25.09.2023 | Vegetarisch & Vegan

Neapolitanische Pizza – Der perfekte Pizzateig

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Wie sieht die perfekte Pizza aus?
Dünner, krosser Boden und knackiger Rand?
Dicke Pfannenpizza mit luftigem Teig?

Eine perfekte Pizza sieht für jeden anders aus und hängt ganz von den persönlichen Geschmacksvorlieben ab. Ich persönlich bin großer Fan der neapolitanischen Pizza mit flachem Boden, feinporigem Teig und fluffigem Rand. Das Geheimnis? Verrate ich euch in diesem Rezept!

Neapolitanische Pizza mit fluffigem Rand und Tomatensauce

 

Pizzateig mit Mehl bestreuen

Neapolitanische Pizza mit Tomate und Mozarella

 

Bisher habe ich es jedoch nie so wirklich geschafft, zuhause dieses “Pizza wie aus Italien” Erlebnis zu erschaffen.
Für eine gute Pizza bin ich dann doch eher immer zu meinem lieblings Italiener in die Stadt gegangen oder habe mich im Italien Urlaub so satt gegessen, dass ich erstmal genug hatte. 

Bei meinem letzten Fotoshooting hatte ich mir dann aber etwas ganz bestimmtes in den Kopf gesetzt und zwar wollte ich ein Foto von einer Pizza machen, die so richtig Lust auf mehr macht. Ein Foto, bei dessen Anblick man genau das Gefühl bekommt, das man hat, wenn man an die perfekte Pizza denkt.

Knuspriger Rand, lockerer fluffiger Teig, fruchtig, frischer Belag und super cremiger Käse.
Gerade bei dem Käse wollte ich ganz besonders abliefern und diesen einzigartigen cheesy Effekt erzielen, bei dem sich der Mozzarella so wunderschön lang zieht. 
Und ich glaube, das ist uns auch wirklich gut gelungen.

Und damit ihr jetzt nicht nur alle etwas zum Gucken habt, habe ich euch das Rezept, mit dem uns diese unglaublich leckere Pizza gelungen ist, einmal zusammengefasst. Damit könnt ihr das Pizza Gefühl direkt in eure eigenen vier Wände transportieren. 

 

Der perfekte neapolitanische Pizzateig: Die Kunst des Handwerks

Neapel ist die Geburtsstätte der Pizza.
Die neapolitanische Pizza verdankt ihre charakteristische Textur und ihren einzigartigen Geschmack der sorgfältigen Herstellung des Teigs.
Der Teig ist die Grundlage einer Pizza und zeichnet sich vor allem durch die Verwendung von qualitativ hochwertigen Zutaten und wenig Hefe aus.
Außerdem benötigt die Zubereitung des Teigs viel Geduld und Präzision. Unser Teig hat insgesamt 24 Stunden gebraucht, um absolut perfekt zu sein. Einige Rezepte benötigen sogar 48 Stunden. Man plant also am besten gleich zwei Tage ein, wenn man zum nächsten Pizza Abend einlädt. 

Die Zutaten: Qualität vor Quantität

Die Grundlage jeder großartigen Neapolitanischen Pizza ist, wie bereits erwähnt, der Teig.
Der Teig wird aus hochwertigem Weizenmehl Typ 00, kaltem Wasser, feinem Meersalz und frischer Hefe hergestellt.
Diese einfachen Zutaten bilden die Grundlage für den unverwechselbaren Geschmack und die Textur der Pizza.

 

So gelingt Dir der perfekte Pizzateig – unsere Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1: Beginne mit der Autolyse (30 Minuten)

Du nimmst das Mehl und gibst es in eine Schüssel.
Dann gießt du vorsichtig kaltes Wasser darüber. Vergiss nicht, eine kleine Menge Wasser zur Seite zu stellen. Nun rührst du das Mehl und das Wasser grob um, deckst die Schüssel ab und lässt sie für 30 Minuten stehen. Dieser Schritt nennt sich Autolyse und erlaubt dem Mehl, Klebeeiweißketten zu bilden, was das spätere Kneten erleichtert.

 

Schritt 2: Knete den Teig (ca. 20 Minuten)

Löse die frische Hefe in dem zuvor zurückgestellten Wasser auf und füge es dann dem Teig hinzu. Beginne mit dem Kneten und füge anschließend das Meersalz hinzu. Knete den Teig solange, bis er geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Dieser Prozess kann bis zu 20 Minuten dauern. Wenn du möchtest, kannst du auch eine Küchenmaschine verwenden – das spart einiges an Kraft. Zum Schluss forme den Teig zu einer Kugel.


Schritt 3: Lass den Teig ruhen (18 Stunden)

Jetzt legst du den Teig in eine Schüssel oder einen Behälter mit Deckel und lässt ihn für volle 18 Stunden bei Raumtemperatur ruhen.

 

Schritt 4: Teile und forme die Teiglinge

Nach den 18 Stunden teilst du den Teig in drei Teile, jeweils etwa 280 Gramm schwer. Ziehe den Teig vorsichtig nach außen und falte ihn dann nach innen, um Luft einzuarbeiten. Danach wird der Teigling gewendet. Bilde eine Klaue mit beiden Händen und ziehe den Teig in Richtung deines Körpers, dabei immer Kontakt zur Arbeitsplatte halten. Auf diese Weise spannst du den Pizzaballen, und er verliert seine Form nicht.

 

Schritt 5: Lass die Teiglinge ruhen (6 Stunden)

Die geformten Teiglinge legst du auf ein Backblech oder in eine Auflaufform. Achte darauf, dass sie gut abgedeckt sind, damit der Teig nicht austrocknet. Jetzt müssen die Teiglinge weitere 6 Stunden bei Raumtemperatur gehen.

Pizza mit Tomate und Rucola

Ein Pizzastück zieht Käsefäden

 

Der perfekte Pizza Belag

Was darf natürlich bei der perfekten Pizza nicht fehlen?
Genau, ein richtig guter Belag!

Natürlich ist die Auswahl der Zutaten für den Belag sehr vom eigenen Geschmack abhängig und es gibt hier auch definitiv kein Richtig oder Falsch. Egal, ob kreativ und üppig belegt oder einfach und schlicht – bei dem Belag sind dir keine Grenzen gesetzt. 

Ich persönlich bin aber ein Fan davon, es simpel zu halten und mich auf wenige gute Zutaten zu beschränken. Aus diesem Grund habe ich mich für die Mischung aus frischen Cherrytomaten, Rucola, Mozzarella und Tomatensauce entschieden. Es gibt der Pizza eine angenehme Frische und unterstreicht den einzigartigen Geschmack des Teigs perfekt! 

 

Der Käse – das Herzstück der Pizza

Der Käse auf einer neapolitanischen Pizza ist meistens frischer Mozzarella.
Er schmilzt perfekt und verleiht der Pizza Cremigkeit. Du kannst hier aber auch mit anderen Käsesorten experimentieren. Viele nutzen zum Beispiel auch gerne Burrata. Dadurch wird die Pizza noch cremiger. Für eine Herbstvariente stelle ich es mir auch super lecker vor, die Pizza mit Kürbis und Ziegenkäse zu belegen. Mal etwas anderes. 

Falls du dich vegan ernährst, kannst du den Käse natürlich auch einfach weglassen oder durch Alternativen ersetzen. 

 

Backofen vs. Pizzaofen 

Nachdem die Pizza belegt wurde, muss sie natürlich noch gebacken werden.
Hier passiert die Magie.
Für den Backprozess gibt es unterschiedliche Methoden. Grundsätzlich werden neapolitanische Pizzen nur für wenige Sekunden in einem sehr heißen Pizzaofen gebacken.

Da natürlich nicht jeder einen Pizzaofen zu Hause hat, muss es auch Alternativen geben.
Und keine Sorgen, die gibt es auch.
Du kannst zum Beispiel einen Pizzastein oder ein Pizzablech verwenden.
Die werden zuvor im Ofen aufgeheizt und wenn die Pizza anschließend darauf gelegt wird, backt sie in wenigen Minuten knusprig und luftig auf.
Das geht deutlich schneller als ohne Hilfsmittel und sorgt für ein fast so gutes Ergebnis wie aus dem Pizzaofen.

Mittlerweile gibt es auch kleine Pizzaöfen für Zuhause.
Die lohnen sich aber meiner Meinung nach nur dann, wenn man wirklich gerne und oft Pizza machen möchte. Für mich reicht erstmal der Pizzastein.

 

Welche Pizzateig Varianten gibt es eigentlich noch? 

Neben der neapolitanischen Pizza, deren Eigenschaften wir nun schon besprochen haben,  gibt es noch eine Menge anderer Pizza Varianten.
Alle haben ihre ganz eigene Besonderheit und zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Herstellungsarten aus. Hier sind einige der bekanntesten Arten: 

 

Römische Pizza:

Im Gegensatz zur neapolitanischen Pizza hat die römische Pizza einen dickeren, knusprigeren Teigboden. Sie wird oft rechteckig serviert und kann großzügiger mit Belägen belegt sein. Der Teig enthält weniger Wasser und hat eine krossere Textur.

 

Amerikanische Pizza:

Amerikanische Pizza kann stark variieren, aber sie ist in der Regel dicker und fluffiger als die neapolitanische oder römische Pizza. Es gibt viele regionale Variationen, darunter die New Yorker Pizza mit dünnem Boden und die Chicago Deep Dish Pizza mit einem dicken, butterigen Teigboden.

 

Pizza fritta (frittierte Pizza):

Bei dieser Pizza wird der Teig in heißem Öl frittiert, was ihr eine knusprige und ölige Textur verleiht. Sie kann sowohl herzhaft als auch süß belegt werden und wird oft in Neapel und anderen Teilen Süditaliens genossen.

 

Pizza al taglio oder Pizzetta:

Diese Art von Pizza wird in großen Rechtecken oder Quadraten geschnitten und nach Gewicht verkauft. Sie kann mit verschiedenen Belägen belegt sein und wird oft als Imbiss oder Snack serviert.

 

Pinsa Romana: 

Die Pinsa Romana hat einen ovalen oder länglichen Teigboden, der leicht und luftig ist. Sie wird aus einer Mischung aus verschiedenen Mehlsorten, Wasser, Hefe und Salz hergestellt.
Die Pinsa ist oft mit hochwertigen Zutaten wie Parmaschinken, Parmesan und Rucola belegt.

 

Sauerteig Pizza:

Sauerteigpizza wird mit einem Teig zubereitet, der durch Fermentation mit Sauerteigstarter hergestellt wird. Dies verleiht ihr einen charakteristischen säuerlichen Geschmack und eine leicht knusprige Kruste. Die Beläge können vielfältig sein.

 

Jede dieser Pizzavarianten hat ihren eigenen einzigartigen Charakter, Geschmack und Textur. Auch wenn die Neapolitanische meine persönliche Lieblingspizza ist, genieße ich hin und wieder auch gerne mal eine der anderen Varianten. 

Hast du einen Favoriten? Schreib es mir gerne in die Kommentare! 

 

Pizza – Die gesünderen Alternativen 

Wer meinen Blog schon länger kennt, weiß sicher, dass ich sehr gerne auch mal gesündere Alternativen ausprobiere und traditionelle Gerichte in gesündere Varianten umwandle. 

Neben den klassischen Varianten gibt es nämlich noch jede Menge Möglichkeiten, seine Pizza zu gestalten und sie zum Beispiel durch die Verwendung anderer Mehle oder Käsesorten gesünder zu machen. 

 

Ich habe dir hier mal meine Experimente der vergangenen Jahre notiert: 

Quinoa Pizza mit grünem Spargel 

Dinkel Kürbis Pizza mit Scamorza

Die perfekte glutenfreie Pizza

Pinke Pizza mit Ziegenkäse und Walnuss Pesto

 

Und für diejenigen, die mal etwas ganz anderes testen wollen, habe ich hier noch eine süße Pizza-Variante mit Schokocreme und Nussboden.  

Neapolitanische Pizza mit fluffigem Rand und Tomatensauce
Neapolitanische Pizza - Der perfekte Pizzateig
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      Zutaten
      Für den Teig
      • 500 g Weizenmehl Typ 00
      • 340 g kaltes Wasser
      • 15 g feines Meersalz
      • 0,5 g frische Hefe
      Für den Belag:
      • 250 g Cherry Tomaten
      • 150 g Rucola
      • 150 g geriebener Mozzarella
      • 2 Stück Mozzarella
      • Frische Basilikum
      • frischer Rucola
      Für die Tomatensauce:
      • 800 g stückige Tomaten
      • 5 g hochwertiges Olivenöl
      • Salz
      • 1 Prise Natron
      Portionen:
      Einheiten:
      Anleitungen
      Am Vortag
      1. Das Mehl in eine Schüssel geben und das kalte Wasser darübergießen. WICHTIG: Eine kleine Menge des Wassers beiseite stellen.
      2. Das Mehl mit dem Wasser nur grob verrühren, anschließend abdecken und für 30 Minuten stehen lassen. Nach 30 Minuten wird die frische Hefe im restlichen Wasser auflösen, zum Teig dazu geben und verkneten.
      3. Anschließend das Meersalz hinzugeben und den Teig bis zu 20 Minuten gut durchkneten. Hierzu könnt ihr auch eine Küchenmaschine verwenden.
      4. Wenn der Teig schön geschmeidig ist und nicht mehr klebt, wird er Teig nach außen gezogen und nach innen zusammen zu einer schönen Kugel geformt. Den Teig in eine Schüssel oder ein Behältnis mit Deckel legen und nun für 18 (bis zu 24) Stunden bei Raumtemperatur abgedeckt gehen lassen
      18-24 Stunden später
      1. Den Teig in drei Teile zu jeweils 280 Gramm portionieren. Um Teigkugeln zu formen, den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, etwas nach außen ziehen und dann nach innen falten. Dadurch arbeiten wir Luft in den Teig. Anschließend umdrehen, sodass die glatte Seite nach oben schaut. Nun vorsichtig auf der Arbeitsfläche bewegen und in eine Auflaufform legen. Die Teiglinge abdecken, damit sie nicht austrocknen. Die Teiglinge nochmal für 6 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
      Die Pizza backen
      1. Nach 6 Stunden den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig mit den Händen zu einem Pizzaboden formen (nicht ausrollen!). Den Pizzastein oder Pizzablech in den Ofen legen und auf Ober- und Unterhitze bei 250 Grad vorheizen.
      2. Die stückigen Tomaten in ein Sieb geben und abtropfen lassen (so weichen sie den Boden nicht durch). Mit Olivenöl, Salz und einer Prise Natron würzen (Natron macht die Tomaten noch milder und aromatischer).
      3. Die Tomatensauce immer erst kurz vorm Backen auf den Pizzaboden geben. Mit geriebenem Mozzarella bestreuen und geschnittene Mozzarellascheiben und halbierte Kirschtomaten darauf geben. Mit einer Pizzaschaufel auf den Pizzastein transportieren, den Ofen schließen und ca. 8-10 Minuten backen (je nachdem, wie stark dein Ofen ist). Zum Schluss mit frischem Basilikum und Rucola bestreuen.

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