in jedem Rezept unter. Fürhlingssalat, Frühlingsrisotto und jetzt habe ich endlich eine Frühlingsquiche gebacken. Mit Erbsen, Spinat und ganz vielen frischen Kräutern. Richtig grün und so frisch!
Schon seit Anfang des Jahres koche ich viel frisch, gesund und sehr viel grün. Gut, frisch und gesund ernähre ich mich schon seit langem.
Aber mir ist letztens bei meinem Instagram Feed aufgefallen, wie viele meiner Rezepte zum Teil grün sind. Dabei ist grün eigentlich so gar nicht meine Farbe! Außer beim Essen. Dort scheine ich grün ganz offensichtlich zu lieben. Zucchini, Erbsen, Fenchel, Spinat, Gurken, Kohlrabi, Avocado, Pistazien, grüne Äpfel. Alles grün, alles Dauergäste auf meinem Teller!
Nun, es gibt schlimmeres, als haufenweise grüne Spinatsalate, gesunde Fritter mit Erbsen oder grüne Smoothies zu essen.
Oft esse ich Obst, Gemüse oder Nüsse einfach nur roh.
Aber ich wollte schon lange mal wieder eine leckere Quiche backen. Irgendwie kam ich nie dazu, weil ich das Quiche-Backen in meinem Kopf als aufwändige Angelegenheit in Erinnerung hatte. Stimmt aber gar nicht!
Das einzige, was bei einer Quiche ein bißchen Zeit braucht, ist der Teig.
Und natürlich die Zeit im Ofen. Aber die kann man ja wunderbar dazu nutzen, einen Salat zur Quiche vorzubereiten, ein Glas Wein zu trinken, oder sich durch Blogs zu lesen.
Statt eines klassischen Mürbeteigs habe ich einen Teig aus Buchweizenmehl und Sonnenblumenkernen gemacht. Der muss nicht im Kühlschrank ruhen und nicht ausgerollt werden, sondern wird direkt in die Form gedrückt. Das kommt mir sehr entgegen, denn ich finde Teig ausrollen ist immer eine ziemliche Sauerei. Der Boden ist durch die Sonneblumenkerne, Reismehl und Haferflocken herrlich knusprig und viel gesünder als ein normaler Mürbeteig. Er schmeckt auch viel besser als ein simpler Teig aus Mehl, Butter und Wasser.
Die Füllung steckt natürlich voller grüner Gemüsesorten. Erbsen, Spinat und Edamame. Jede Menge Kräuter und etwas Zitronenschale. Zusammengehalten wird die Quiche durch eine Frischkäse-Creme und Mozzarella.
Das ist übrigens noch so ein Grund, warum ich Quiche eher selten esse. Ich vertrage die Füllung oft nicht. Mittlerweile traut man sich ja schon gar nicht mehr zu sagen, dass man keine Laktose verträgt. Oft wird man nämlich schief angeguckt, weil man schwierig ist. Du hast gar keine Laktoseintoleranz, das ist doch nur so ein Hype, heißt es dann. Über die Reaktionen auf Lebensmittelintoleranzen hab ich mich hier schonmal ausgelassen.
Ich gelte dann gleich als doppelt schwierig da ich ja auch kein Gluten essen kann. Während Gluten wirklich absolut tabu ist, passiert bei Laktose gesundheitlich nichts weiter Schlimmes außer sehr unangenehmen Folgen für meine Verdauung. Ich merke es wirklich sofort, wenn ich mal einen Kaffee mit normaler Milch trinke oder einen Joghurt esse.
Und warum sollte ich das in Kauf nehmen, wo es doch laktosefreie Produkte gibt? Nur damit ich nicht schief angesehen werde und nicht als schwierig gelte? Nö!
Außerdem gibt es mittlerweile so gute und günstige laktosefreie Produkte, die man z.B. in jedem REWE bekommt. Die Auswahl bei REWE frei von* finde ich wirklich super und auch der Preis unterscheidet sich so gut wie gar nicht von normalen Milchprodukten.
Den frei von Frischkäse benutze ich zum Beispiel auch sehr gerne für Cheesecakes.
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Mit dieser Quiche bekommt man locker eine ganze Familie satt.
Ich finde das Rezept klasse für ein entspanntes Abendessen oder auch für einen Brunch. Als Mitbringsel für ein Party-Buffet ist sie auch super.
Für mich alleine würde ich einfach ein Viertel des Rezepts in einer Mini-Quiche-Form backen. So habe ich etwa eine kleine Portion. Dazu noch ein frischer grüner Salat, ein Glas Wein und ich habe ein kleines Festmahl.
Mal sehen was ich mir als nächstes Frühlings-Rezept für euch ausdenke.
Was meint ihr, ist es schon Zeit für Eis? Darin kann ich die laktosefreien Produkte von REWE frei von nämlich auch sehr gut unterbringen. Auf Eis verzichten kommt nicht in Frage. Oder habt ihr noch andere Ideen für leckere Frühlings-Rezepte?
- 60 g Sonnenblumenkerne
- 55 g Haferflocken
- 45 g Reismehl
- 80 g Buchweizenmehl
- ½ TL Xanthan
- ½ TL Backpulver
- ½ TL Salz
- 4 EL Olivenöl
- 5 EL REWE frei von Milch laktosefrei
- 2 EL Olivenöl
- 150 g Edamame (TK)
- 150 g Erbsen (TK)
- 200 g frischer Spinat
- 1 Zwiebel
- je 3 Zweige Petersilie, Dill, Basilikum, Minze
- 200 g REWE frei von Frischkäse laktosefrei
- 150 ml REWE frei von Milch laktosefrei
- 1 REWE frei von Mozzarella laktosefrei
- 2 Eier
- 1 Prise Kurkuma
- 1 Prise gemahlene Muskatnuss
- 1 TL geriebene Zitronenschale
- 2 EL Pinienkerne
- 1. Zuerst den Tarteboden vorbereiten. Den Ofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Alle Zutaten für den Tarteboden in eine große Schüssel geben und mit den Händen zu einem festen Teig kneten. Evtl. ein paar Löffel Wasser dazugeben, damit der Teig sich besser verbindet. Den Teig dann mit den Fingern in eine Tarteform (26 cm Durchmesser) drücken. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und im vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten backen.
- 2. Für die Füllung die Zwiebel schälen und würfeln, die Kräuter und den Spinat waschen und beides grob hacken. 2 EL Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. Den Spinat dazugeben und in der Pfanne dünsten, bis er zusammen gefallen ist. Die gehackten Kräuter, Erbsen und die Edamame dazugeben, kurz in der Pfanne durchschwenken. Mit einer Prise gemahlener Muskatnuss würzen und beiseite stellen.
- 3. Den Mozzarella in kleine Würfel schneiden. Die Milch und den Frischkäse mit den Eiern in einer großen Schüssel verrühren. Mit einer Prise Kurkuma und der geriebenen Zitronenschale würzen. Den Mozzarella unterrühren. Das Gemüse aus der Pfanne dazugeben und alles gut miteinander vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung auf den vorgebackenen Tarteboden geben, mit Pinienkernen bestreuen und im Ofen ca. 30 Minuten backen, bis die Füllung goldgelb und fest geworden ist. Herausnehmen und vor dem Anschneiden etwas auskühlen lassen.

Kommentare
Ela
31.03.2016 um 09:12 Uhr
An Quiche hab ich mich irgendwann mal total übergessen… Und seitdem keine mehr gemacht. Aber bei deinem Rezept krieg ich echt Lust dazu :) Die sieht toll aus!!
LG
Ela
Denise
31.03.2016 um 09:16 Uhr
Ohje :D Dabei ist Quiche doch so vielseitig und variabel. Vielleicht wird es ja mal wieder Zeit… ;)
Liebe Grüße,
Denise
Jutta von Kreativfieber
31.03.2016 um 11:32 Uhr
Quiche gibt’s bei mir fast nur im Frühling und Sommer – vielleicht weil ich dann immer so viele Gemüsereste habe die ich noch verwerten muss. Deine Variante schaut super lecker aus!
Alena
31.03.2016 um 18:28 Uhr
Oh, ich liebe Quiche! So lecker! Deine sieht auch toll aus – die Füllung und auch der Boden. Obwohl ich bei so Mehl-Sachen nicht besonders experimentierfreudig bin, sagt mir dein Teig total zu! Den probiere ich bestimmt auch mal aus :)
Und deine Fotos sind wieder ein Traum, ich kann mich gar nicht sattsehen. Dieser Untergrund aus Holz, der ist der Wahnsinn. Wunderwunderschön! Mach weiter so :)
Oh – und für Eis ist es nie zu früh. Oder zu spät. Eis geht immer!
Liebe Grüße,
Alena
Denise
31.03.2016 um 23:42 Uhr
Hallo Alena,
vielen vielen Dank für den schönen Kommentar :)
Ganz liebe Grüße,
Denise
Schmausepost vom 1. April | Schmausepost
1.04.2016 um 13:31 Uhr
[…] Frühlingsquiche mit Erbsen (vegetarisch): Grün, frisch und frühlingshaft kommt die Quiche daher, die Denise bei Foodlovin präsentiert. Hinein kommen Erbsen, Spinat und reichlich Kräuter. Foodlovin […]
Tabea
1.04.2016 um 19:01 Uhr
Die Quiche sieht richtig lecker aus! Erstmal gefallen mir die Zutaten super gut und zweitens ist dann grün auch noch eine meiner Lieblingsfarben :)
Dass viele Intoleranzen und Ähnliches heutzutage oft nur als Hype abgetan werden, finde ich sehr schade. Ich denke, dass man da jeden ernst nehmen muss, der wirklich Probleme hat, egal, ob es viele Leute gibt, die nur aus einer Laune heraus verzichten, oder nicht.
Meine Schwester fiel letztens auf, dass sie Joghurt und Milch nicht verträgt. Vorher hat sie diese Dinge gar nicht gegessen, deswegen kam das erst vor ein paar Wochen zur Sprache – und meine Mutter meinte auch, sie würde es sich einbilden. Letztendlich konnten wir uns darauf einigen, dass meine Schwester jetzt einfach Buttermilch fürs Müsli bekommt, weil die nämlich geht.
Liebe Grüße
Denise
3.04.2016 um 13:01 Uhr
Hallo Tabea,
vielen Dank für dein Kompliment und dein Kommentar zu dem Thema. Du hast absolut recht, wenn jemand etwas nicht verträgt, dann ist das eben so :)
Liebe Grüße,
Denise
Claudia
3.04.2016 um 17:23 Uhr
Hallo Denise,
das leidliche Thema Unverträglichkeiten ist mir auch bestens bekannt. Führt manchmal zu nervigen Auseinandersetzungen, deshalb bin ich immer umso dankbarer, wenn ich mal Rezepte finde, die ich ohne Probleme auch meinem Partner auftischen kann, ohne dass das immer zum Thema wird. Ich habe gestern eine Spargel-Quiche gemacht und aus Neugier mal deinen Boden ausprobiert. Der ist ja wirklich super unkompliziert, das Ausrollen kann ich nämlich auch gar nicht leiden. Ich hab lediglich Reis- durch Dinkelmehl ersetzt, mangels Xanthan kam etwa ein Esslöffel Chia-Gel (aus gemahlenen Samen) rein. Absolut super, der Boden war schön stabil und löste sich auch bestens aus der Form. Geschmacklich fand ich ihn seeehr dezent, auf jeden Fall besser als normalen Mürbteig! Mein Freund isst letzteren normalerweise nie (er hasst Mürbteig), aber deinen Boden hat er für lecker befunden. Das ist doch mal ein echtes Kompliment ;) Bald probiere ich mal noch deine Füllung aus!
Liebe Grüße,
Claudia
Denise
3.04.2016 um 19:43 Uhr
Hallo Claudia,
oh das freut mich total! Deine Variante des Bodens klingt super, vor allem die Idee mit dem Chia-Gel zur Bindung.
Toll dass es auch deinem Freund geschmeckt hat :)
Ich bin ja auch der Meinung, eigentlich schmeckt man gar nicht, wenn man Gluten oder Laktose weg lässt – und manchmal schmeckt es sogar noch bessert :)
Liebe Grüße,
Denise
Millie20
4.04.2016 um 18:49 Uhr
Hallo Denise,
Was für ein Frühligsgruß, er kommt grad richtig, denn samstags habe ich meine Freundin, mit den genau gleichen Bes hwerden eingeladen. Lass Dich von unverständigen Leuten nicht beirren,. Die Schmerzen hast ja Du und viele haben von ein Bißchen Intoleranz keine Vorstellung was damit alles zusammen hängt.
Paß gut auf Dich auf und genieße das Leben auf Deine Art!
Liebe Grüße Millie20
Denise
5.04.2016 um 15:12 Uhr
Vielen Dank für den lieben Kommentar Millie :)
Claudia
15.02.2017 um 12:48 Uhr
Liebe Denise, jetzt melde ich mich nochmal zu Wort, denn ich möchte diese Quiche dieses Mal auch MIT Füllung nachbacken. Meinst du, man könnte auch Gorgonzola oder Roquefort in die Füllung geben? Oder Ziegenbrie? Ich bin nicht so der Mozzarella-Fan ;) danke für deine Rückmeldung und LG, Claudia
Denise
15.02.2017 um 14:17 Uhr
Hallo Claudia,
auf jeden Fall, Gorgonzola klingt sehr spannend. Da kannst du kreativ werden :)
Liebe Grüße,
Denise
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