Heute gibt’s mal etwas Abwechslung!
Denn in diesem Blogpost dreht es sich nicht nur um das Rezept für die veganen Meatballs, sondern auch um eine wunderbare Blogger- und Fotografen-Kollegin: Lisa Nieschlag von Liz & Friends.
Schon seit vielen Jahren liebe ich das Format, das Lisa auf ihrem Blog pflegt: eine Food-Foto-Challenge. Zwei Blogger, ein Rezept, zwei ganz unterschiedliche Ergebnisse.
Zwei Blogger, ein Rezept
Lisa kenne ich seit Anfang meiner Blogger-Zeit. Oder sagen wir besser: ihre Bilder.
Denn sie veröffentlicht ihre Rezepte und Fotos nicht nur auf ihrem Blog Liz & Friends sondern auch in zahlreichen Büchern, von denen du sicher ein paar kennst!
New York Christmas? Kennst du, oder?
Ich habe mich also sehr geehrt gefühlt, als Lisa mich zu ihrer Challenge einlud.
Das war noch im Winter und wir waren gerade voll auf dem Soulfood-Trip. So entschieden wir uns nach einigem Hin- und Her dafür, Meat-Balls zu machen. Meine Bedingung: vegane Meatballs sollten es sein, denn die wollte ich sowieso unbedingt mal ausprobieren. Das Rezept hatte ich quasi schon im Kopf und ich war mehr als happy, als Lisa mir folgendes Feedback schickt: „Ich habe nun schon das 2. Mal die Veganen Meatballs gemacht, weil sie so gut ankamen! Echt lecker!“
Yippieh!
Und ich habe festgestellt: Soulfood passt auch perfekt in den Frühling, vor allem wenn der wie jetzt gerade mal eine Pause macht.
Ja, so ist es, dieses Auf und Ab der Temperaturen im Frühling. Mal ist es total warm und man denkt, morgen könnte Sommer sein. Und dann zieht man am nächsten Tag eine leichte Bluse an – und schwupp sinken die Temperaturen und man kommt sich vor wie ausgesetzt im tiefsten Winter.
Genauso unterschiedlich sind auch unsere Bilder geworden.
Ich finde, Lisas Fotos strahlen schon die Frühlingsfrische aus, während ich noch etwas dunkler unterwegs bin.
Trotzdem: in beiden Fotos strahlt die köstlich-fruchtige Tomatensauce genauso rot und lecker, wie ist sie ist. Das Geheimnis: es kommen ein paar getrocknete Aprikosen in die Sauce. Die machen sie besonders fruchtig.
Ein bißchen musste ich aber doch schmunzeln. Was Bildkomposition und Anschnitt angeht, ähneln sich die Ergebnisse doch sehr. Das Schälchen im Anschnitt, die nonchalant dahindrapierte Serviette rechts unten…
Tja, Food-Fotografinnen ;)
Meatballs aus Tofu: perfekte vegane Eiweißquelle
Das Rezept ist in jedem Falls, wie von Lisas Familie bestätigt, einen Versuch wert!
Wie du vielleicht bereits in meinem Post zu den eiweißreichen Quinoa Bananen Waffeln gelesen hast, können wir pflanzliche Proteinquellen kombinieren und sie dadurch ernährungsphysiologisch aufwerten. Denn das Problem bei pflanzlichem Eiweiß ist, dass ihm meistens eine Aminosäure (also ein Baustein des Proteins) fehlt oder nur in geringen Mengen vorhanden ist. Dadurch wird die Wertigkeit dieser Eiweißquelle limitiert: unser Körper kann es nicht optimal als Baustoff verwenden. Wenn wir nun aber verschiedene Eiweißquellen kombinieren, erhalten wir eine hochwertige Eiweißquelle. Deswegen habe ich Kidneybohnen und Tofu kombiniert.
Durch diese Kombinationen erhältst du eine hohe Bioverfügbarkeit des pflanzlichen Eiweiß. Dein Körper kann das Nahrungsprotein sehr effizient in körpereigenes Protein umwandeln.
Man könnte diese Tofubällchen jetzt als Functional Food, vegane super-Eiweißquelle oder sonstigem tollen Namen bewerben.
Aber ich möchte dich nicht mit verrückten Namen bombadieren, sondern einfach nur sagen: diese Tofubällchen sind so unglaublich lecker, dass du sie definitiv ausprobieren musst!
Außen knusprig, innen richtig schön weich und in Kombination mit der fruchtig-scharfen Tomatensauce wirklich ein absolutes Frühlings Soulfood – und wie du jetzt weißt: auch eine gute, vegane Proteinquelle.
- 200 g Tofu
- 140 g Kidneybohnen aus der Dose
- 1/2 Zwiebel
- 1 EL Tomatenmark
- 2 EL Haferflocken
- 2 EL Leinsamen
- 1 TL Senf
- 1 EL Paprikapulver
- 1 Prise Zimt
- 2 EL Sojasauce
- 1 TL Oregano und Thymian, getrocknet
- Salz, Pfeffer
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- 1 Peperoni
- 3 Stück getrocknete Tomaten
- 20 g getrocknete Aprikosen
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 800 g passierte Tomaten
- 100 ml Gemüsebrühe
- 2 Zweige Thymian
- 1 Prise Natron
- Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Kidneybohnen abtropfen lassen und gut abspülen. Die Zwiebel schälen und grob hacken. Den Tofu in kleine Stücke schneiden.
- Alles zusammen in einen Blitzhacker geben und zu einer stückigen Masse pürieren. Die Tofumasse in eine Rührschüssel geben und die restlichen zutaten hinzufügen. Gut durchmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den Händen 10 golfballgroße Bällchen formen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen 30 Minuten backen.
- Währenddessen die Knoblauchzehe und die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Peperoni in Ringe schneiden. Die getrockneten Tomaten und getrockneten Aprikosen fein hacken.
- Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Knoblauch, Zwiebel, Peperoni und Tomatenmark darin anrösten. Dann die getrockneten Aprikosen und Tomaten sowie den Thymain dazugeben, mit den passierten Tomaten und der Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, bis die Tofubällchen fertig sind. Eine Prise Natron dazugeben und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Tofubällchen in die Sauce geben und durchmischen. Passt perfekt zu Zucchini-Nudeln, Polenta oder auch zu Reis.
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Kommentare
Lisa
15.04.2020 um 21:44 Uhr
Liebe Denise,
es war mir eine Ehre mit Dir virtuell zu kochen! Was für eine schöne Challenge das war! Danke für dieses tolle Rezept! Lieben Gruss, Lisa
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