Ich wollte mich kulinarisch mal wieder aus meiner Komfort-Zone heraus bewegen.
Meine Geschmacksnerven ein bißchen herausfordern, mit neuen Zutaten experimentieren. Keine Variation von etwas, das ich schon oft gebacken habe, sondern etwas ganz Neues. Manchmal kommen bei diesen Vorhaben sehr absurde Resultate zustande, wie diese Ananas-Grünkohl-Cupcakes.
Diesmal habe ich mich ein bißchen von der japanischen Küche inspirieren lassen.
Ich bin phasenweise ganz verrückt nach der japanischen Küche und seitdem ich die Japan-Abteilung in meinem Bio-Supermarkt entdeckt habe, gibt’s Shiro-Miso auf fast alles. Und auch wenn Miso-Kuchen ganz fantastisch schmeckt, habe ich mich für einen Schwarzen-Sesam Kuchen entschieden.
Das Aroma von schwarzem Sesam in Kuchen reizte mich und das Resultat war ein unglaublich saftiger, fester, aromatischer Kuchen. Für’s Auge (und den Geschmack) gab’s dann noch eine Matcha-Glasur obendrauf.
Wirklich mal was ganz anderes, sehr leckeres, was ich (im Gegensatz zu den Grünkohl-Cupcakes) jedem zum Nachbacken empfehlen kann!
Das Rezept habe ich auf dem wunderbaren Blog Real Simple Food entdeckt.
Und mit seiner Einfachheit hat es mich auch sofort überzeugt. Nur 5 Zutaten. Butter, Zucker, Reismehl und schwarze Sesamkörner zu gleichen Teilen.
Außerdem fand ich es spannend, dass nur Reismehl verwendet wird. Das funktioniert beim Backen nur in den seltensten Fällen, weil ihm komplett die klebende Eigenschaft von Gluten fehlt. Ich mische es oft mit anderen glutenfreien Mehlsorten wie Buchweizen-, Quinoa- oder Kichererbsenmehl. Hier funktioniert es aber einwandfrei, der Kuchen ist nicht trocken oder krümelig.
Überraschenderweise gehört dieser Kuchen zu der seltenen Sorte, bei denen der Teig roh nicht schmeckt.
Ich bin normalerweise ein vollkommen unvernünftiger Teig-Nascher. Es kam schon oft vor, dass mir der Teig letztendlich besser geschmeckt hat, als der gebackene Kuchen. Genauso oft kam es vor, dass ich vom Teignaschen Magenschmerzen bekommen habe. Das kann hier gar nicht erst passieren. Also, Finger weg vom Teig und erst das fertige Resultat probieren!
Das schmeckt aromatisch nussig und nicht zu süß. Der Kuchen ist sehr fest, saftig und die Sesamkörner knacken beim Reinbeißen. Kein feiner Rührteig, sondern etwas Rustikales mit Substanz.
Rustikal sollte dann auch der Stil der Fotos werden.
Es ist schwer zu übersehen, dass ich häufig rustikale Holzplatten, den Shabby Chic und eine eher dunkle Stimmung für meine Food-Fotos auf dem Blog liebe.
Meine Mutter nannte das Ganze heute dann schlichtweg: morbide.
Synonyme: dekadent, demoralisiert, abnorm.
Ok. Danke Mama. Mein Stil ist hiermit also morbide.
Dann passt schwarzer Sesam ja hervorragend.
- 150 g schwarze Sesamkörner
- 150 g weiche Butter
- 150 g brauner Zucker
- 3 Eier
- 150 g Reismehl
- eine Prise Salz
- 3 EL Butter
- 1 EL Matcha
- 1 TL Honig
- 200 g Puderzucker
- 1. Den Ofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze ) vorheizen. Eine Kastenform fetten und mit Backpapier auslegen.
- 2. Die Sesamkörner in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie anfangen zu duften. Auskühlen lassen und dann im Mixer oder Mörser grob mahlen.
- 3. Die Butter mit dem Zucker zu einer dicken hellen Creme aufschlagen. Die Eier einzeln hinzufügen und jeweils gut unterrühren.
- 4. Das Reismehl und eine Prise Salz unterheben und zum Schluss die Sesamkörner dazugeben.
- 5. Den Teig in die Form füllen und ca. 45 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen.
- 6. Für die Glasur die Butter mit dem Honig schmelzen. Die übrigen Zutaten dazugeben und glattrühren. Über den ausgekühlten Kuchen gießen.

Kommentare
Sabine
11.11.2014 um 10:46 Uhr
Mir gefallen die „morbiden“ Fotos ja. Ein hübsches Teekännchen hast Du! Der Kuchen schmeckt bestimmt toll. Ich habe auch schon einmal einen schwarzen Sesamkuchen (Rezept von Surdham Göb) verbloggt, der auf sehr viel Gegenliebe bei allen stieß, die ihn probiert haben. Die Matcha-Glasur dazu stelle ich mir großartig vor. Danke für das Rezept!
Denise
11.11.2014 um 11:11 Uhr
Hehe, danke Sabine! Mir gefallen sie ja auch, sonst würd ich ja nicht immer wieder auf diesen Stil zurückkommen ;)
Das Rezept von Surdham Göb klingt ja auch sensationell! Ich glaube das muss ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp!
Liebe Grüße,
Denise
Sarah
12.11.2014 um 20:50 Uhr
Wooow, was für schöne Bilder. Ich habe noch nie mit Sesam gebacken aber nach Deinem leckeren Kuchen und den tollen Bildern muss ich das schleunigst nachholen. :)
Liebe Grüße
Sarah
Denise
12.11.2014 um 21:35 Uhr
Viiiielen lieben Dank Sarah und – Sesam öffne dich – viel Spaß beim Backen ;)
Liebe Grüße,
Denise
Koumei Matcha
13.11.2014 um 13:50 Uhr
Ich muss ganz ehrlich sagen – tolle Bilder!
Vielleicht liegt es aber auch an dem leckeren Motiv :) Die Kombination aus Sesam und Matcha sieht einfach sehr schön aus. Macht Lust auf mehr und auf nachbacken!
Liebe Grüße!
Denise
13.11.2014 um 14:36 Uhr
Haha, vielen Dank! Ich glaube es liegt an beidem ;)
Stefanie
19.11.2015 um 14:22 Uhr
Ich hab ihn letzte Woche nachgebacken und er schmeckt sooo lecker … ich bin echt begeistert :)
Falls jemand Probleme hat schwarzen Sesam zu bekommen, ich war im Asialaden und hab ne große Tüte voll für 1,20€ bekommen :)
Grüsse :)
Denise
19.11.2015 um 18:05 Uhr
Hallo Stefanie,
klasse, das freut mich sehr! Und der Tipp mit dem schwarzen Sesam ist super. Meinen hab ich auch aus dem Asia-Laden ;)
Liebe Grüße,
Denise
Schreibe mir einen Kommentar
Dir hat mein Rezept gefallen? Du hast es nachgekocht und noch individuell verfeinert? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht und alle erforderliche Felder sind mit * markiert.