Es gibt diese Rezepte, bei denen jeder so sein eigenes Ding macht.
Und dabei der Meinung ist, sein Rezept ist das einzig Wahre. Völlig legitim, denn meistens wurden diese Rezepte über Jahre für den eigenen Geschmack perfektioniert.
Ich glaube dass ihr und ich, dass wir einen ziemlich ähnlichen Geschmack haben, sonst würdet ihr meinen Blog wohl nicht lesen.
Deswegen wird euch mein Rezept für Chili con Carne sicher schmecken!
Tatsächlich kann ich mich noch ganz gut an meine ersten Versuche mit selbst gekochtem Chili erinnern. Ich war etwa 14 und habe mit meiner besten Freundin mittags gebackene Ofenkartoffeln mit Chili gemacht.
Damals noch ohne Carne, weil ich im Alter von 14 bis 18 kein Fleisch gegessen habe. Unser Chili bestand im Grunde darin, eine Dose gehackte Domaten mit einer Dose Mais und einer Dose Kidneybohnen in einen Topf zu schmeißen und so lange irgendwelche Gewürze dazu zu geben, bis es nach etwas schmeckte. Nun ja, wie gesagt: über Jahre perfektioniert.
Heute sieht das Rezept zum Glück ein bißchen anders aus.
Mein Anspruch ist dabei nicht, ein möglichst authentisches Chili zu machen. Denn das dürfte nicht mit Hackfleisch zubereitet werden, würde keinen Mais und keine Paprika, ach gar kein Gemüse und ganz sicher keine Schokolade enthalten.
Aber mir schmeckt es so. So gut, dass ich den ganzen Topf leer essen könnte.
Die Basis für mein Chili con Carne?
Gutes Rinderhack. Ich lasse es mir beim Metzger auf dem Markt frisch durch den Fleischwolf drehen.
Die Gewürze?
Kreuzkümmel, Oregano, Paprika und ein Hauch Zimt.
Mein Chili con Carne ist nicht super-scharf. Es hat einen Hauch von Schärfe, der gehört zu einem Chili schon dazu, aber es brennt nicht auf der Zunge.
Die Zubereitung?
Kinderleicht. Das hätte ich auch mit 14 hinbekommen. Das Chili muss nicht mal lange schmoren. Am nächsten Tag schmeckt es trotzdem noch besser.
Vegetarisch? Vegan?
Kein Problem! Einfach das Hackfleisch weglassen und den Rinderfond durch Gemüsebrühe ersetzen. Stattdessen mehr Bohnen verwenden, vielleicht noch ein paar Kichererbsen oder Räuchertofu und ihr habt ein wunderbares Chili sin Carne. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes Mal einen Beitrag.
Habt ihr vielleicht auch ein ganz eigenes Lieblings-Chili-Rezept?
- 700 g Rinderhack
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL ÖL (ich nehme Kokosöl)
- 1 rote Paprika
- 1 Dose Mais (235 g)
- 2 Dosen Kidneybohnen (235 g)
- 4 EL Tomatenmark
- 2 Chilischoten
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel
- 1 TL Chilipulver
- 1 EL geräuchertes Paprikapulver
- 1 EL Paprikapulver
- 1 TL Salz
- 1 TL getrockneter Oregano
- 1 Prise Zimt
- 150 ml Rotwein
- 50 ml Kaffee
- 2 EL Polenta
- 2 Dosen gehackte Tomaten
- 500 ml Rinderfond
- 1-2 Stück Zartbitterschokolade
- Schmand
- Koriander, Oregeno
- Avocado
- 1. Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Die Chilischoten in Ringe schneiden. Die Paprika in kleine Würfel schneiden. Mais und Kidneybohnen abgießen.
- 2. Das Öl in einem großen Schmortopf erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch darin anbraten. Das Tomatenmark dazu geben und anrösten. Dann den Kreuzkümmel, das geräucherte Paprikapulver und das Paprikapulver dazugeben und kurz mit anrösten. Das Hackfleisch in den Topf geben und scharf anbraten.
- Alles mit dem Rotwein und dem Kaffee ablöschen. Das Lorbeerblatt, den Oregano, die Chilischoten, Salz und eine Prise Zimt dazu geben und einköcheln lassen.
- 3. Mit dem Rinderfond und den gehackten Tomaten aufgießen, 2 EL Polenta dazugeben und alles bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten schmoren lassen. Nach 10 Minuten Paprikawürfel, Mais und Kidneybohnen dazugeben. Zum Schluss die Schokolade im Chili schmelzen lassen und unterrühren. Mit Schmand, frischem Koriander und Avocado servieren.

Kommentare
Hannah
15.02.2017 um 12:04 Uhr
Mmh, das klingt ganz fein. Die Idee mit dem Kaffee und der Polanta finde ich interessant und werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.
Schokolade machen wir mittlerweile auch in unser Rezept – schmeckt genial, bzw. gibt dem Ganzen das gewisse etwas. Und Avocado und frischer Koriander ist für mich auch ein Muss :-) Da wir uns hauptsächlich fleischlos ernähren, gibt es allerdings meistens ein Chili sin Carne, dafür kommen aber noch rote Linsen und Süßkartoffeln oder Kartoffeln mit rein. Die Kombi finde ich auch klasse.
Viele liebe Grüße
Hannah
Denise
15.02.2017 um 14:18 Uhr
Hallo Hannah,
ich nutze auch gern Linsen anstelle von Fleisch, mache ich auch oft in meiner Bolognese Sauce so.
Lass es dir schmecken :)
Liebe Grüße,
Denise
Yvonne
18.02.2017 um 14:40 Uhr
Hi Denise,
Hab das Chili Grad auf dem Herd aber sag mal wann tust du denn Mais und Co dazu? Der Schritt fehlt in der Anleitung. Hab es jetzt einfach mit den Tomaten zusammen gemacht.
Kreuzkümmel hab ich leider nicht aber vll bekomme ich ihn zum nächsten mal!
VG
Yvonne
Denise
20.02.2017 um 14:22 Uhr
Hallo Yvonne,
oh, den Schritt mit dem Mais trage ich nach.
Aber da kannst du eigentlich nicht viel falsch machen ;) ich hoffe es hat geschmeckt!
Liebe Grüße,
Denise
Olaf
21.02.2017 um 21:02 Uhr
Hallo Denise,
heute habe ich endlich das Chili nach deinem Rezept zubereitet und es hat verdammt gut geschmeckt!
Denise
21.02.2017 um 21:13 Uhr
Das freut mich sehr :) Danke für das Feedback :)
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