Na, habt ihr in einem Vorstellungsgespräch schon mal die Floskel „Ach, ich bin so perfektionistisch“ fallen lassen, wenn es um eure Schwächen ging?
Das man dem Interviewpartner damit nur ein inneres Augenrollen entlockt, sollte mittlerweile bekannt sein.
Versuchen wir es also mal mit der Wahrheit: „Ich habe eine Schwäche für Brownies. Aber wissen Sie was? Ich bin verdammt perfektionistisch in deren Zubereitung!“ Besser?
Als Antwort in einem wichtigen Gespräch wahrscheinlich nicht. Aber die reine Wahrheit.
Die Formel für den perfekten Brownie
Das Rezept für diese Brownies stammt aus der Onlineausgabe des Guardian.
Der Artikel über den perfekten Brownie ist wirklich interessant – wenn man sich für jedes Detail eines Brownies begeistern kann, so wie ich.
Er nimmt die verschiedensten Einflussfaktoren eines Brownies auseinander und macht die Zubereitung fast zu einer Wissenschaft.
Die verschiedenen Bestandteile eines perfekten Brownies, wie Buttermenge, Zubereitungstechnik, Schokoladenart und Mehlmenge werden genauestens unter die Lupe genommen.
Die Autorin vergleicht verschiedene bekannte Rezepte und stellt dann daraus ihr eigenes perfektes Brownie Rezept zusammen.
Das musste ich ausprobieren!
Bei der Zubereitung wurde ich zugegeben etwas skeptisch.
Erst einmal hat der Teig es wirklich in sich. Holla!
250 g Schokolade, 250 g Butter, 300 Zucker? Wow, das ist selbst für einen Brownie eine Ansage!
Trotzdem hatte der Teig eine ganz fluffige Konsistenz, wie die von Mousse au Chocolat und schmeckte sehr sehr stark nach Butter.
Beim Backen bleiben die Brownies weich, sie wirken noch ganz roh, wenn man sie nach der empfohlenen Backzeit aus dem Ofen nimmt. Aber sie sollen schließlich fudgy werden, also dürfen sie ruhig noch ein bißchen unterbacken sein. Das ist ganz normal bei Brownie-Rezepten.
Der Teig setzt sich erst später und wird zu genau der klebrig süßen Schokoladenmasse, die wir bei einem Brownie ja erreichen wollen.
Das perfekte Brownie-Rezept?
Wie schmeckt er nun, der laut dem Guardian absolut perfekte Brownie?
Die Brownies haben die typische dünne zuckrige Kruste.
Sie schmecken wirklich sehr sehr intensiv nach Schokolade.
Ich vermute, das liegt am Kakao, der in den Teig kommt, zusätzlich zu den bescheidenen 250 g Schokolade.
Von der Konsistenz her sind die Brownies extrem weich, fast cremig, und schmelzen auf der Zunge.
Man kann sie nicht am Stück anheben, ohne das sie brechen. Eigentlich lutscht man sie auch mehr, als das man sie kaut.
Fazit
Für meinen Geschmack sind es nicht die perfekten Brownies.
Sie sind zu weich, zu buttrig und zu intensiv.
Aber: wer Schokokuchen mit flüssigem Kern mag, wird an diesen Brownies vermutlich große Freude haben.
Ich würde sie aber mit einer Kugel Vanilleeis oder Sahne servieren, um den starken Schokogeschmack etwas abzufangen.
Ich werde auf der Suche nach dem perfekten Brownie jedenfalls weiter testen!
Fudgy Brownies
Rezept von hier
250g Schokolade (70%)
250g weiche Butter
300g hellbrauner Zucker
3 Eier + 1 Eigelb
60g Mehl
½ TL Backpulver
1 Prise Salz
60g Backkakao
1. Den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Brownieform mit Backpapier auslegen.
2. Über einem Wasserbad 200 g der Schokolade schmelzen. Die restliche Schokolade in Stücke hacken.
3. Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Eier nacheinander unterrühren. Die Mischung für 5 Minuten weiterrühren, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat und die Masse glänzt.
4. Die geschmolzene Schokolade unter die Butter-Ei-Masse rühren. Dann das Mehl, Backpulver, Salz, die gehackte Schokolade und den Kakao unterheben.
5. Den Teig in die Form füllen und etwa 30 Minuten backen. Er wird noch sehr weich sein.
6. Kurz vor ende der Backzeit ein tiefer backblech mit eiskaltem wasser füllen. Die Form aus dem Ofen nehmen und in das kalte Wasserbad stellen. Mindestens eine Stunde auskühlen lassen, bevor ihr den Brownie aus der Form löst und in Stücke schneidet.
Kommentare
Schokohimmel
8.04.2014 um 12:14 Uhr
Also die Bilder sind auf jeden Fall klasse! :-) Vielleicht gefällt dir das Rezept hier: http://schokohimmel.wordpress.com/2014/01/04/brownies-in-denen-man-am-liebsten-baden-mochte/ Liebe Grüße!
Sina
28.06.2016 um 17:49 Uhr
Geht es auch ohne das Wasserbad? Die Brownies sehen klasse aus! Lg Sina
Denise
28.06.2016 um 21:31 Uhr
Hallo Sina,
ja klar, das geht. Das wasserbad sorgt dafür, dass sie schnell abkühlen und innen drin auch wirklich „Fudgy“ bleiben. Geht aber auch so.
Liebe Grüße,
Denise
Anna
12.01.2020 um 16:05 Uhr
Hi, die Brownies sehen super aus. Muss ja lecker sein bei den Zutaten. Wie groß soll denn die Form sein?
LG Anna!
Denise
17.01.2020 um 18:00 Uhr
Hallo Anna,
die meisten Brownieformen sind 26 x 26 cm groß.
Liebe Grüße
Denise
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