Heute starte ich eine ganz fantastische Rezeptreihe hier auf dem Blog: Überraschend andere Salate mit wilden Blaubeeren aus Kanada.
Wenn irgendwo Blaubeeren dabei sind, bin ich direkt überzeugt. Sie führen seit vielen Jahren die Liste meiner Lieblings-Obstsorten an. Deswegen freue ich mich riesig, so einen tollen Partner für meine Salat-Rezepte zu haben. Wieso die wilden Blaubeeren aus Kanada kommen und was daran so besonders ist, erzähl ich euch heute.
Werbung für wilde Blaubeeren aus Kanada.
Blaubeeren oder Heidelbeeren?
Zugegeben, ich hab den Unterschied noch nie verstanden.
Und ich glaube, wir in Deutschland sind auch die einzigen, die zwei Wörter für ein und dasselbe Obst haben. Denn entgegen vieler vermeintlicher Obst-Experten sind Heidelbeeren und Blaubeeren ein und dasselbe. Der Unterschied ist lediglich ein regionaler.
Einen großen Unterschied gibt es aber zwischen wilden Blaubeeren und Kultur-Blaubeeren.
Ihr habt vielleicht selbst schon gemerkt, dass Blaubeeren ganz unterschiedlich aussehen können.
Im Supermarkt bekommen wir meist riesige Blaubeeren, deren Schale hell glänzt und deren Fruchtfleisch innen hell ist. Das sind Kultur-Heidelbeeren. Sie sind das ganze Jahr verfügbar.
Davon kann man jetzt halten was man will. Je nach Jahreszeit sind sie halt nicht besonders geschmacksintensiv. Meine Lösung für die Monate, in denen Blaubeeren keine Saison haben, waren schon immer TK-Früchte.
Eine kleine Blaubeerkunde.
Wilde Blaubeeren hingegen sind ganz klein.
Sie sind dunkler, ihr Fruchtfleisch ist tiefblau-rot und sie sind viel aromatischer als Kultur-Heidelbeeren. Wenn man wilde Blaubeeren isst, färbt sich die Zunge tief lila und Flecken auf weißen T-Shirts vermeidet man lieber.
Leider sind wilde Blaubeeren bei uns selten zu bekommen. Wenn sie Saison haben (Juli- August) bekommt man sie mit etwas Glück für kurze Zeit auf Wochenmärkten, aber niemals im Supermarkt.
Die Mengen, die in Deutschland wachsen, sind viel zu gering. Zudem sind sie nur sehr kurz haltbar und schaffen deswegen den langen Weg in die Supermärkte nicht. Glücklich sind jene, die einen wilden Blaubeerstrauch im Garten haben.
Die beste Lösung sind deswegen für mich tiefgekühlte Früchte.
So kann ich das ganze Jahr wilde Blaubeeren bekommen. Die meisten wilden Blaubeeren, die wir in Deutschland kaufen können, stammen aus Kanada. Dort wachsen die wilden Blaubeeren in der freien Natur. Sie lassen sich nämlich nicht anbauen, wie die Kultur-Heidelbeeren sondern wachsen halt dort, wo es ihnen passt. Und das finden die Beeren in Kanada ganz besonders gut.
Ich war ja letztes Jahr in Ost-Kanada. Da gibt es wirklich viel, viel Platz, auf dem die Blaubeeren wachsen können.
Blaubeeren: wild oder kultiviert?
Und auch wenn ich ein großer Fan der frischen Kultur-Heidelbeeren bin: der Geschmack der wilden Blaubeeren ist wirklich ein ganz anderer. So aromatisch und intensiv!
Für meine Rezeptreihe habe ich mir den kleinen blauen Aromenbomben drei unterschiedliche Salatrezepte ausgedacht, die mal was ganz anderes sind als die Salate, die man so kennt.
Den Anfang macht ein Rote-Bete Salat mit Blaubeersoße und Feta in Pistazienkruste.
Die Idee für dieses Rezept habe ich aus Kreta mitgenommen. Dort weiß man die kleinen blauen Beeren wohl auch zu schätzen.
Der Salat ist wirklich simpel und die Kombination aus roter Bete, Feta und knackigen Pistazien ist der Knaller!
Das Dressing passt natürlich auch zu vielen anderen Salaten. Genau das Richtige, wenn ihr mal was Neues probieren möchtet!
- 250 g wilde Blaubeeren (TK)
- 1 EL Weißweinessig
- 2 EL Olivenöl
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 TL Dijon Senf
- 750 g rote Bete
- 120 g roter Mangold
- 300 g Feta
- 60 g Pistazien
- 3 Zweige Dill
- Salz und Pfeffer
- Für das Blaubeerdressing 200 g aufgetauten Blaubeeren in einen Mixer geben. Den Weißweinessig, das Olivenöl, den Dijon Senf und den Zitronensaft dazugeben und alles auf hoher Stufe zu einem glatten Dressing mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Schluss die restlichen Blaubeeren unterrühren.
- Die Rote Bete in gesalzenem Wasser ca. 30 – 40 Minuten weich kochen. Abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Dann schälen und dabei am Besten Gummihandschuhe tragen (wer Zeit sparen möchte, nimmt einfach vorgekochte Rote Bete). Die Rote Bete dann in Spalten schneiden.
- Die Pistazien sehr fein Hacken. Den Feta darin rund herum wenden. In einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten anrösten, bis die Pistazien dunkel werden.
- Den roten Mangold waschen und in eine Schüssel geben. Die Rote Bete dazugeben und mit ein paar EL Blaubeerdressing beträufeln. Gut durchmischen und nochmal mit Salz und Pfeffer würzen. Auf Teller aufteilen und dann den Feta in groben Stücken darauf verteilen. Mit gehacktem Dill bestreuen und mit Baguette servieren.
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Kommentare
Helen
24.09.2018 um 10:46 Uhr
Ein Rezept ganz nach meinem Geschmack. Auch mein Lieblingsobst ist seit Jahren mit Abstand die Heidelbeere. Ich habe immer tiefgekühlte Wild(!)heidelbeeren zuhause und genieße damit mein Porrdige.
Dein Rezept werde ich ganz schnell ausprobieren, aber ich bin mir über mein Urteil eh schon sicher. :-)
Denise
24.09.2018 um 10:50 Uhr
oh was für ein schöner kommentar mit einem tollen Kompliment <3
Ganz lieben Dank und viel Spaß beim Probieren!
Liebe Grüße,
Denise
Münchner Küchenexperimente
3.10.2018 um 20:14 Uhr
Das sieht ja fantastisch aus! Ich liebe Salate, die anders sind. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Helen
8.12.2018 um 20:09 Uhr
Inzwischen habe ich es ausprobiert und finde endlich die Zeit, dir für dieses unglaublich gute Rezept zu danken. Da passt einfach alles.
Denise
10.12.2018 um 11:51 Uhr
Das freut mich total, vielen Dank für dein Feedback :)
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