01.07.2015 | Waffeln & Pancakes

Die perfekten glutenfreien Waffeln.

Wie müssen für euch die perfekten Waffeln schmecken? Knusprig? Fluffig? Süß? Dick und gehaltvoll oder lieber dünn und federleicht?
Ich sag euch, wie meine Waffeln auf jeden Fall sein müssen: glutenfrei. 
Vor rund drei Monaten habe ich erstmalig auf Foodlovin’ darüber geschrieben, wieso ich überhaupt auf Gluten verzichte und wie das so läuft. Habe mich dabei zuerst gar nicht so wohl gefühlt. Und dann habt ihr mich mit eurem positiven Feedback zu diesem Beitrag völlig umgehauen. Vielen Dank!
Ich hätte nie gedacht, dass es doch so vielen von euch genau wie mir geht. Deswegen habe ich auch kein bißchen gezögert, als Schär* mich einlud, das Thema einen Monat lang auf Foodlovin’ zu begleiten. 

glutenfreie waffeln

Um für mehr Verständnis und Aufklärung zu sorgen, startet Schär im Juli  gemeinsam mit ausgewählten Partner-Restaurants in München und Hamburg einen glutenfreien Monat. 
Ich werde den glutenfreien Monat hier auf Foodlovin’ begleiten und jeden Mittwoch einen Post zum Thema Glutenfrei Genießen veröffentlichen.
Los geht’s mit einem Klassiker aus der Kindheit: Waffeln.

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kokos waffeln obst

Was denn nun: Glutensensivität, Glutenintoleranz oder Zöliakie?

Seit meinem letzten Beitrag zum Thema Gluten hat sich einiges getan.
Ich weiß jetzt: ich bin nicht nur glutensensitiv, nein, ich bin glutenintolerant.
Nach gut 5 Jahren, in denen ich immer die Vermutung hatte, dass mein Körper Gluten so gar nicht mag, habe ich nun die Bestätigung. Schwarz auf weiß und auf Papier.
5 Jahre!

Ehrlich, als mein Arzt mir eröffnete, ich hätte Gluten-Antikörper im Blut konnte ich nicht anders als zu lachen und zu sagen „Ach Nee“!
Auch wenn diese Diagnose ja eigentlich nichts zum Feiern ist, war ich einfach froh nach 5 Jahren endlich zu wissen, dass ich mir hier nichts einbilde. Denn genau mit diesem Vorwurf haben Glutenintolerante ja häufig zu kämpfen.

leckere waffeln 
Soziale Ausgrenzung
Vorurteile und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, sind sowieso Probleme, mit denen ihr genauso zu kämpfen habt, wie ich auch.
Wenn man ständig „Nein“ sagen muss, egal ob die Kollegin im Büro Kuchen mitbringt, mittags Pizza bestellt wird oder man an Gemüsesticks knabbert, weil es einfach nichts anderes gibt, dann heißt es schnell „die macht Diät“. Oder „die isst ja nix“.

Ja, Herrgott nochmal, wie soll man auch etwas essen wenn man die Wahl hat zwischen Sandwich, Nudeln und Kuchen?!
Auch beim gemeinsamen Essen gehen mit der Familie und Freunden fühlt man sich manchmal ausgegrenzt, weil nur der Salat von der Vorspeisenkarte bleibt.
Und genau hier setzt Schär mit der Aktion Glutenfreier Monat an. In der Locanda Busento in München und im Restaurant Nutrikus in Hamburg werden den ganze Juli über spezielle glutenfreie Menüs angeboten. Ohne sich Gedanken machen zu müssen, können wir, die Gluten nicht vertragen, hier richtig zulangen. Leckere Pasta-Kreationen oder Kuchen genießen, was sonst in Restaurants nicht (oder nur sehr, sehr selten) möglich ist.
Ich freue mich, dabei zu sein und im Juli mit euch über eure Erfahrungen zu diskutieren und Tipps zum glutenfreien Genießen auszutauschen.

waffeln mit sahne

waffeln glutenfrei 
Die leckersten Waffeln.
Den Anfang macht heute ein Rezept, nach dem ich lange gesucht habe: Die perfekten glutenfreien Waffeln.
Klar, ich habe Rezepte für Waffeln aus Quinoamehl, für dicke belgische Waffeln, für Nusswaffeln aus Mandelmehl. Aber manchmal müssen es eben die herzförmigen ganz einfachen Waffeln sein.
Die uns an die Kindheit erinnern.

Die leckersten Waffeln der Welt gab es für mich immer in einer klitzekleinen Waffelbude in der Düsseldorfer Altstadt. Winzig. Winzigst! Ca. 2 qm groß.
Als ich noch klein war, lag direkt gegenüber dieser Waffelbude ein Tiergeschäft. Eines dieser Sorte, die es heute gar nicht mehr gibt, weil man dort tatsächlich Tiere kaufen konnte. Häschen, Hamster, Chinchillas. Tierschutzrechtlich natürlich vollkommen verwerflich, aber über so etwas hat sich die kleine Denise von damals keine Gedanken gemacht. Welches Kind tut das schon?
Das Tiergeschäft gibt es nicht mehr (zum Glück!), die Waffelbude auch nicht (leider!). Deswegen habe ich lange versucht, ein glutenfreies Rezept zu finden, das mich an diese köstlichsten Kindheits-Waffelbuden-Waffeln erinnert.
Sie dürfen nicht zu knusprig sein, sondern müssen butterweich auf der Zunge zergehen. Sie schmecken süß, nach Vanille und jedesmal verbrennt man sich den Mund daran, weil man es nicht abwarten kann in diese herrlich duftende heiße Waffel zu beißen. Ja, genau so muss das sein! 

waffeln kokossahne

glutenfreie waffeln mit obst

Ich habe ein bißchen getüftelt und ausprobiert, bis ich mit diesem Rezept zufrieden war.
Jetzt ist es nicht nur gluten- sondern auch laktosefrei. Zucker wird eher sparsam verwendet und statt Schlagsahne gibt es auf meine Waffeln eine cremige Kokos-Sahne. Mit etwas Maracuja, Pistazien, Kokosraspeln und Melone wird sogar ein herrlicher Sommersnack draus.

Nächsten Mittwoch melde ich mich wieder zum Thema Gluten bei euch – mit zwei absoluten Wohlfühl-Rezepten. 

Gibt es ein Rezept, für das ihr noch nach einer glutenfreien Variante sucht? 

Glutenfreie Waffeln mit Kokossahne
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Für ca. 8 Herzwaffeln
  1. 250 g glutenfreies Mehl (ich nehme Mix it! Universal von Schär)
  2. 4 Eier
  3. 300 ml Kokosmilch (ungekühlt)
  4. 60 ml Kokosöl (flüssig)
  5. 1 EL Backpulver
  6. 1 TL Vanilleextrakt
  7. 2 EL Kokoszucker
  8. 2 EL Honig
  9. 1 TL geriebene Limettenschale
  10. 1 Prise Zimt
  11. 2 Dosen Kokosmilch (gekühlt)
  12. 3 EL Kokoszucker
  13. nach Belieben: 1 EL Rum
Instructions
  1. 1. Zuerst die zwei Kokosmilch-Dosen über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das machen wir, damit sich das Kokoswasser von der Kokoscreme trennt und wir daraus später die Sahne schlagen können. Also gut kühlen!
  2. 2. Für die Waffeln zunächst das Mehl mit dem Backpulver, Zimt, der Limettenschale und dem Zucker in eine große Schüssel geben. Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb zusammen mit der Kokosmilch, dem Vanilleextrakt, dem Honig und dem Kokosöl aufschlagen. Zum Mehl geben und unterrühren. Dann mit einem Spatel das Eiweiß locker unterheben.
  3. 5. Das Waffeleisen nach Bedienungsanleitung vorheizen. Mit Kokosöl einfetten und den Waffelteig nacheinander ausbacken.
  4. 4. Die Kokosmilch-Dose öffnen und vorsichtig die feste Kokosmasse, die sich oben gebildet hat, mit einem Löffel abschöpfen. Zusammen mit dem Kokoszucker und nach Wunsch mit 1 EL Rum in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät cremig schlagen.
  5. Zu den warmen Waffeln servieren und mit Maracujas, Pistazien, Melonen, Kokoschips oder anderem Obst verzieren.
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Kommentare

hedda

18.07.2015 um 17:25 Uhr

hallöchen denise,
mmh gute waffeln.
frage zum antikörpertest:wieviel gluten hast du in der zeit gegessen. mir wurde gesagt ich müsste mindestens 6 scheiben brot pro tag essen ,das kann ich nicht.
danke sonnige grüsse
hedda

Denise

18.07.2015 um 17:32 Uhr

Hallo Hedda,

das Ergebnis kam eher zufällig. Deswegen habe ich gar nicht vorsätzlich Gluten gegessen. Und da ich sowieso schon seit längerer Zeit den Verdacht hatte, habe ich ohnehin nur sehr wenig Gluten bis kein gegessen. Vielleicht mal einen Keks genascht. Ein Stück Kuchen gegessen.
Und trotzdem sprang der Test an. Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn ich 6 Scheiben Brot gegessen hätte ;)

Genau kenne ich mich mit den Tests aber nicht aus. Da gibt es sicher auch unterschiedliche. Da musst du deinem Arzt wohl vertrauen. Aber vielleicht kannst du ja variieren. Statt 6 Scheiben Brot einfach mal einen Pfannkuchen, ein Muffin, einen Teller Nudeln, Couscous essen. Da steckt ja auch überall Gluten drin. Dann wird’s nicht so langweilig ;) Aber klär das auf jeden Fall mit deinem Arzt ab.

Liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen auf dem Weg zu einer klaren Diagnose.
Denise

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