Heute wird es mal richtig rustikal.
Wir essen direkt aus der Pfanne und zwar Schupfnudeln mit Spitzkohl.
Schupfnudelpfanne – ein Klassiker-Rezept, das bestimmt jeder aus seiner Kindheit kennt. Ich habe es etwas angepasst, wie immer etwas leichter, gesünder und in dieser Variante auch vegetarisch. Das Hüttenfeeling kommt trotzdem nicht zu kurz. Schupfnudeln mit Kohl sind eben ein richtiges Winteressen, das uns an kalten Tagen satt, glücklich und zufrieden macht.
Vegetarische Schupfnudelpfanne für die kalten Tage
Die Schupfnudeln sind ein absolutes Wintergericht. Im Sommer käme ich nicht im Traum drauf, Schupfnudeln zu machen.
Aber sobald die Weihnachtsmärkte öffnen, bekomme ich da Lust drauf.
Da ich dieses Gericht so selten esse, weiß ich noch genau, wann und wo ich mal die Gelegenheit hatte. Ja, hier kommt wieder mein nerdiges Talent zu Gute, mich immer genauestens daran erinnern zu können, was ich wann und wo gegessen habe.
Auf dem Weihnachtsmarkt gab es einen Stand, der Schupfnudeln mit Sauerkraut in einer riesigen Pfanne zubereitet hat. (oder gibt? ich weiß gar nicht, ob er jedes Jahr dabei ist). Ich weiß noch genau, dass die Schöpfnudel-Hütte direkt neben der Eisbahn und dem Germknödel-Stand stand, ich unsicher war, was ich essen wollte und dann von dieser Schupfnudelpfanne so begeistert war. Das ist meine ultimative Schupfnudel-Erinnerung und meine Inspiration für das heutige Rezept.
Schupfnudeln selber machen oder kaufen?
Den deftigen Klassiker vom Weihnachtsmarkt habe ich etwas angepasst. Statt Sauerkraut gibt es Spitzkohl, den ich einfach sehr, sehr gerne mag. So gerne, dass ich ihn auch mal Hauptdarsteller wie bei diesem gebratenen Spitzkohl mit Walnusscreme auf den Tisch bringe. Speck ist optional, wer mag, gibt ihn dazu. Bei mir bleibt’s vegetarisch.
Die Schupfnudeln habe ich selbst gemacht, weil ich es mal ausprobieren wollte. Das ist natürlich ein bisschen aufwändiger, dafür kann ich den Teig nach Lust und Laune würzen. Ich mag eine großzügige Prise Muskat, kann mir aber auch eine feine Würze von Zitronenschale oder sogar etwas gemahlenen Ingwer darin sehr gut vorstellen (ohhh, da kommen mir direkt ein paar Ideen für neue Rezepte).
Wer keine Zeit oder Lust hat, kann hier aber auch getrost zu fertigen Schupfnudeln greifen, da gibt es sehr gute Produkte ohne Zusatzstoffe. Geröstete Rote Zwiebeln sind ein Muss. Und vor allem: die Schupfnudeln müssen richtig schön kross gebraten werden.
Nur stilecht aus der Pfanne
Ganz wichtig ist auch, dass dieses Gericht stilecht in einer gußeisernen Pfanne serviert wird!
Ehrlich, sonst schmeckt es nur halb so gut. Mindestens.
Die ganze Pfanne wird einfach auf den Tisch gestellt, und jeder bedient sich. Oder ihr seid in der Küche bestens ausgerüstet und könnt sogar jedem eine eigene kleine Pfanne mit Schupfnudeln präsentieren.
Das war für mich als Kind der größte Spaß. Wenn ich in einem rustikalen Restaurant oder Wirtshaus etwas aus der Pfanne essen konnte.
Achja, wem richtig deftig zumute ist, überbackt das Ganze noch mit Käse. Diese Entscheidung überlasse ich euch.
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Das Rezept für meine Schupfnudelpfanne
Zutaten für 4 Portionen:
600 g Kartoffeln (fest kochend)
2 EL Kokosöl
100 g Reismehl
40 g Maismehl
1 gute Prise frisch geriebener Muskat
2 Eigelb
1 Prise Salz
2 rote Zwiebeln
1 kleiner Spitzkohl
4 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
4 Zweige Thymian
50 ml Apfelsaft
1 EL Weißweinessig
20 g Butter
wer mag: 60 g Speckwürfel
Zubereitung:
1. Die Kartoffeln in der Schale gar kochen. Noch möglichst heiß schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken (wer keine hat, nimmt einen Pürierstab). Den Kartoffelbrei etwas abkühlen lassen, dann das Kokosöl, Reismehl, Maismehl, die zwei Eigelb, Muskat und Salz dazugeben. Zu einem glatten Teig kneten. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Portionsweise zu fingerdicken Rollen formen und in etwa 8 cm lange Stücke schneiden. An den Enden mit den Fingern zusammendrücken, damit sie die typische spitze Form bekommen.
2. Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Temperatur herunterschalten, damit das Wasser nur noch siedet. Die Schupfnudeln vorsichtig hinein geben und gar ziehen lassen, bis sie oben schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen.
3. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden, den Spitzkohl in feine Streifen schneiden. Die Hälfte der Butter in einer großen Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin anbraten. Den Spitzkohl dazu geben und kurz mit anbraten. Lorbeer, Wacholder und Thymian dazugeben, dann alles mit dem Apfelsaft und dem Weißweinessig ablöschen.
Etwa 5 Minuten schmoren, den Spitzkohl aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
4. Die restliche Butter in der Pfanne erhitzen, die Schupfnudeln darin portionsweise krosse anbraten. Alles zusammen mit dem Spitzkohl in die Pfanne geben, nochmals gut durchschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kommentare
Lena
29.11.2017 um 13:51 Uhr
Mhmmm klingt sehr lecker. Kann man das Reis- & Maismehl auch ersetzen?
Denise
29.11.2017 um 14:23 Uhr
Hallo Lena,
ja, du kannst auch ganz normales Weizenmehl nehmen, dann ist es natürlich nicht mehr glutenfrei.
Liebe Grüße
Denise
Katja
16.07.2019 um 11:13 Uhr
Hallo, das klingt mega lecker. Ich möchte es gerne ausprobieren, jedoch darf mein Mann keine Eier essen. Gibt es eine Alternative zum Eigelb?
Liebe Grüße und vielen Dank
Denise
26.07.2019 um 11:55 Uhr
Da würde ich ehrlich gesagt mal nach „begaben Schupfnudeln“ googeln. Ich selbst habe sie noch nicht ohne Ei ausprobiert.
Rita
8.12.2019 um 16:53 Uhr
Lecker. Habe etwas Speck zugegeben und den Kohl noch mit Salz und Pfeffer gewürzt. Es hat allen geschmeckt.
Nicole Apfelstädt
4.02.2020 um 17:21 Uhr
Hallöchen,
Deine Bilder vom Gericht Schupfnudeln mit Spitzkohl habe ich gerade in einem Heft namens slowly Veggie gefunden. Mit Rezept in leicht abgewandelter Form.
Ist das so in Ordnung? Hat mich gerade etwas gewundert. Weil ich auch nirgends deinem Namen sehe.
Denise
7.02.2020 um 12:59 Uhr
Hallo Nicole,
das ist tatsächlich in Ordnung. Der Verlag (Burda) hat die Nutzungsrechte an diesem Rezept erworben und darf es abdrucken.
Aber toll, dass du so aufmerksam bist und vielen Dank für’s Bescheid sagen!
Ab und zu kommt es nämlich tatsächlich vor, dass meine Bilder ohne Erlaubnis genutzt werden und da bin ich dankbar für jeden Hinweis!
Liebe Grüße
Denise
Daniela
15.01.2021 um 09:54 Uhr
Hallo Denise,
ich habe das Rezept ausprobiert, wirklich sehr lecker!
Leider fehlt hier auf der Website die Zutatenliste…
Man kann es aus dem Rezept zwar ganz gut herauslesen, aber zum Einkauf wäre es praktischer, auch wegen der Mengen. :-)
Viele Grüße!
Denise
15.01.2021 um 12:10 Uhr
Hallo Daniela,
oh, da ist etwas ordentlich schief gelaufen!
Vielen Dank für’s Bescheid sagen, ich habe die Zutaten wieder hinzugefügt.
Freut mich, dass es trotzdem geklappt hat :)
Liebe Grüße
DEnise
Eva
10.02.2021 um 13:24 Uhr
Wie ist das Rezept wenn ich anstatt Spitzkohl Sauerkraut nehme ?
Denise
23.02.2021 um 09:24 Uhr
Das müsstest du ausprobieren. Ich kann dir das nicht sagen, weil ich es noch nicht damit probiert habe.
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