Heute hab ich mir einen Torten-Klassiker vorgenommen.
Ich hab die Schwarzwälder Kirschtorte mal ordentlich auseinander genommen und aus gesünderen Zutaten wieder zusammen gesetzt.
Jetzt ist sie fit für das 21. Jahrhundert und jedes Hipster Café.
Klassische Torte neu interpretiert.
Traditionelle Torten sind ja nicht so mein Ding.
So richtig schöne Sahnetorten. Wie von Omas Kaffeetafel.
Käsesahne. Frankfurter Kranz. Himbeersahne. Mokkacreme.
Und Schwarzwälder Kirsch.
Alles mit ordentlich viel Sahne. Oder noch besser: Buttercreme. Uaaaaaaah!
Es tut mir ja wirklich leid, dass ich Omas Sahnetorten hier so fertig mache, aber ich hab da irgendwo echt ein Trauma (ähnlich meinem Butter-Trauma).
Ich denke da automatisch an Spitzendeckchen und handbemaltem Porzellan.
Wenn ihr’s genau wissen wollt, denke ich an Kätzchen-Porzellan wie in Professor Umbridges Büro. Wenn ihr nicht wisst wovon ich rede, geht sofort Harry Potter schauen. Befehl.
Dabei muss ich ja schon zugeben: toll sehen sie aus, diese Torten.
Mehrere Stockwerke, Schichten mit bunten Cremes, das hat schon was.
Und die Geschmacksrichtungen klingen zum Teil ja wirklich verlockend. Nur leider ist da oft mehr Schein als Sein. Diese Torten sind meistens außen hui, innen pfui. Sie können weder im Punkte Geschmack überzeugen und die Zutaten und Nährwerte wollen wir uns gar nicht erst näher ansehen.
Geschmacklich muss da was passieren. Also hab ich mir die klassische Schwarzwälder Kirschtorte vorgenommen und ihr ein Makeover verpasst.
Ein zeitgemäßes, eins, mit dem die Schwarzwälder Kirschtorte mit jedem Avocadobrot mithalten kann und so in einem Berliner Hipster-Café stehen könnte. Hipster stehen doch auf Retro, oder?
Das hier ist absolut Retro!
Schwarzwälder Kirschtorte aus gesünderen Zutaten.
Was habe ich mit dem Tortenklassiker angestellt?
Statt Bisquitboden gibt es einen glutenfreien Boden aus gemahlenen Mandeln und Buchweizenmehl. Ein guter Schuss Kirschwasser kommt trotzdem rein.
Die Creme besteht aus Quark, Vanille und Honig. Mhhhh!
Dazwischen kommen saftige Kirschen (tiefgekühlte).
Jeder Boden wird nochmal mit Kirschwasser beträufelt – ganz wichtig, damit die Torte nicht trocken wird! Und außenrum kommen knackige Kakaonibs in Rohkost-Qualität.
Zugegeben, das Rezept habe ich schon letztes Jahr fotografiert, als es frische Kirschen gab. Die sind hier aber hauptsächlich Deko und ihr könnt das Rezept auch problemlos mit tiefgefrorenen Kirschen zubereiten.
Die Torte schmeckt frisch, leicht, aber trotzdem herrlich cremig, schokoladig und kirschig.
Kirschig, nicht zu verwechseln mit kitschig, denn das ist sie ganz bestimmt nicht mehr.
- 90 g Buchweizenmehl
- 90 g gemahlene Mandeln
- 5 EL Kakao
- 8 EL Ahornsirup
- 2 EL Kokosblütenzucker
- 1/2 TL Zimt
- 1 TL Backpulver
- 4 EL Mandelmilch
- 3 EL Kokosöl, flüssig
- 4 Eier
- 4 EL Kirschwasser
- 1 Prise Salz
- 900 g Quark
- 2 Vanilleschoten
- 200 ml Milch
- 2 EL Honig
- 5 Blatt Gelatine
- 3 EL Kirschwasser
- 150 g Kirschen (TK)
- Kakaonibs, Kirschen
- Den Ofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine kleine Backform (20 cm) einfetten und mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten für den Schokoladenboden bis auf die Eier in eine große Rührschüssel geben.
- Die Eier trennen. Die Eigelbe in die Schüssel zum Mehl geben und zu einer dicken Masse vermengen. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Locker unter den Teig heben. Den Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Ofen ca. 1 Stunde backen. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.
- Den abgekühlten Kuchen waagerecht in drei Schichten schneiden. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Den Quark mit der Hälfte der Mandelmilch, dem Mark der Vanilleschoten und dem Honig glattrühren. Etwa drei EL von der Quarkmasse in einem kleinen Topf erwärmen. Die Gelatine darin auflösen und unter Rühren mit der restlichen Quarkmasse vermischen.
- Einen Tortenboden in einen Tortenring (oder zurück in die Backform legen) und mit einem EL Kirschwasser beträufeln. Die Hälfte der Kirschen darauf verteilen, dann ca. ein Drittel der Quarkcreme gleichmäßig darauf streichen. Einen zweiten Tortenboden auflegen, wieder mit Kirschwasser beträufeln, mit Kirschen belegen und mit Creme bestreichen. Mit dem dritten Tortenboden ebenso verfahren. Etwas von der Quarkcreme für später aufbewahren und die Torte ca. 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.
- Den Tortenring vorsichtig abnehmen, die Torte von außen mit der restlichen Quarkcreme bestreichen und rundherum mit Kakaonibs bestreuen
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Kommentare
Vero
14.03.2018 um 10:56 Uhr
…mal wieder eine Wucht!… möchte ich unbedingt nachwerkeln ;-) …eine Frage hätte ich: nimmst du Magerquark?
Grüße Baustelle dem Schwarzwald,
Vero
Denise
14.03.2018 um 11:38 Uhr
Vielen lieben Dank :)
Ja genau, ich nehme Magerquark. Aber das kann man im Grunde selbst entscheiden :)
Liebe Grüße :D
Vero
14.03.2018 um 10:58 Uhr
…die liebe Autokorrektur…es heißt „aus“, nicht „Baustelle“… unfassbar!! LG, Vero
Iris
13.03.2021 um 08:09 Uhr
Ich habe heute deine Torte nach gebacken. Sie ist unglaublich lecker geworden!
Agnes Lorenz
13.06.2021 um 17:12 Uhr
Danke für das Rezept.
Hab’s meinem Vater zum Vatertag gebacken.
Ist sehr gut angekommen, war wirklich ein Traum!
Liebe Grüße aus Kärnten i. Österreich.
Denise
13.06.2021 um 17:32 Uhr
Das freut mich sehr :)
Liebe Grüße
Denise
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