Meine allerliebsten Geheimzutaten sind … na, kommst du drauf? – Kräuter.
Ja, so einfach ist das manchmal. Eine Handvoll Basilikum oder ein paar Stängel Koriander und du machst aus einem guten Gericht ein richtig gutes Gericht.
Für mich keine große Sache. Für andere hingegen schon. Und genau deshalb möchte ich dich heute einmal mit in die Welt der Kräuter nehmen: Wie schmecken Rosmarin und Co.? Wozu passen Thymian und Dill? Und wie bewahre ich Petersilie am besten auf? Viele Fragen, noch mehr Antworten.
Alles über meine acht liebsten Kräuter
Basilikum
Basilikum erinnert an den letzten Italien-Trip. Es schmeckt herrlich frisch, leicht würzig, fast schon intensiv und einfach yummy. Dabei gilt: je kleiner die Blätter, desto intensiver das Aroma. Wer den Geschmack von Lakritz mag, der sollte unbedingt mal zu Thai-Basilikum greifen. Gleiches gilt für getrocknetes Basilikum. Das schmeckt zwar weniger frisch, dafür etwas pikanter und fast schon ein wenig nach Minze.
Basilikum passt ganz wunderbar zu Tomaten, Knoblauch und Käse. Ein alter Hut. Außergewöhnlicher ist da schon die Kombination mit Himbeeren, Kokosnuss und Ziegenkäse.
Dill
Dill ist DER Klassiker zu Gurken und Fisch. Nicht zuletzt wegen seines leicht süßlichen, dann aber sauren und sehr klaren Aromas. Dill nach Möglichkeit nicht mit garen, sondern immer frisch über die Gerichte geben.
Neben Gurken und Fisch macht sich das Kraut auch ziemlich gut zu Avocado, Erbsen, Kartoffel, Rote Bete und Ei. Alles Komponenten, die gerne einen Hauch Säure vertragen und damit wunderbar zu Dill harmonieren. Wer mag: einen zusätzlichen Spritzer Zitronensaft dazugeben.
Minze
Minze ist ein echter Alleskönner und trumpft mit über 20 verschiedenen Sorten auf. Am verbreitetsten sind dabei die grüne Minze sowie die Pfefferminze. Wobei man Letztere eher aus dem Teeschrank kennt. Was beide eint, ist ihre herrliche Frische.
Damit passt die Minze theoretisch zu allerhand Zutaten – wenn man sie mag. Klassisch wird es in Kombination mit Kartoffel, Fisch, Karotte, Melone oder Spargel. Mutiger mit Erdbeere, Feige, Himbeere oder auch Schokolade.
Petersilie
Noch vielfältiger als die Minze ist die Petersilie. Sie passt mit ihrem frischen, grünen, leicht waldigen Aroma wirklich zu nahezu allen Zutaten.
Worin sich glatte und krause Petersilie unterscheiden? Glatte Petersilie schmeckt in der Regel kräftiger als krause Petersilie, aufgrund ihrer Beschaffenheit aber auch etwas zarter. Beide Sorten bilden auf jeden Fall die perfekte Basis, um noch weitere Kräuter an ein Gericht zu bringen.
Wie ich sie am liebsten mag? Klassisch zu Kartoffeln, Knoblauch oder Zitrone.
Rosmarin
Rosmarin lässt sich aufgrund seiner feinen Nadeln ganz wunderbar identifizieren. Er schmeckt würzig, fast schon etwas bitter und kommt mit floralen Aromen sowie einem Hauch von Pinien und Zitrone daher. Was ihn nicht zuletzt zum perfekten Partner von Grillgemüse macht. Darüber hinaus schmeckt er auch zu Kürbis, Pilzen und Ziegenkäse ziemlich gut. Genauso wie in süßer Begleitung wie zum Beispiel mit Aprikosen, Rhabarber und Trauben.
Salbei
Salbei ist nicht jedermanns Geschmack. Kaum verwunderlich. Schließlich findet er vor allem als magenberuhigender Tee seinen Einsatz. Er schmeckt nach Eukalyptus, leicht bitter, aber vor allem stark.
Seine Intensität verliert er übrigens, wenn du ihn als frisches Kraut verwendest. Dann am besten zu leicht süßlichen Zutaten wie Butternusskürbis, Tomaten oder Zwiebeln kombinieren. Das passt hervorragend zu seinem bitteren Abgang.
Schnittlauch
Schnittlauch erinnert an den Geschmack von Zwiebeln, allerdings etwas leichter, fast schon feiner. Und sollte anders als Zwiebeln frisch verarbeitet werden. Am besten harmoniert Schnittlauch zu Käse wie zum Beispiel Ziegenkäse und Hartkäse. Aber auch zu Rote Bete, Kartoffel, Knoblauch und Kohl.
Thymian
Thymian ist DAS Kraut der mediterranen Küche. Es schmeckt leicht bitter, gleichzeitig etwas süß und warm, vor allem aber kräftig. Und ist damit fester Bestandteil des „Bouquet Garni“, also der französischen Küche. Darüber hinaus kommt er natürlich auch in Italien, vorzugsweise in Tomatengerichten zum Einsatz. Aber auch zu Fisch, Knoblauch, Olive und Ziegenkäse schmeckt er ganz wunderbar. Was ich noch nicht ausprobiert, aber schon oft gehört habe, ist die Kombination mit Schokolade und Zimt.
Kräuter richtig lagern
Wer keinen eigenen Kräutergarten zu Hause hat, muss in der Regel auf die Auswahl von Super- oder Wochenmarkt zurückgreifen. Beim Kauf unbedingt auf eine satte Farbe sowie „pralle“ Blätter oder Stiele achten.
Aber was mit den restlichen Kräutern anfangen? In der Regel braucht man ja nur eine Handvoll zum Verfeinern von Salaten und Soßen. Deshalb die meisten Kräuter kühl und dunkel lagern. Mein Tipp: Kräuter in ein feuchtes Tuch wickeln und in den Kühlschrank geben. Alternativ den ganzen Bund – mit Ausnahme von Schnittlauch – in ein Glas sauberes Wasser stellen.
5 Rezepte mit der vollen Kräuterdröhnung
Kräuter machen alles ein bisschen besser. Das ist klar. Aber es gibt auch Gerichte, die leben quasi von ihren Kräutern. Oder um es anders zu sagen: Gerichte, die das Wort Kräuter (und seine Verwandten) bereits im Namen tragen. Und davon habe ich eine Menge auf dem Blog. Welche meine liebsten Rezepte sind?
Frühlingskräuter-Hummus
Hummus ist gut. Frühlingskräuter-Hummus ist besser.
Denn hier teilen sich Kichererbsen, Schnittlauch, Bärlauch sowie Minze die Hauptrollen. Und ergeben so einen frisch-würzigen knallgrünen Gute-Laune-Dip.
Nudelsalat mit Avocado-Kräuter-Dressing
Das Beste an diesem Nudelsalat ist nicht unbedingt die Kombination von Fusili, Spargel und Radieschen.
Sondern das knallermäßige Avocado-Kräuter-Dressing – vollgepackt mit Basilikum, Schnittlauch und Petersilie.
Kräuter-Quiche mit Spargel und Möhren
Basilikum, Minze und Schnittlauch ergeben zusammen mit Eiern und Joghurt die Füllung für diese geniale Quiche.
Spargel und Möhren bilden das gewisse Etwas on top.
Zucchini-Kräuter-Pancakes mit Speck
Keine süßen, sondern herzhafte Pancakes.
Der Teig wird mit Zucchini, Dill, Schnittlauch und Petersilie verfeinert. Und bietet damit die perfekte Vorlage für den salzigen Speck zum Schluss.
Erdbeer-Avocado-Salat mit Kräuter-Dressing
Kein klassisches Kräuter-Dressing, sondern ein ziemlich aromatisches Basilikumdressing. Dazu noch mehr Kräuter.
Und zwar in Form eines Wildkräutersalates. Sowie fruchtige Erdbeeren und cremige Avocado. Zum Erdbeer-Avocado-Salat.
Kommentare
Wiebke
31.07.2021 um 12:10 Uhr
Liebe Denise,
vielen Dank für die tollen Rezeptanregungen. Ich bin auch ein großer Kräuter-Fan und kaufe mir zurzeit regelmäßig große, duftende Bunde auf dem Markt, die bei mir vor allem in Salatsaucen, Kräutervinaigrette mit Ei (zu Artischocken) und im Klassiker Kräuterquark zum Einsatz kommen. Mindestens deine Pancakes werde ich auch bald ausprobieren :-) Ein ergänzender Tipp von mir zu Rosmarin: Er passt auch hervorragend zu Rote Bete, z.B. in einem Risotto. Das ist aber eher nichts für die aktuelle Jahreszeit, das Gericht koche ich am liebsten im Herbst/Winter.
Liebe Grüße
Wiebke
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