Auf die letzte Minute vor Ostern habe ich noch einen absoluten Klassiker für euch: einen Hefezopf mit zweierlei Füllung aus Pistazien und Aprikosen.
Natürlich gibt es auch den bei mir in einer gesünderen Variante ohne Weißmehl, Zucker und Butter.
Gesund Backen mit Hefe
Hefe – bei dem Wort gehen bei mir alle Alarmglocken an.
Zu viele missratene Hefe-Experimente, zu viele Momente, in denen ich den Hefeteig fast gegen die Wand geschmissen hätte.
Hefeteig ist eine super Sache, solange man ihm ordentlich Gluten gibt, mit dem er sich zu einem herrlich geschmeidigen, dehnbaren, glatten und zauberhaft hübschen Teig verbinden kann. Dann ist er ganz handzahm.
Lässt sich strecken, dehnen, flechten, falten und wird am Ende auch noch wunderbar fluffig.
Sobald man ihm aber das Gluten entzieht und ihn mit gesünderen Zutaten konfrontiert ist Theater angesagt.
Ich wage mal zu behaupten: Hefeteig ist wie ein bockiges Kind, das keine Lust auf gesundes Essen hat.
Bäh, mag ich nicht. Ich stellt mich jetzt stur und mach nicht mehr, was du willst.
Deswegen trickse ich ihn aus. Mit meinem geliebten Buchweizenmehl versuche ich es schon gar nicht mehr, ich weiß wie das endet (nicht gut).
Stattdessen verwende ich eine Mischung aus gemahlenen Haferflocken und Reismehl. Die sind beide ziemlich klebrig und ahmen zumindest diese Eigenschaft des Glutens recht gut nach.
Außerdem gebe ich ihm ausreichend Fett, damit er nicht trocken wird.
Und ich lasse ihn ausreichend lange, aber niemals zu lange gehen. Sonst wird der Hefegeschmack zu intensiv und das mag ich überhaupt nicht.
Beim Flechten des Hefezopf muss man etwas vorsichtig sein, denn der Teig reißt schneller als normaler Hefeteig. Trotzdem hat es mit diesem Rezept ziemlich gut funktioniert und mein Hefezopf macht auch optisch etwas her.
Für den Geschmack sorgen die köstlichen Füllungen aus Pistazien und getrockneten Aprikosen. Die Kombination ist einfach herrlich!
Hefezopf – am besten frisch aus dem Ofen
Am besten schmeckt der Hefezopf natürlich frisch aus dem Ofen.
Einen Tag lang kann man ihn gut aufbewahren, danach wird er sehr schnell trocken.
Wer ihn länger aufbewahren möchte, sollte den Zopf in Scheiben schneiden und einfrieren.
Wenn man ihn dann wieder aufbäckt, schmeckt er wie frisch aus dem Ofen!
Und wer auf zickigen Hefeteig keine Lust hat, kann dieses Rezept übrigens auch mit Dinkelmehl oder mit Weizenmehl backen.
Aber das Gefühl, so einen richtig tollen Hefezopf aus gesünderen Zutaten hin zu backen, ist schon toll und man ist danach mächtig stolz!
- 250 g Reismehl
- 200 g gemahlene Haferflocken
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1/2 TL Zitronenschale, gerieben
- 1 Vanilleschote
- 1 Tüte Trockenhefe
- 60 g Honig
- 250 ml Mandelmilch
- 100 g Kokosöl (weich)
- 1 Ei
- 1 Prise gemahlener Kardamom und Zimt
- 50 g gestiftete Mandeln
- 100 g getrocknete Aprikosen
- 50 g Pistazien
- 40 g helles Mandelmus
- 1 Ei
- 4 EL Honig
- gehobelte Mandeln und gehackte Pistazien
- Die Milch lauwarm erwärmen und mit dem Honig vermischen. Die Hefe hineingeben, gut vermischen und 10 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen. Das Reismehl mit den gemahlenen Haferflocken, gemahlenen Mandeln und der Zitronenschale in eine Rührschüssel geben. Den Kardamom und den Zimt dazugeben und alles vermischen.
- Die Vanilleschote auskratzen. Ein Ei, das weiche Kokosöl, das Mark der Vanilleschote und die lauwarme Honig-Milch zu der Mehlmischung geben und mit den Knethaken des Rührgerätes mindestens 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.
- Währenddessen die getrockneten Aprikosen grob hacken und mit den Mandelstiften im Zerkleinerer zu einer klebrigen Masse hacken. In einer separaten Schüssel beiseite stellen. Die Pistazien mit dem Mandelmus in den Zerkleinerer geben und ebenfalls zu einer Paste mixen.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten und zu einem ca. 50 cm langen Rechteck ausrollen. Der Länge nach in 3 Streifen schneiden. Auf einen Streifen die Aprikosenmischung geben, auf die anderen Streifen die Pistazienmischung. Dabei an den Rändern etwas Platz lassen. Die Teigränder über die Füllung legen und zu Rollen formen. Die 3 Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und zu einem Zopf flechten. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- Den Ofen währenddessen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Hefezopf mit verquirltem Ei bestreichen, mit Mandelblättchen bestreuen und im vorgeheizten Ofen ca. 25 bis 30 Minuten backen. Herausnehmen und noch warm mit Honig bestreichen
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Kommentare
Jeannine Rockstroh
17.04.2019 um 13:54 Uhr
Ich bin nun gar nicht so für süße Hefegebäcke zu haben, aber kenne das Dilemma mit den „gesunden Hefeteig“. Der so richtig schon locker lecker fluffig daher kommt. Er ist ein Mythos! Ich habe es aufgegeben. Ich backe zwar mit klassischem Mehl, allerdings in der Vollkornvariante. Was anderes kommt mir nicht ins Haus. Jedes Gebäck schmeckt nach …. BROT … süßem eckligen Brot. Bäh! Und da ich sowieso darauf verzichten kann, und lecker Möhrenkuchen mit Möhren und Mandeln viel lieber mag kann er, der Hefeteig, mir auch mal so richtig den Buckel runter rutschen. Basta.
Denise
17.04.2019 um 15:56 Uhr
Haha, da liebt jemand Hefeteige genau so wie ich ;)
Und du hast Recht mit den Möhrenkuchen, mag ich auch lieber ;)
Liebe Grüße
Denise
Lea Evers
8.04.2020 um 16:38 Uhr
Hallo jetzt zu Ostern würde ich gerne dein Rezept nachbaclen hab mich allerdings gefragt wann die Hefe dazugegeben wird? Das finde ich in der Anleitung nämlich nicht.
Denise
8.04.2020 um 16:47 Uhr
Hallo Lea,
aiaiai, du hast natürlich total Recht! Habe ich ergänzt. Ich gebe Hefe mit etwas Zucker oder Honig in lauwarme Milch oder Wasser, um sie zu aktivieren. Steht jetzt auch im Rezept ;)
Liebe Grüße
Denise
Lea Evers
8.04.2020 um 17:12 Uhr
Vielen Dank für die Info ich hatte mich schon gewundert ;) Eine Frage hätte ich noch: kann man statt der Trockenhefe auch Frischehefe nehmen?
Liebe Grüße
Denise
9.04.2020 um 11:56 Uhr
Das sollte gehen. Ich mag Trockenhefe lieber, aber grundsätzlich entspricht eine Packung Trockenhefe einem halben Würfel Frischhefe.
Liebe Grüße
Denise
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