15.05.2014 | Kuchen & Co.

Rhabarberverrückt nach Rhabarber-Mandel-Kuchen

Geschmäcker ändern sich.
Nein ich rede nicht davon, dass ich früher ersthaft mal der Meinung war, Buffalo Plateauboots und aral-blaue Satinhosen seien tragbar – wohlgemerkt in Kombination mit einer knallorangen Plastikjacke (hello 90ies).

Nein, ich rede vielmehr von unserer Geschmacksnerven, die sich ja erwiesenermaßen im Laufe des Lebens verändern.
Dinge wie Rosenkohl, Oliven oder auch den Geschmack von Alkohol lernen wir erst im Laufe des Lebens schätzen.
Anderes mögen wie plötzlich nicht mehr so gerne. Die Lieblingssüßigkeit aus Kindertagen wirkt plötzlich viel zu süß und künstlich. Was damals wohl den eigentlichen Reiz ausgemacht hat, reizt uns heute so gar nicht mehr.

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Bestes Beispiel: Hugo kann ich nicht trinken, während scheinbar jeder um mich herum das Zeug liebt. Viel zu süß für mich. Aperol Spritz hingegen liebe ich.

Worauf ich eigentlich hinaus will? Ich bin Rhabarberverrückt!

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Für Rhabarber hatte ich nie besonders viel übrig. Saures Zeug, das irgendwie matschig wird, wenn man es kocht, fand ich.
Aber plötzlich find ich gerade die Säure im Rhabarber so lecker. Und jetzt will ich ihn überall. Im Kuchen, im Joghurt, zum Fleisch, als Marmelade, als Kompott…der Versuchung, ihn roh zu probieren, konnte ich gerade noch widerstehen.
Plötzlich fallen mir 100 Backrezepte mit Rhabarber ein und auch einige tolle herzhafte Kombinationen.

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Es könnte also noch etwas Rhabarber-lastig werden hier, solange es diese unhandlichen Stangen noch gibt. Ehrlich, die Dinger machen was sie wollen und lassen sich in keine Tüte quetschen.

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Den Anfang macht ein ziemlich tolles Rezept, dass außer Rhabarber viele Mandeln und wenig Zucker enthält. Glutenfrei ist es obendrein auch noch.

Die Mandeln machen den Teig saftig und leicht marzipanig im Geschmack, was aber nicht heißen soll, dass man nicht ein paar Würfel Marzipan mit unter den Teig mischen könnte.

Wann immer ich mit Rhabarber koche, gehört für mich ein Hauch Ingwer dazu.
Diese Kombination reiht sich ein in Schokolade & Kaffee, Birne & Zimt und Kirsche & Mandel. Sie ist zusammen einfach ein unschlagbares Paar. Ausprobieren!

Rhabarber-Mandel-Kuchen

4 Eier
100 g Zucker
130 g weiche Butter
300 g gemahlene blanchierte Mandeln
40 g Reismehl
1 TL Backpulver
1 TL geriebene Zitronenschale
½ TL gemahlener Ingwer
½ TL Zimt
4 Stangen Rhabarber
brauner Zucker

1. Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

2. Eine Springform mit 23 cm Durchmesser fetten und mehlen.

3. Den Rhabarber waschen und schälen und in ca. 2 cm breite Stücke schneiden. In einer Schüssel mit 2 EL Zucker mischen.

4. Die Eier und den Zucker in einer Rührschüssel dick cremig schlagen. Die weiche Butter dazugeben und nochmals für ein paar Minuten aufschlagen.

5. Die gemahlenen Mandeln, das Reismehl, Backpulver, Zitronenschale, Ingwer und Zimt unterheben.

6. Den Teig in die Backform geben und den Rhabarber darauf verteilen. Einige Stücke in den Teig drücken, andere oben auf legen. Mit braunem Zucker bestreuen und für ca. 45 Minuten backen.

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Kommentare

Astrid

3.04.2015 um 18:18 Uhr

Fantastischer Kuchen. Habe das rezept leicht geaendert: 200g Mandeln und kein Reismehl statt dessen 130g Dinkelmehl. War super. Werd‘ ich wieder machen, vielleicht auch mit anderen Fruechten. Danke fuer ein tolles rezept.

Denise

3.04.2015 um 18:25 Uhr

Hallo Astrid,

wie schön dass du den Kuchen nachgebacken hast und er dir schmeckt! Und danke, dass du mir davon erzählst, sowas zu hören, freut mich immer :)
Ich muss den auch bald wieder backen, geht ja jetzt los mit dem Rhabarber :)

Liebe Grüße,
Denise

Kuchen | Pearltrees

3.05.2015 um 10:47 Uhr

[…] Rhabarberverrückt nach Rhabarber-Mandel-Kuchen | Foodlovin' […]

Hannes

8.05.2015 um 15:11 Uhr

Hallo Denise,

habe dein Rezept auch gerade ausprobiert, mit Alsan statt Butter und auch nur 200g Mandeln und mehr Reismehl. Ausserdem hab ich mal Kokosblütenzucker ausprobiert… Also der Teig hat hervorragend geschmeckt, ich konnte kaum die Finger von ihm lassen! Soo herrlich Lebkuchenartig :)

Vielen Dank!!
LG

Denise

8.05.2015 um 16:27 Uhr

Hallo Hannes,

das ist ja interessant, lebkuchenartig klingt zwar anders als mein Kuchen, aber nicht weniger lecker :)
Kokosblütenzucker ist auch eine tolle Idee für dieses Rezept!

Es freut mich, dass es dir so geschmeckt hat!

Liebe Grüße,
Denise

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